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Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...

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<strong>Klimawandel</strong> <strong>–</strong> <strong>Faktum</strong> <strong>oder</strong> <strong>Spuk</strong>?<br />

der Nachweis dafür. Im Gegenteil: Abb. 7 b belegt eindeutig, dass während<br />

der letzten fünf Jahrzehnte sowohl die Frequenz der anlandenden Hurrikane<br />

eine deutliche Depression gegenüber den voran gegangenen Phasen aufweist<br />

und im Jahrzehnt 1996<strong>–</strong>2005 nur die Anzahl an Wirbelstürmen der höchsten<br />

Kategorien 4 und 5 höher als zuvor war. Der keineswegs beunruhigende<br />

Trend ist nicht weiter verwunderlich, wenn zunehmende Erwärmung zunehmende<br />

Verdunstung von den Meeresoberflächen aus verursacht, damit aber<br />

auch eine zunehmende Wolkenentwicklung und diese zugleich eine abschattende<br />

Wirkung zur Folge hat <strong>–</strong> ein in seinem zeitlichem Ablauf und der regionalen<br />

Musterbildung komplizierter Prozess, der sich kaum wirklichkeitsgetreu<br />

berechnen lässt.<br />

Der Lebenslauf nordatlantischer Hurrikane, zu denen auch die Golf- und<br />

karibischen Wirbelstürme gehören, sieht in den meisten Fällen wie folgt aus:<br />

1) Genese aus einer tropischen Depression westlich der Kapverden („Cape<br />

Verde Hurricanes“); 2) Zugrichtung meist nach W bzw. NW gegen die westindischen<br />

Inseln mit Entwicklung zum tropischen Sturm und zum Hurrikan,<br />

sobald eine Meeresoberflächen-Temperatur von +26 °C überschritten ist; 3)<br />

vorübergehende Abschwächung bei Querung der größeren Inseln (Puerto<br />

Rico <strong>oder</strong> Hispañola); 4) Drift gegen NE-Mexico <strong>oder</strong> weiter zur US-Golfküste<br />

<strong>oder</strong> aber Querung von Kuba und weiter gegen die Ostküste der USA;<br />

5) Landfall mit rascher Auflösung des Sturms aber oftmals 6) sehr ergiebigen<br />

Niederschlägen.<br />

Hurrikan Katrina verzeichnete als einer von insgesamt 15 nordatlantischen<br />

Wirbelstürmen des Jahres 2005 einen deutlich kürzeren Lebenszyklus<br />

und machte sich von den Bahamas aus, also ohne größere Vorlaufzeit, auf den<br />

Weg zur Mississippi-Mündung, wo er 6 Tage später am 29.8.2005 kurz nach<br />

Rückstufung von der Maximalstärke 5 auf 3 einlief (Abb. 7 a und 8 a), ziemlich<br />

genau zur Saison der höchsten Hurrikan-Aktivität im nordatlantischen<br />

Sektor. Schon die Tatsache, dass es sich zum Zeitpunkt der Anlandung des<br />

Sturms um einen Volltreffer der 455.000 Einwohner zählenden Stadt mit hoher<br />

Infrastrukturdichte handelte, machte Katrina zu einem der tödlichsten<br />

und kostspieligsten Wirbelstürme in der Katastrophengeschichte der USA:<br />

1.853 Menschen kamen ums Leben, 3.200 gelten seither als vermisst, und der<br />

Sachschaden beläuft sich auf mindestens 125 Mrd. Euro. Zwischen Mississippi<br />

und Lake Pontchartrain gelegen, einem ehemaligen Sumpfgebiet, befinden<br />

sich rund 70 % des Stadtgebiets bis zu 1,6 m unter dem Meeresspiegel<br />

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