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Klimawandel – Faktum oder Spuk? - OPUS - Friedrich-Alexander ...

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66<br />

Werner Meinefeld<br />

V. Was können/Was müssen wir tun?<br />

Ich möchte drei Voraussetzungen für einen erfolgreichen Umgang mit der<br />

Krise formulieren:<br />

• Wir müssen uns der Situation stellen<br />

• Wir müssen die Zusammenhänge begreifen<br />

• Wir müssen handeln <strong>–</strong> zumindest dürfen wir umweltschützende Handlungen<br />

nicht blockieren.<br />

Zur ersten Voraussetzung: Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern<br />

wir müssen die Umweltkrise als eine reale Bedrohung unserer Lebensweise akzeptieren.<br />

Wir müssen akzeptieren, dass<br />

• es die Umweltgefährdung überhaupt gibt,<br />

• sie nicht allein eine Folge der technischen Entwicklung ist,<br />

• sie kein Unfall im immerwährenden Fortschrittsprozess ist, der geheilt<br />

werden kann und dann nie wieder vorkommt, und<br />

• dass sie nicht der moralischen Schlechtigkeit des Einzelnen <strong>oder</strong> der<br />

Gattung „Mensch“ geschuldet ist,<br />

• sondern dass die Umweltgefährdung wesentlich auch eine Folge unserer<br />

Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens ist und ihre Bewältigung<br />

Auswirkungen auf die gewohnte Form unseres Lebens haben<br />

wird.<br />

Schnell wirksame, billige und einfache Lösungen, die es der Mensch heit<br />

erlauben würden, eine Lebensweise, wie sie in der Zeit nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg in den westlichen Industrieländern entwickelt wurde, fortzuführen<br />

und in der ganzen Welt zu verbreiten, wird Ihnen kein ernstzunehmender<br />

Wissenschaftler anbieten können. Wenn wir ehrlich sind, ist es aber natürlich<br />

genau das, was wir uns wünschen <strong>–</strong> verständlicherweise, denn: „unterm<br />

Strich“ geht es „uns“ heute so gut wie nie zuvor.<br />

Bei nüchterner Betrachtung müssen wir anerkennen, dass wir in den Industrieländern<br />

(und besonders auch in Deutschland) in den letzten 60 Jahren<br />

in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen gelebt haben, die<br />

in bezug auf Frieden, Wohlstand und Sicherheit historisch einmalig sind. Dies<br />

war <strong>–</strong> über den Zeitraum von zwei Generationen! <strong>–</strong> die uns selbstverständliche<br />

Lebenswelt, und mit dem Aufwachsen und Leben in ihr hat sich bei uns<br />

allen naiv die Erwartung herausgebildet, dass es mit dem „Fortschritt“ so immer<br />

weitergehen werde. Natürlich beunruhigt uns nun die Aussicht, dass

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