Steiermark 2010/9 - Der Rechnungshof
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Allgemeiner Teil<br />
<strong>Steiermark</strong><br />
Finanzierungsinstrumente<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Durchschnittsverzinsung der Finanzschulden<br />
(ohne Berücksichtigung der <strong>Der</strong>ivativgeschäfte):<br />
Tabelle 4: Durchschnittsverzinsung vor <strong>Der</strong>ivativgeschäften<br />
Durchschnittsverzinsung<br />
Länder<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
Die Durchschnittsverzinsung wurde sowohl vom allgemeinen Zinsniveau,<br />
das bis 2006 sehr niedrig war, als auch von der jeweiligen Finanzierungsstrategie<br />
der Gebietskörperschaften beeinflusst.<br />
6.2 Die überprüften Gebietskörperschaften blieben — mit Ausnahme der<br />
Stadt Graz — ab 2006 sowohl unter der Sekundärmarktrendite für<br />
inländische Nichtbanken als auch unter dem 3–Monats–EURIBOR. Beim<br />
Land <strong>Steiermark</strong> und bei der Stadt Wien wirkte sich zusätzlich der hohe<br />
Anteil an Fremdwährungsfinanzierungen positiv auf das Zinsniveau<br />
aus. Dem daraus resultierenden Finanzierungsvorteil stand jedoch ein<br />
höheres Zinsänderungs– und Fremdwährungsrisiko gegenüber.<br />
<strong>Der</strong> RH wies darauf hin, dass eine Verschuldungsstruktur mit kurzer<br />
Laufzeit (kurzfristige und variabel verzinste Schuldinstrumente) zwar<br />
tendenziell (bei steigender Zinsstrukturkurve) die Finanzierungskosten<br />
vermindert, die Budgetpolitik jedoch bei einem sprunghaften Anstieg des<br />
Marktzinsniveaus durch unerwartet hohe Finanzierungskosten erheb<br />
<strong>Steiermark</strong> <strong>2010</strong>/9 85<br />
in %<br />
Niederösterreich 3,1 3,3 2,6 3,7 3,9<br />
Oberösterreich1) – – – – –<br />
<strong>Steiermark</strong>2) 1,1 1,1 2,1 3,2 4,0<br />
Vorarlberg 2,2 2,2 2,9 4,0 4,1<br />
Städte<br />
Graz2) 3,1 3,4 4,2 5,0 4,9<br />
Wien2) 2,1 1,9 2,0 2,4 2,3<br />
Sekundärmarktrendite 3,4 3,0 3,7 4,3 4,2<br />
3–Monats–EURIBOR 2,1 2,2 3,1 4,3 4,6<br />
1) Oberösterreich wies keine Finanzschulden auf.<br />
2) In der <strong>Steiermark</strong> (bis 2006), in Graz und in Wien erfolgten keine Differenzierungen der Durchschnittsverzinsung<br />
vor und nach <strong>Der</strong>ivativgeschäften.