Steiermark 2010/9 - Der Rechnungshof
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Wirkungsbereich der Landeshauptstadt Graz<br />
<strong>Steiermark</strong> <strong>2010</strong>/9 111<br />
Graz<br />
Finanzierungsinstrumente der Gebietskörperschaften<br />
mit Schwerpunkt Landeshauptstadt Graz<br />
ALLGEMEINER TEIL<br />
Die Strategien des Schulden– und des Veranlagungsmanagements<br />
der überprüften Gebietskörperschaften waren unterschiedlich ausgeprägt<br />
und geregelt. Dies zeigte sich sowohl bei der Zinsstruktur<br />
der Finanzschulden als auch hinsichtlich des Ausmaßes an Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />
und der Inanspruchnahme von <strong>Der</strong>ivativgeschäften<br />
sowie bei den Veranlagungen. Das Risikomanagement<br />
war in den überprüften Gebietskörperschaften nicht durchgängig<br />
professionell aufgebaut bzw. eingesetzt.<br />
FINANZIERUNGSMANAGEMENT DER LANDESHAUPTSTADT GRAZ<br />
Das Schuldenmanagement der Landeshauptstadt Graz war ab dem<br />
Jahr 2005 in eine vom Gemeinderat mindestens einmal jährlich<br />
vorgegebene Zinsrisikostrategie eingebettet. Die teilweise in den<br />
Darlehen eingegangenen Zinsklauseln waren oftmals nur schwer<br />
bewertbar. Die Durchschnittsverzinsung der zu Marktkonditionen<br />
am Kapitalmarkt aufgenommenen Darlehen lag zum Großteil deutlich<br />
über der Sekundärmarktrendite für inländische Nichtbanken.<br />
Die Stadt Graz führte im überprüften Zeitraum keine Risikobewertungen<br />
des Portfolios durch und war daher nicht ausreichend über<br />
das bestehende Risiko ihrer Finanzierungen informiert.