Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Alexandria 2.0 <strong>–</strong> Zur digitalen Zukunft der Bibliotheken<br />
nischen Texten sehr viel mehr Manipulationsmöglichkeiten, die sich zunächst<br />
einmal nur schwer entdecken lassen; da muss man einiges tun, um das zu verhindern.<br />
Und über das Problem der Plagiate brauche ich im Moment wohl<br />
kaum etwas zu sagen, da es in diesem Jahr in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit<br />
gefunden hat. Vielleicht nur so viel, dass es unverändert zu meinen<br />
Aufgaben als Universitätsprofessor gehört, meine Studenten so auszubilden,<br />
dass sie ordentlich zitieren <strong>–</strong> und dass ich mich durch einige Stimmen,<br />
die das als eher unwichtig eingeordnet haben, davon nicht abbringen lasse.<br />
V. Die Zukunft<br />
Zum Abschluss muss ich mich mit der Frage auseinandersetzen, wie es<br />
denn nun weitergehen kann und soll. Das betrifft zunächst einmal die wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften und die Verlage, die sich beide schon seit<br />
einigen Jahren sehr intensiv darüber Gedanken machen. Ihre Rolle als Qualitätskontrolleure<br />
werden diese beiden Einrichtungen sicher auch in Zukunft<br />
behalten und hoffentlich weiter ernst nehmen. Wenn man ihre Web-Seiten<br />
besucht, erwartet man einfach etwas Besseres und sorgfältig Ausgewähltes.<br />
Damit ist aber nicht die in anderen Bereichen des Internets übliche „demokratische“<br />
Abstimmung des Typs „gefällt mir“/„gefällt mir nicht“ gemeint,<br />
denn die Menge der dort Abstimmenden ist ziemlich zufällig zusammengesetzt.<br />
Ein ordentliches Lektorat <strong>oder</strong> ein gewissenhaftes Peer-Reviewing, also<br />
die Begutachtung durch andere Wissenschaftler desselben Fachs, kann dadurch<br />
sicher nicht ersetzt werden.<br />
Beide Einrichtungen bieten, wie schon erwähnt, längst große Web-Server<br />
mit ihren Publikationen an, die in der Regel nicht öffentlich zugänglich sind,<br />
sondern nur nach Entrichtung einer Gebühr. Etwas unsicher <strong>–</strong> gerade im Hinblick<br />
auf Bibliotheken <strong>–</strong> ist hier noch die Frage nach der Dauerhaftigkeit: Wie<br />
lange werden diese Angebote vorgehalten? Im Moment ist das Internet noch<br />
gar nicht so alt, dass man hier auf Erfahrungen zurückgreifen könnte. Bei den<br />
normalen Web-Seiten ist die Fluktuation ja sehr groß. Interessanterweise bewirken<br />
die Suchmaschinen (wie Google) hier eine Art Archivierung als Nebeneffekt,<br />
denn sie halten auch noch Kopien von Web-Seiten bereit, wenn die<br />
auf dem normalen Weg gar nicht mehr abrufbar sind. Das hat schon mal zu<br />
der Aussage geführt, dass das Internet nichts vergisst <strong>–</strong> in Wirklichkeit sind<br />
es die Suchmaschinen, die dafür sorgen. Allerdings gilt das nicht unbedingt<br />
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