Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...
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Technische Möglichkeiten zur Verlangsamung des <strong>Klimawandel</strong>s<br />
so dass die Photovoltaik über Stunden die gesamte Nachfrage nach elektrischer<br />
Energie abdecken kann. In den kommenden Jahren wird der Strom aus<br />
Photovoltaik weiter zunehmen, so dass er in andere Bundesländer exportiert<br />
<strong>oder</strong> gespeichert (ETS) werden muss.<br />
Die aktuelle Forschung zielt daher auf die Reduzierung der Kosten von<br />
Anlagen und weniger auf deren Effizienzerhöhung. Ein wesentlicher Schub<br />
zu niederen Kosten wird von Solarzellen auf Basis von Pigmen ten erwartet,<br />
deren Effizienz aber heute noch lange nicht an die auf Basis von Silizium heranreicht.<br />
Eine interessante Problemlösung ist das Projekt Desertec, das europaweit<br />
unter starker deutscher Beteiligung geplant wird. Hier geht es darum,<br />
die Wärme der Sonnenstrahlung (Solarthermie) zur Erhitzung eines Wärmeträgers<br />
zu nutzen, der seine Wärme wiederum in Wasserdampf wandelt, der<br />
dann ein kommerzielles Dampf-Kraftwerk betreibt. Das Projekt hat aus Sicht<br />
des Autors zwei Geburtsfehler: Das Dampfkraftwerk kann nicht unstet betrieben<br />
werden, also sind riesige Wärmespeicher für die Nacht notwendig. Das<br />
andere Problem ist, die Energie in Form von elektrischem Strom nach Europa<br />
zu transportieren. Zwar steht mit der Gleichstromübertragung eine bereits<br />
erprobte und verlustarme Technik bereit, eine Frage ist die Wahl der Trasse<br />
durch politisch instabile Länder <strong>oder</strong> <strong>–</strong> sehr teuer <strong>–</strong> direkt durchs Mittelmeer.<br />
Eine weitere Frage ist die Akzeptanz der Trasse. Es sind außerordentlich hohe<br />
Masten notwendig, und die Wirkung von Höchstspannungsgleichstromfeldern<br />
auf Tier und Mensch sollte genau bekannt sein. Auch hier bietet sich das<br />
Prinzip der ETS an.<br />
Die zur Versorgung von Europa notwendige Fläche in der Sahara ist erstaunlich<br />
klein.<br />
Auch das Verhalten der Verbraucher muss sich ändern. Seit Jahresanfang<br />
2011 werden nur noch intelligente Zähler in neue Häuser eingebaut, die zwar<br />
jetzt noch nicht arbeiten, aber zu einem späteren Zeitpunkt die Zeit der Energienutzung<br />
an die des Energieüberangebotes koppeln sollen (smart grid). Die<br />
Leitgröße ist der Preis. Wenngleich die Wirkung dieser Maßnahme noch diskutiert<br />
wird, ist sie ein weiterer Schritt in einen unsteten Energieverbrauch.<br />
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