Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point
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<strong>Entwicklungsgutachten</strong> <strong>Region</strong> <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong><br />
- Grundfeuchte Stieleichen-Hainbuchenwälder 5,5<br />
- Bodensaure grundwasserferne Drahtschmielen-Eichenwälder 3,2<br />
- Grundwasserferne Traubeneichen-Winterlinden-Hainbuchenwälder 1,1<br />
- Nachhaltig veränderte Landschaften 0,5<br />
- Bodensaure grundfeuchte Moorbirken-Stieleichenwälder 0,4<br />
- Wälder dystroph-oligotropher Moore 0,1<br />
fällt die starke Dominanz der mittleren Standorte, auf denen Buchenwälder stocken<br />
würden, auf. Damit würden Buchenwälder über die Hälfte des Naturparks, die lehmigen,<br />
sickerwasserdominierten Standorte, und die Vegetationstypen der Niederungen über ein<br />
Drittel des Naturparks i.V. <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> bedecken. Grundfeuchte Wälder der<br />
Niederungsränder würden dagegen nur etwa 1/20 des Naturparks bedecken, während<br />
der Anteil der grundwasserfernen Wälder noch unter 5% liegen würden.<br />
j 2.3 Zielsetzungen für Ökosysteme und Artenausstattung<br />
Aus der Biotoptypenausstattung, den im Gebiet lebenden Pflanzen und Tieren und der<br />
heutigen potentiellen natürlichen Vegetation werden die folgenden Zielsetzungen für den<br />
Naturpark i.V. <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> abgeleitet:<br />
1. Erhalt der in den Naturschutzgebieten und den anderen naturschutzfachlich<br />
bedeutsamen Gebietskomplexen vorkommenden Standortbedingungen,<br />
Lebensraum und Artenausstattungen sowie Wiederherstellung geeigneter<br />
beeinträchtigter Lebensbedingungen.<br />
2. Vorrangige Sicherung und Entwicklung von Standorten der Flussniederungen, der<br />
Niedermoore, der Torfmoosmoore, der Binnensalzstellen und der Trockenrasen.<br />
3. Vorrangige Wiederherstellung und Sicherung von Standorten der Stieleichen-<br />
Hainbuchen-Wälder, der Traubeneichen-Wälder und der Rotbuchenwälder.<br />
4. Pflege und Entwicklung sowie Wiederherstellung von geeigneten<br />
Standortbedingungen für die naturschutzfachlich bedeutsamen Biotope, Pflanzen<br />
und Tiere vorrangig durch regionale Institutionen sowie unter möglichst auch<br />
ökonomisch nachhaltigen Bedingungen<br />
5. Entwicklung von Landnutzungen mit standortgerechten Intensitäten mit vorrangiger<br />
Extensivierung vor allem in den Randbereichen zu naturschutzfachlich<br />
bedeutsamen Gebieten.<br />
6. Beachtung der heutigen potentiellen natürlichen Vegetation bei der Begründung<br />
und Entwicklung von Gehölz- und Baumbeständen sowie der Wiederherstellung<br />
von Standortbedingungen.<br />
j 2.4 Biotopverbund<br />
Biotopverbundplanungen sind sowohl nach den Naturschutzgesetzen für Deutschland<br />
und Brandenburg als auch nach der FFH-Richtlinie der EU aufzustellen. Für die<br />
Bundesreublik Deutschland hat das Bundesamt für Naturschutz [BfN] sowohl eine<br />
Zusammenstellung der Biotopverbundplanungen der Länder als auch ein Konzept der<br />
Lebensraumkorridore, die durch Pflanzen und Tiere, aber auch Menschen zur Erholung,<br />
genutzt werden können, entwickelt (BfN 2005). Die länderübergreifenden<br />
Biotopverbundplanungen in der Zusammenstellung des BfN zeigen für das westliche<br />
Brandenburg, dass durch den föderalen Ansatz der länderübergreifende Verbund auf die<br />
Elbaue und die Wälder des hohen Flämings beschränkt bleibt und die übrigen<br />
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