Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point
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<strong>Entwicklungsgutachten</strong> <strong>Region</strong> <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong><br />
Die Voraussetzungen, um einen Naturpark <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> auf der Grundlage einer Stiftung<br />
zu schaffen, werden als kompliziert eingeschätzt und sind nicht Gegenstand der<br />
vorliegenden Ausführungen.<br />
4 Kulturlandschaft <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong><br />
Geologie der Flusslandschaft mit der <strong>Havel</strong>niederung im <strong>Havel</strong>land und der Zauche<br />
Das Gebiet der <strong>Mittlere</strong>n <strong>Havel</strong> liegt in der Mark Brandenburg und gehört zum<br />
Norddeutschen Tiefland. Die <strong>Region</strong> setzt sich aus Teilen des <strong>Havel</strong>landes und der<br />
Zauche zusammen.<br />
Das eiszeitlich bedingte Relief der Landschaft<br />
Das Relief der Mark Brandenburg wurde durch die Weichsel-Eiszeit vor ca. 17 000 Jahren<br />
überformt. Vorher war durch die Saale-Eiszeit mit dem Fläming eine große Endmoräne<br />
geschaffen worden. Die <strong>Havel</strong> liegt in einem Urstromtal im Naturraum eines pleistozänen<br />
Jungmoränengebietes. In den <strong>Havel</strong>niederungen liegen Inselförmige Diluvialflächen und<br />
kleinere Grundmoränen. Die Zauche ist eine dem Fläming vorgelagerte flachwellige<br />
Grundmoränenplatte. In den Urstromtälern am Rande der Gletscher der Weichsel-Eiszeit<br />
(um 18 000 v.Ch.) floss das Schmelzwasser nach Nordwesten ab, so auch in den<br />
<strong>Havel</strong>niederungen, es hinterließ Ablagerungen aus Geröll, Mergel und Sand, darunter die<br />
Sanderhochfläche der Zauche.<br />
Die Zauche<br />
Zauche ist ein Begriff aus dem Slawischen und bedeutet „trockenes Land“. Sie liegt<br />
zwischen dem dem Fläming vorgelagerten Baruther Urstromtal und dem Berliner<br />
Urstromtal. Große Kiefernwälder kennzeichnen die <strong>Region</strong>. Schmelzwasserseen lockern<br />
das karge Gebiet auf. Die Sand- und Heideflächen bieten dem Spargelanbau gute<br />
Voraussetzungen. Die Zauche ist von Zisterziensermönchen zur Ansiedlung ausgewählt<br />
worden. Durch sie begann die Urbarmachung und eine stärkere Besiedlung der Zauche.<br />
In ihrem Zentrum liegt Lehnin mit dem gleichnamigen Kloster. Die Spargelstadt Beelitz<br />
befindet sich am östlichen Rand der Zauche.<br />
Die <strong>Havel</strong>niederung<br />
Die <strong>Havel</strong> ist ein typischer Flachlandfluss eingebettet in weiträumigen Feuchtgebieten,<br />
der sich durch niedriges Gefälle und geringe Fließgeschwindigkeit auszeichnet. Die<br />
Landnutzung wird dominiert von Ackerflächen (37,7 %), Wald (32,6 %) und oftmals<br />
staubewässerten Wiesen (11,1 %). An der <strong>Mittlere</strong>n <strong>Havel</strong> finden wir ein verzweigtes<br />
Gewässersystem vor mit mehreren durchflossenen Seen aber auch durchstochenen<br />
Mäandern. Neben gestauten und kanalisierten sind auch eingedeichte Abschnitte<br />
markante Merkmale dieses Gewässers. Die hydrologischen Verhältnisse sind stark<br />
beeinflusst durch die Nutzung, die Stauhaltung am Wehr Brandenburg a.d.H. sowie ein<br />
Grabensystem hoher Dichte in den Niederungen. Die Städte Brandenburg und Ketzin<br />
sind in dem <strong>Havel</strong>niederungsgebiet erbaut worden.<br />
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