Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Klaus Meyer-Wegener<br />
bezeichnet wird. Es kann dort im Prinzip jeder publizieren, und dementsprechend<br />
ist die Qualität der Information oft mehr als zweifelhaft. Und es gibt<br />
keine Bibliothekare, die für Systematik und eine ordentliche „Aufstellung“<br />
der Bestände sorgen.<br />
Aber für den engeren Kreis der Wissenschaftler, die dieses Medium ja in<br />
die Welt gesetzt haben, erfüllt es zunächst einmal seinen Zweck: Sie können<br />
ihre Publikationen dort einstellen und die ganze Welt, vor allem aber die Kollegen<br />
können darauf zugreifen <strong>–</strong> und zwar schnell. Das geschieht nun auch<br />
in großem Umfang. Als Nebeneffekt stellt sich heraus, dass man weit seltener<br />
in eine Bibliothek gehen muss als zuvor. Und das kann einen dann schon<br />
einmal zu der provozierenden Frage führen: Brauchen wir die Bibliotheken<br />
überhaupt noch?<br />
III. Internet-Inhalte<br />
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, müssen wir uns genauer damit<br />
befassen, was sich denn inzwischen alles so im Internet findet <strong>–</strong> und was<br />
vielleicht auch nicht. Jetzt geht es also nicht mehr um die Technik, sondern um<br />
die Inhalte <strong>–</strong> neumodisch wird das auch „Content“ genannt. Ich beschränke<br />
mich hier natürlich auf die Inhalte, die etwas mit Bibliotheken zu tun haben,<br />
die man also vor dem Internet in einer der großen wissenschaftlichen Bibliotheken<br />
erwartet hätte.<br />
Da sind zunächst einmal die Web-Server und -Seiten der wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften zu nennen. Sie machen längst alle ihre Zeitschriften, Tagungsbände<br />
und auch Bücher auf diesem Weg verfügbar. Man muss natürlich<br />
Mitglied sein und erhält dann ein Passwort für den Zugang, aber dann<br />
bietet sich eine enorme Fülle von gut erschlossener Information <strong>–</strong> für ein relativ<br />
enges Fachgebiet.<br />
Auch die Verlage nutzen das Internet inzwischen massiv, besonders die<br />
wissenschaftlichen Verlage. Ihre Zeitschriften sind dort verfügbar, wobei man<br />
für das Herunterladen allerdings meistens bezahlen muss. Große Forschungseinrichtungen<br />
wie die Universitäten machen das in der Regel über Pauschaltarife,<br />
die auszuhandeln in der Vergangenheit auch schon einmal ein paar<br />
Jahre gedauert hat … Bücher sind dort ebenfalls verfügbar, wobei der Bedarf<br />
weit geringer ist, weil das Ausdrucken auf dem eigenen Drucker auch nicht<br />
gerade billig und das direkte Lesen am Bildschirm nicht sehr beliebt ist <strong>–</strong> dazu<br />
später mehr.