Steiermark 2010/9 - Der Rechnungshof
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KURZFASSUNG<br />
Prüfungsziel<br />
Ziel der Überprüfung war es, die Finanzierungs– und Veranlagungsinstrumente<br />
sowie die Finanzierungsstrategien und –risiken<br />
der Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, <strong>Steiermark</strong> und<br />
Vorarlberg sowie der Landeshauptstadt Graz und der Bundeshauptstadt<br />
Wien zu beurteilen sowie zu vergleichen, wobei in diesem<br />
Berichtsbeitrag spezifisch auf das Finanzierungsmanagement des<br />
Landes <strong>Steiermark</strong> eingegangen wird. (TZ 1)<br />
Diese Überprüfung stellte den zweiten Teil einer Querschnittsprüfung<br />
dar, die in der ersten Phase den Bund, die Bundesländer Burgenland,<br />
Kärnten, Salzburg und Tirol sowie die Städte Dornbirn,<br />
Villach und Wels umfasste. (TZ 1)<br />
<strong>Der</strong> überprüfte Zeitraum betraf die Jahre 2004 bis 2008, wobei<br />
auch wesentliche Entwicklungen des Jahres 2009 berücksichtigt<br />
wurden. (TZ 1)<br />
ALLGEMEINER TEIL<br />
Schuldenmanagement<br />
Das primäre Ziel des öffentlichen Schuldenmanagements bestand<br />
laut dem Internationalen Währungsfonds in der Gewährleistung der<br />
erforderlichen Finanzierungsmittel und deren Rückzahlungsverpflichtungen<br />
zu möglichst geringen mittel– bis langfristigen Finanzierungskosten,<br />
ohne dabei ein hohes Maß an Risiko einzugehen. (TZ 4)<br />
Das Schuldenmanagement der überprüften Gebietskörperschaften<br />
nahm die jeweilige Finanzabteilung des Amtes der Landesregierung<br />
bzw. des Magistrats der Städte Graz und Wien wahr. (TZ 3)<br />
Zinsstruktur und Fremdwährungsfinanzierungen<br />
Die Schuldenportfolios der überprüften Gebietskörperschaften<br />
enthielten einen hohen Anteil an variablen Verzinsungen. Dadurch<br />
konnten bis 2006 durch das zum Teil vorherrschende niedrige Zinsniveau<br />
Finanzierungsvorteile erwirtschaftet werden. Allerdings war<br />
damit auch ein hohes Zinsänderungsrisiko verbunden. (TZ 6)<br />
72 <strong>Steiermark</strong> <strong>2010</strong>/9