Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point

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Entwicklungsgutachten Region Mittlere Havel Über die Schutzgebiete des Landes hinaus bestehen weitere flächenhafte Schutzobjekte 9 , die die Landkreise bzw. die Stadt Brandenburg an der Havel beschlossen haben: Typ Landkreis nächster Ort GLB PM Alter Kanal Bensdorf PM Bruchwald Götzer Berge Deetz PM Feldmark Mötzow- Lünow Mötzow, Lünow PM Götzer See Götz PM Großer Bruch Briest Briest PM Jeseriger See Jeserig PM Kellner Fenn Lehnin PM Klosterwiesen Lehnin Lehnin PM Knüppeldämme Lehnin Lehnin PM Krahnepfuhl Briest PM Michelsdorfer Mühlberg PM Päwesiner Lötz Päwesin, Roskow PM Rietzer See Kinewerder Netzen PM Vogelschutzgehölz Rietzer See Schenkenberg PM Voßwerder Rietz,Wust PM Wachtelberg Götz Deetz BRB Försterwiesen Görden BRB Weinberg (Hohe Warte) Klein Kreutz BRB Mittelbruch Klein Kreutz BRB Krauseberg und Hohe Warte Klein Kreutz BRB Breites Bruch Schmerzke (Stammwiesen) Schmerzke HVL ## FND PM Alter Weinberg Töplitz PM Dammwiesen Trechwitz Trechwitz PM Deetzer Pfuhl Groß Kreutz PM Kleiner Zernowsee Werder PM Königsberg Deetz Deetz PM Krielower Berge Krielow PM Loch Rädel Rädel PM Orchideenwäldchen Reckahn Reckahn PM Orchideenwiese Schenkenberg Schenkenberg PM Salzstelle Trechwitz Trechwitz PM Spring Wusterwitz Wusterwitz PM Uferwiesen Plessower See Werder PM Wachower Lötz Päwesin, Wachow PM Werdereck Wusterwitz BRB Am Gördenbahnhof Görden BRB Pfefferländer Weg I und II Eigene Scholle BRB Teich am Buchenweg Eigene Scholle BRB Orchideenwiese Weseram Saaringen HVL ## 9 Grundlage ist der § 24 des brandenburgischen Naturschutzgesetzes. Es bedeuten: GLB – Geschützter Landschaftsbestandteil, FND – Flächenhaftes Naturdenkmal 80
Entwicklungsgutachten Region Mittlere Havel Weiterhin sind die Parkanlagen in Briest, Fohrde, Gollwitz, Reckahn und auf Buhnenwerder als geschützte Parks festgesetzt (LAUB 1993, UMLAND 2006). j 4.2 Naturschutzgebiete Aus der Auswertung der Schutzgebietsverordnungen wird deutlich, dass als schutzwürdige und –bedürftige Areale im Naturpark Mittlere Havel i.V. vor allem Gewässer und gewässernahe Lebensräume erkannt wurden, während z. B. trockenheitsgeprägte Biotopkomplexe wie etwa die Hügel nördlich Schmergow oder die Westkuppe des Eichelbergs bei Deetz nicht als Naturschutzgebiet, auch nicht zur Entwicklung, gesichert wurden 10 . Nach Feuchteklassen differenziert, nennen die Schutzgebietsverordnungen etwa gleich viele zu schützende Bestände der Gewässer und Gewässerufer wie der feuchten Standorte. Bestände der mittleren und der trockenen Standorte werden demgegenüber stark untergeordnet aufgeführt (nur je etwa 10% der Nennungen). Besondere Bedeutung für den Naturschutz im Naturpark i.V. Mittlere Havel haben die Binnensalzstellen, deren Salzwiesen in dem Naturschutzgebiet Rietzer See geschützt sind 11 . Dieser Biotoptyp gehört zu den durch menschliche Landnutzung entstandenen Lebensräumen der extensiven Kulturlandschaft und ist dementsprechend von menschlicher Nutzung bzw. Pflege abhängig. Zwischen 2006 und 2010 erfolgt die Pflege der drei wesentlichen Binnensalzstellen im Naturpark i.V. Mittlere Havel über das EU- LIFE-Projekt Binnensalzstellen in Trägerschaft von NaturSchutzFonds Brandenburg, Heinz-Sielmann-Stiftung und Landesumweltamt Brandenburg. Darüber hinaus ist die Trägerschaft der Pflege nicht gesichert, allerdings erfolgt im Rahmen des EU-LIFE- Projekts die Flächensicherung, so dass eigentumsrechtliche Probleme der Bestandssicherung nicht entgegenstehen. Ungeklärt ist bislang, auf welchem Weg die wasserwirtschaftlichen Bedingungen vor allem im Raum des Rietzer Sees auch an den Bedarf der Salzwiesenvegetation angepasst werden kann. Trockenbiotope sind im Naturpark i.V. Mittlere Havel Schutzobjekte der NSG Mittlere Havel, Rietzer See, Stadthavel, Große Freiheit bei Plaue und Buhnenwerder-Wusterau. Diese Schutzgebietsausweisungen decken den gesamten Bestand und damit die Variationsbreite der Trockenbiotope im Raum der Mittleren Havel nicht ab. So sind vor allem die großflächigen Heidestandorte in den militärischen Übungsplätzen Schwarzer Berg nordwestlich von Brielow und Hackenheide zwischen Lehnin und Brück keine Teile festgesetzter Schutzgebiete. Ein Erhalt dieser Vegetation beispielweise nach Wegfall der militärischen Nutzung ist nicht gewährleistet; die administrative Meldung als FFH-Gebiet ist hier nicht ausreichend. Wälder werden durch die NSG-Verordnungen vor alem als Feuchtwälder wie z. B. in den NSG Gränert oder Rossdunk und als Restbestände älterer Laubwälder wie z. B. in den NSG Große Freiheit bei Plaue oder Lehniner Mittelheide und Quellgebiet der Emster geschützt. Allerdings ist auch in diesen Gebieten eine standortangepasste forstwirtschaftliche Nutzung gestattet, ohne dass deren Rahmenbedingungen weiter untersetzt sind. Grundsätzlich fällt auf, dass vor allem an der Havel und dem Emstersystem Wälder nur als schmälere Galeriewälder bestehen und überwiegend niedrigen Alters sind (Ketziner Bruch, Bruchgebiet Deetz-Götz, Wuster Erdelöcher). Diese „Wälder“ haben den Charakter von ausgewachsenen Spontanwäldern auf aufgelassenen 10 Die Beispiele wurden jedoch als FFH-Gebiete 608 / DE 3542-304 sowie 503 / DE 3542-302 33 und 622 / DE 3542-303 gemeldet. 11 Weitere Binnensalzstellen im Naturpark i.V. Mittlere Havel bestehen am Beetzsee und am Großen Plessower See; diese sind jedoch nicht als NSG geschützt. 81
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