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"Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz", Diplomarbeit

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<strong>Die</strong> <strong>Bahnhofsbauten</strong> <strong>von</strong> <strong>Fritz</strong> Klingholz Hauptbahnhof Wiesbaden<br />

Bild 20 - Das ehemalige 11. Gleis dient jetzt als<br />

Fahrradabstellplatz und als Feuerwehrzufahrt.<br />

le umfassende Dreiflügelanlage gebildet. Zu er-<br />

wähnen sind noch die fünf 180 m lange Hallen, die<br />

die 11 Gleise (heute 10)<br />

sollte nicht überschritten werden. Das Gebäude wur-<br />

de mit grün glasierten Mönch- und naturroten Non-<br />

nenziegeln 33 eingedeckt, während die Dächer des<br />

Turmes, der Laterne und aller Anbauten, sämtliche<br />

Abdeckungen, Rinnen und Fallrohre in Kupfer aus-<br />

geführt wurden. <strong>Die</strong> grüne Farbe ist ebenfalls dem<br />

Kaiser zu verdanken- als Kontrapunkt zu dem ober-<br />

halb eines Sockels aus Lausitzer Granit befindlichen<br />

roten Mainsandstein, in dem der Bahnhofspalast<br />

ausgeführt wurde.<br />

Das Bahnhofsgebäude feierte man damals als ein<br />

Kunstwerk, das „in technischer und in ästhetischer<br />

Hinsicht nach dem Höchsten strebt“ 34 , auch des-<br />

halb, weil unter anderem die Details, die reich an<br />

der Fassade anzutreffen sind, eine hohe bildhaue-<br />

Bild 22 - Frauenkopf mit Flammen.<br />

(Bild 20) überspannen, die damals <strong>von</strong> dem U-<br />

förmigen Grundriss eingeschlossen waren.<br />

Ursprünglich war der Turm mit seiner ge-<br />

schweiften Haube 32 höher geplant (Bild 21); der<br />

Kaiser aber wünschte, die Höhe <strong>von</strong> 40 Metern<br />

Bild 21 - Der Uhrturm.<br />

Bild 23 - Das Arrestzellenfenster. Bild 24 - Frauenkopf mit Weintrauben<br />

im Haar.<br />

32 In der Architektur bezeichnet der Begriff Haube eine glockenförmig geschweifte Dachform eines Turmes. Es gibt<br />

verschiedene Haubenformen.<br />

33 Der Mönchziegel ist ein gewölbter Pressdachziegel ohne Verfalzung und mit rundem Wasserlauf. Kennzeichnend ist,<br />

dass er ohne Verfalzung die Nonnenziegel seiten- und höhenüberdeckt.<br />

34 50 Jahre Pforte zur Kurstadt, in: Wiesbadener Kurier, 15.11.1956.<br />

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