"Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz", Diplomarbeit

Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz Ringbahnhof Grunewald
2.3.3 Ringbahnhof Grunewald
Die als „Wetzler Bahn“ bezeich-
nete Strecke wurde 1879 ein-
geweiht, damals hieß der an ihr
gelegene Bahnhof Grunewald
„Hundekehle“. In eigenen Ver-
öffentlichungen findet man aber
auch die Bezeichnung „Halen-
see, Hundekehle“. 1884 bekam
der Bahnhof schließlich den Na-
men „Grunewald“. Das Gebäu-
de an der Kolonie Grunewald entstand nach Plänen von
Karl Cornelius, basierend auf den Vorentwurfsskizzen von
Klingholz.
Die mittlere Halle wurde durch das große Portal mit einer
darüberliegenden Fensterreihe, die ausreichend Licht im
Inneren lieferten, gekennzeichnet, während die niedriger
liegenden Diensträume sich an den Seiten der Halle be-
fanden. Sandsteingliederung, verputzte Wände, der Giebel
in Fachwerk mit großer Uhr und die Dächer mit Biberschwänzen gedeckt, fügten das
Gebäude damals in die Landschaft der Villenkolonie ein. Das noch heute existierende
Gebäude bestand damals aus einer Eingangshalle mit einem Fahrkarten- und Gepäck-
raum und hatte außen zusätzlich noch einen Fahrkartenschalter unter einer offenen
Bild 3 - Ansicht Empfangsgebäude 1974.
Bild 1 - Zeichnung des Empfangsgebäudes.
Bild 2 - Grundriss Erdgeschoss.
Halle (Bild 1 & 2), der für den
größeren Sonntagsverkehr ge-
dacht war. Empfangsgebäude
und Tunnel wurden mit einem
breiten Gang verbunden, zu
dessen beiden Seiten sich
Aborte befanden. Dieser war
offen und hatte nicht nur den
Vorteil, das Empfangsgebäude
von hinten mit Luft und Licht zu
versorgen, sondern gestattete
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