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"Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz", Diplomarbeit

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<strong>Die</strong> <strong>Bahnhofsbauten</strong> <strong>von</strong> <strong>Fritz</strong> Klingholz Hauptbahnhof Wiesbaden<br />

Bild 11 - Ansicht <strong>von</strong> der damaligen Kaiserstraße (Nordosten).<br />

3.1.2 Der „Centralbahnhof“<br />

<strong>Die</strong> Wahl auf einen Kopfbahnhof 24 fiel nicht schwer, zwar brachte diese Art des Bahn-<br />

hofs ein paar Erschwernisse für den Betrieb gegenüber einem Durchgangsbahnhof,<br />

gewährte jedoch den Vorteil, „dass die Zugänge zum Gebäude und zu den Bahnstei-<br />

gen zu ebener Erde unter Vermeidung <strong>von</strong> Treppen angelegt werden konnten, zur<br />

großen Bequemlichkeit der Reisenden, insbesondere der vielen Kranken, die in Wies-<br />

baden Heilung suchten.“ 25<br />

<strong>Die</strong> ersten Pläne der Eisenbahndirektion Frankfurt, die 1897 aufgestellt wurden,<br />

wiesen auf eine symmetrische Anlage nach Art des Frankfurter Hauptbahnhofs hin.<br />

Bei der weiteren Bearbeitung des Entwurfs in der Eisenbahnabteilung des Ministe-<br />

riums der öffentlichen Arbeiten ging man zu einer achsungleichen Anordnung über.<br />

Somit hat man die gängige „Bahnhofsstil-Schablone“ 26 hinter sich gelassen und neue<br />

Wege bestritten, die sich dann auch im Grundriss widerspiegeln. Befassen wir uns aber<br />

zuerst mit dem Äußeren des Gebäudes. Klingholz hat sich mehr oder weniger für die<br />

neubarocke Bauweise mit hier und da auftauchenden Renaissance- und Jugendstile-<br />

lementen entschieden. <strong>Die</strong> Entscheidung für diese Baustile ist größtenteils dem Kaiser<br />

24 Kopfbahnhöfe auch als „Sackbahnhöfe“ bezeichnet, liegen an „End-“ oder „Ortsstationen“ an den Endpunkten der<br />

Bahnstrecken. Züge können nur in die Richtung ausfahren, aus der sie eingefahren sind.<br />

25 Karl Cornelius, Das neue Empfangsgebäude auf dem Hauptbahnhof Wiesbaden, in: Zeitschrift für Bauwesen Bd. 58,<br />

1908, S. 32.<br />

26 Alexander Hildebrand, Der Kaiser wünschte das grüne Tonziegeldach, in: Wiesbadener Kurier Nr. 264, 13.11.1981,<br />

S. 6.<br />

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