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Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point

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<strong>Entwicklungsgutachten</strong> <strong>Region</strong> <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong><br />

Gollwitz – Jeseriger Bruch, in der Zauche und im Bereich der Zolchberge südlich von<br />

Kirchmöser.<br />

Eine niedrige Grundwassergefährdung besteht vor allem im Raum Tremmen – Päwesin /<br />

Roskow und lokal weiter südwestlich. Bemerkenswert ist, dass glaziale Tiefenerosion in<br />

Teilbereichen des Naturparks <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> i. V. zur Ausräumung der Rupeltonschichten<br />

führte, die die wesentlichen Trennungen zwischen mineralreichen Tiefenwässern und den<br />

oberen Grundwasserschichten bewirken. In Folge dessen dringen an einigen Stellen stark<br />

salzhaltige Tiefenwässer an die Geländeoberfläche, so dass sich dort Binnensalzstellen<br />

mit charakteristischer Vegetation entwickelt haben (Großer Plessower See, Ortslage<br />

Glindow, Trechwitz am Nordufer des Netzener Sees, im Jeseriger Bruch nördlich des<br />

Rietzer Sees, Todtlaake bei Ketzür und am Beetzsee).<br />

Neben den angrenzenden Stadtgebieten liegen auch in (ehemals) gewerblich oder<br />

industriell genutzten Bereichen der Siedlungen im Naturpark <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> i. V. Altlasten<br />

oder Altlastenverdachtsflächen.<br />

Klima und Luft<br />

Der Niederung der <strong>Havel</strong> sowie den umliegenden Acker- und Grünlandflächen wird<br />

Bedeutung als Kaltluftentstehungsgebiet und Ventilationsbahn zugewiesen (PETRICK &<br />

Partner 1997, UMLAND 2006). Diese Funktion orientiert sich vor allem an den klimatisch<br />

belasteten Siedlungsräumen und ist dementsprechend vor allem in der Umgebung von<br />

Potsdam, Werder und Brandenburg an der <strong>Havel</strong> zur sommerlichen Abkühlung des<br />

gegenüber der Umgebung aufgeheizten Siedlungsraumes relevant. Der Naturpark<br />

<strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> i. V. übernimmt hier Entlastungsfunktion für die angrenzenden Siedlungen.<br />

Allerdings werden die niedrig liegenden Räume an der <strong>Havel</strong> auf Grund des dort<br />

herrschenden geringen Luftaustauschs als nur eingeschränkt wirksam gesehen<br />

(Schmergow – Phöben, Busendorfer Becken, Groß Kreutz – Deetz, Trechwitz Siedlung –<br />

Neubochow, Rietzer See, unterhalb von Plaue). Die Forstflächen bilden Frischluftentstehungsgebiete.<br />

Den Niederungen von <strong>Havel</strong> und Plane wird Bedeutung als<br />

Ventilationsbahn zugeschrieben. Siedlungsräume bilden Belastungsbereiche für das<br />

Klima (Emissionen, Versiegelung, Aufheizung). Lufthygienisch bestehen im Naturpark<br />

<strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> i. V. vor allem Belastungen durch den Straßenverkehr auf Autobahnen,<br />

Bundes- und Landstraßen (A 2, A 10, B 1, B 102 u. a.) und Gewerbegebiete (Jeserig,<br />

Päwesin, Wusterwitz).<br />

Oberflächengewässer<br />

Die Gewässer im Naturpark <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> i. V. gehören zum Einzugsgebiet der Elbe bzw.<br />

der <strong>Havel</strong>, sie werden wasserwirtschaftlich weiter unterteilt in die Einzugsgebiete der<br />

<strong>Havel</strong> sowie von Plane und Buckau (Bearbeitungsgebiete nach der<br />

Wasserrahmenrichtlinie). Vorrangiges Gewässer ist die <strong>Havel</strong> mit ihren Flussseen<br />

(Großer und Kleiner Zernsee, Göttinsee und Trebelsee) und den von ihr durchflossenen<br />

Seen. Oberhalb von Deetz liegen neben den Flussseen der Große und der Kleine<br />

Plessower See; weitere Stillgewässer in diesem Raum sind die aus Ziegeleigewässern<br />

hervorgegangenen Teichgebiete von Schmergow, der Bruchlandschaft Ketzin und der<br />

Deetzer / Götzer Erdelöcher. Zwischen Trebelsee und Brandenburg an der <strong>Havel</strong> verläuft<br />

die „Flusshavel“ als mäandrierender Tieflandsfluss, dessen Mäander jedoch in der<br />

Vergangenheit zugunsten eines annähernd geradlinig verlaufenden Schifffahrtswegs<br />

meist durchstoßen oder abgegraben wurden und heute Nebengewässer abseits der<br />

Strömungslinie darstellen. Die Schifffahrtstrasse wird intensiv unterhalten (Uferdeckwerk,<br />

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