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"Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz", Diplomarbeit

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<strong>Die</strong> <strong>Bahnhofsbauten</strong> <strong>von</strong> <strong>Fritz</strong> Klingholz Hauptbahnhof Wiesbaden<br />

Bild 10 - Bevor mit den Arbeiten des Hauptbahnhofs begonnen<br />

werden konnte, musste der Salzbachkanal gelegt<br />

werden. <strong>Die</strong> Aufnahme <strong>von</strong> 1905 zeigt die Stelle an, wo heute<br />

der Querbahnsteig verläuft.<br />

man sich das vorgestellt hatte. Man muss-<br />

te nicht nur 1,5 Millionen Kubikmeter Erde<br />

<strong>von</strong> dem Melonenberg abgraben, um das<br />

enge Salzbachtal zuzuschütten, sondern<br />

auch noch zusätzlich einen großen Bach-<br />

kanal in einer Länge <strong>von</strong> 1800 m schaffen,<br />

der die Abwässer der Stadt unter den Glei-<br />

sen hindurchleitete (Bild 10). Nach schwie-<br />

rigen Planungen, nicht zuletzt auch durch<br />

die andauernden Änderungswünsche des Kaisers, „dauerte es noch einige Jahre, bis<br />

im Januar 1904 unter Beisein der „hochwohlgeborenen Familie“ der Grundstein gelegt<br />

werden konnte.“ 23 Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am 15. November<br />

1906 der Bahnhof, aber ohne die kaiserliche Familie, eingeweiht. Erst ein Jahr spä-<br />

ter, als der Kaiserpavillon an der Ostseite des Bahnhofs fertig geworden ist, holte der<br />

Kaiser seinen Besuch nach. Fast zeitgleich mussten 1906 der Taunus-, Rhein- und<br />

Ludwigsbahnhof ihre Pforten schließen. Zuerst wurde der Taunusbahnhof das Opfer<br />

der Spitzhacke, danach wurde das Gebäude des Ludwigs-Bahnhofs im Januar 1913<br />

abgerissen. Nur der Rheinbahnhof hat als Einziger das Zeitalter der E-Lok erlebt- als<br />

Verwaltungsgebäude für Bahn und Zoll. 1969 musste das Backsteingebäude dem Er-<br />

weiterungsbau der Rhein-Main-Halle (Bild 6) weichen.<br />

23 Gregor Ziorkewicz, Wie Kaiser Wilhelm zu „seinem“ Bahnhof kam, in: Wiesbadener Kurier, 21.11.1906.<br />

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