Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point
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<strong>Entwicklungsgutachten</strong> <strong>Region</strong> <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong><br />
Planeniederung sowie im Becken des Rietzer Sees 2 in Tiefen von > 60 m, in weiten<br />
Bereichen des Gebiets zwischen 40 und 60 m tief (Götzerberge – Brandenburg an der<br />
<strong>Havel</strong> – Reckahn, Zauche) und nur im Bereich Groß Kreutz – Deetz – Ketzin –<br />
Phöben > 10 – 20 m tief.<br />
Die potentielle Winderosionsgefährdung ist auf weiten Teilen der land- und<br />
forstwirtschaftlich genutzten Böden mäßig bis sehr stark; geringe Gefährdung besteht<br />
nur im Raum um Groß Kreutz und auf der westlichen Zauche. Dieses Verhältnis kehrt<br />
sich bei der potentiellen Wasserosionsgefährdung annähernd um, sie ist weit<br />
überwiegend gering oder nicht vorhanden.<br />
Die Bodengüte ist überwiegend mäßig bis mittel. Gute Böden liegen südlich von Groß<br />
Kreutz und Derwitz, außerdem unter kleinen Waldbeständen (z. B. am Jeseriger See<br />
oder am Schloss Gollwitz). Böden sehr geringer Güte sind forstbestanden (Götzer<br />
Berg, Trechwitzer Heide), liegen im Ortsbereich (Süden von Jeserig, um Trechwitz,<br />
Rietz, Schmerzke/Neuschmerzke) oder im Nord- und Südwesten (Klein<br />
Kreutz/Saaringen, Zauche). Die Niederungen und niedrig liegenden Gebietsteile<br />
weisen Moorböden auf (meist vernässungsgefährdet).<br />
Böden mit besonderen Standorteigenschaften sind im Gebiet vor allem Moore (in allen<br />
Niederungen), grundwasserbeeinflußte Böden (an den Niederungsrändern südlich und<br />
nordöstlich des Rietzer Sees, bei Damsdorf, zwischen Deetz und Schmergow u. a.)<br />
sowie trockene, nährstoffarme Böden (Zauche, südlich Wust, um Klein Kreutz, Jeserig<br />
– Schenkenberg – Trechwitz sowie am Götzer Berg) ausgeprägt. Kleinräumig treten<br />
auch land- und forstwirtschaftlich leistungsfähige Böden auf (Emstaler Schlauch,<br />
Götzerberge, Schloss Gollwitz, Jeseriger See).<br />
Als seltene sowie geowissenschaftlich bedeutsame Böden und Böden mit besonderen<br />
natur- und kulturhistorischer Bedeutung wurden vor allem Kalkmoore identifiziert, die<br />
weiträumig im Becken des Rietzer Sees sowie nördlich davon liegen und kleinräumig<br />
in der <strong>Havel</strong>niederung (Wust, Götzerberge, Deetz, Schmergow) ausgebildet sind.<br />
Weiterhin sind die Raseneisensteinvorkommen in der Planeniederung und<br />
kleinräumige Dünenfelder dargestellt. Für die <strong>Havel</strong>niederung ab Gollwitz und südlich<br />
bis nach Schmerzke sind prähistorische Fundstellen vermerkt.<br />
Potentielle natürliche Vegetation: Während für die höher liegenden, trockeneren<br />
Bereiche der Zauche, südöstlich von Brandenburg an der <strong>Havel</strong> und der Kuppenlagen<br />
davon auszugehen ist, dass sich hier ein Kiefern-Traubeneichenwald einstellen würde,<br />
ist das zu erwartende Vegetationsmosaik in den Niederungen vielfältiger. Weite<br />
Bereiche der Auen mit hohem bis oberflächennahem Grundwasserstand würden von<br />
Erlenbruchwald eingenommen, in den flachen Niederungslagen mit besserer<br />
Wasserversorgung würde hingegen ein Komplex aus feuchten Stieleichen-<br />
Hainbuchenwald, Erlenbruchwald, Erlen-Eschenwald, Feuchtem Stieleichen-<br />
Birkenwald und Stieleichen-Buchenwald stocken. Reiner Kiefernwald käme auf einem<br />
2 Allerdings ist hier das Grundwasser auf Grund aufsteigenden Tiefenwassers versalzen.<br />
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