"Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz", Diplomarbeit

Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz Würdigung der Bahnhöfe von Fritz Klingholz
4. Würdigung der Bahnhöfe von Fritz Klingholz
Bild 1 - Entwurfsskizze einer Kirche.
Bild 2 - Entwurfsskizze einer Wandmalerei.
Fritz Klingholz war wohl einer der bedeutendsten und
erfahrendsten Bahnhofsarchitekten in Deutschland.
Auch wenn er sich in seiner Karriere hauptsächlich
auf dem Gebiet des Bahnhofsbaus spezialisiert hatte,
beschäftigte er sich noch unter anderem auch mit Kir-
chenbauten (Bild 1), Villen, der Malerei (Bild 2) und der
Bildhauerei (Bild 3).
Seine Hingabe zum Detail, seine hohe künstlerische
Begabung, verbunden mit der Beherrschung der Kons-
truktion, Farben und Formen machten ihn zu einem
Architekten, der besonders schöne, detail-
reiche, auf eine Art malerisch wirkende Bahn-
hofsbauten erschuf. Das trifft besonders auf
den Lübecker Bahnhof, den Bahnhof in Essen
oder in Koblenz zu. Doch das wohl schönste
Werk, das noch heute besteht, ist wohl der
Wiesbadener Bahnhof. Hier sieht man die
Umsetzung seiner künstlerischen und ar-
chitektonischen Fähigkeiten, die nicht nur in
der Gestaltung der Fassade wiederzufinden
sind, sondern auch im Grundrissaufbau. Auch
wenn die meisten bildhauerischen Arbeiten
der Bahnhof dem Bilderhauer Vlasdeck zu
verdanken hat, kann man an dieser Stelle be-
haupten, dass Klingholz an diesen Arbeiten
maßgeblich beteiligt war. Denn die schon erwähnten Bahnhöfe in Lübeck, Essen und
auch der etwas kleinere Bahnhof Travemünde-Strand sind ebenfalls gute Beispiele für
Klingholzens Detailliebe (Bild 4).
Eine weitere Stärke von Klingholz war die Gestaltung des Grundrisses. Die meisten
seiner Entwürfe zeigen in der Anordnung der Räume zueinander klare Funktionen.
Einige der wichtigsten Aufgaben und Ziele wie die Gliederung der Räume für einen
möglichst von Hindernissen befreiten und übersichtlichen Weg für den Reisenden zu
schaffen oder eine ausreichende Licht- und Luftzufuhr in den Räumen zu gewähr-
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