Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point
Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point
Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Entwicklungsgutachten</strong> <strong>Region</strong> <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong><br />
Michelsdorf (Rauher Berg), Grebs, Paterdamm (Fichtenberg), Mahlenzien (Weinberg,<br />
Schwarze Berge), Rogäsen (Friedensberg) sowie die vorgelagerten Sanderflächen von<br />
Beelitz, Golzow und Mahlenzien definiert wird (LIPPSTREU 1997, MARCINEK & ZAUMSEIL<br />
2006a). Die Oberflächenschichten der höheren Lagen werden gebildet von Stauch-<br />
Endmoränen weiterer Randlagen der Weichselkaltzeit, von Ablagerungen der Vorschüttund<br />
Eiszerfallsphase sowie Grundmoränenablagerungen (höher gelegene Bereiche) und<br />
in den Niederungen von Talsanden der Urstromtäler. Kaltzeitlich prägend für den Raum<br />
waren neben den Endmoränen vor allem Toteiskörper, deren Auftauen für die<br />
Konservierung von Hohlformen sorgte, die auf Grund der geringen Höhenunterschiede<br />
schnell Anschluss an Gewässernetze fanden (MARCINEK & ZAUMSEIL 2006b). So verliefen<br />
die späteren Abflüsse über das Baruther Urstromtal nicht mehr ab dem heutigen Krahne<br />
nach Westen, sondern zuerst über das heutige untere Planetal nach Nord-Nordwest und<br />
später nordöstlich der Zauche über den Raum Klaistow – Lehnin nach Nordwest<br />
(MARCINEK & ZAUMSEIL 2006b). Die Ablagerung der mitgeführten Sandmassen führte zur<br />
Bildung der Niederterrassen der Urstromtäler, der Talsande (HERMSDORF 2005). Im<br />
Westen des Raumes kam es lokal zur Ablagerung von Dünen und Flugsandfeldern.<br />
Nachkaltzeitlich wurden im Holozän weite Teile der Niederungen durch Moorbildungen<br />
gefüllt. Während dies bis in die Zeit der slawischen Besiedelung weit überwiegend durch<br />
natürliche Vorgänge, meist den Rückstau der Elbeläufe, bewirkt wurde, wirken seit der<br />
christlichen Besiedelung etwa ab dem 12 Jh. anthropogene Faktoren moorbildend bzw.<br />
weiträumig landschaftsgestaltend (Vernässung/Moorbildung durch Mühlenstaue in<br />
Brandenburg an der <strong>Havel</strong>, Entwässerung der Zisterzienser im Raum Lehnin,<br />
hochmittelalterliche Intensivholznutzung, Intensivierung der Landwirtschaft,<br />
Ziegelproduktion, Verbesserung der Schifffahrtswege, industriell ausgelöste<br />
Vergrößerung von Siedlungen, landwirtschaftliche Melioration etc.).<br />
Relief, Böden und<br />
Hydrogeologie<br />
Das Relief des Raumes ist weit<br />
überwiegend flach, Höhenlagen<br />
zwischen 25 und 32 m ü. NN<br />
überwiegen (blaue, grüne und<br />
gelbe Partien der Nebenkarte).<br />
Generell steigen die Geländehöhen<br />
von Nordwest nach<br />
Südost an. Höher aufragende<br />
Bereiche sind vor allem die<br />
Grundmoränenkörper der<br />
Glindower Platte, der Zauche<br />
und der Karower Platte im<br />
Süden, die überwiegend Höhen<br />
zwischen 50 und 70 m ü. NN<br />
erreichen (Brauntöne), und die Kuppen der Endmoränenlagen wie Golm, Haakberg,<br />
Eichenberg, Götzer Berg (mit 108,6 m ü. NN der höchste Punkt des Raumes) sowie<br />
Schwarzer Berg bei Radewege, die 80 m ü. NN überschreiten. Vor allem an diesen<br />
Hochlagen wie auch an den niedrigeren Aufragungen wie Leester Berg, Spitzer Berg bei<br />
Derwitz, Thyrowberg bei Tremmen, Schmergower Berg, Kahler Berg bei Zachow,<br />
Weinberg bei Klein Kreutz, Marienberg in Brandenburg an der <strong>Havel</strong>, Weinberg in und<br />
Zolchberg bei Kirchmöser sowie Fohrder Berg können die Höhenunterschiede 60 m auf 1<br />
km Distanz betragen.<br />
52