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Region Mittlere Havel Entwicklungsgutachten - rent o point

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<strong>Entwicklungsgutachten</strong> <strong>Region</strong> <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong><br />

- die Niederung des Rietzer Sees,<br />

- das Breite Bruch und<br />

- die Planeniederung bei Krahne.<br />

Räume mit Vorkommen störungsempfindlicher Großvogelarten sind<br />

- Hackenheide,<br />

- Hügel südlich von Deetz,<br />

- der Bereich Wusterwitz /Kirchmöser / Viesen,<br />

- Briest – Fohrde.<br />

j 2.2 Die heutige potentielle natürliche Vegetation<br />

Die heutige potentielle natürliche Vegetation gibt als Modell wider, wie sich die Vegetation<br />

in der heutigen Landschaft entwickeln würde, wenn die menschlichen Aktivitäten<br />

unterbleiben würden (Szenario „Landschaft ohne Menschen“). Sie dient dazu, die<br />

Standortbedingungen zusammenfassend darzustellen und zugleich Vorgaben für<br />

naturnahe Landschaftselemente, z. B. Wälder, aufzustellen.<br />

Im Naturpark i.V. <strong>Mittlere</strong> <strong>Havel</strong> wären die mit schwacher Strömung durchflossenen, stark<br />

durchlichteten und gut nährstoffversorgten größeren Stillgewässer mit mit Hornblatt- und<br />

Wasserrosen- Schwimmblattrasen bedeckt. Unklar ist, welche Vegetation sich auf den<br />

meisten Fließgewässern einstellen würde, sie werden charakterisiert als „Kanalisierte<br />

Fließgewässer mit hohem Artendefizit der Fließgewässerbiozönose“, d.h. die potentielle<br />

Vegetation wäre vor allem durch Ausbreitungs- und Einwanderungsprozesse definiert und<br />

lässt sich nicht einheitlich beschreiben. Vor allem für die flacher auslaufenden natürlichen<br />

<strong>Havel</strong>inseln, die auf Grund ihrer wind- und hochwasserexponierten Lage schwierige<br />

Standorte für Gehölze darstellen, wären Röhrichte und Riede im Komplex mit<br />

Grauweiden-Gebüschen zu erwarten. Ausschließlich im heutigen NSG „Lehniner<br />

Mittelheide und Quellgebiet der Emster“ böten die staunassen Tonböden die Grundlage<br />

für die Herausbildung von Moorbirken-Bruchwald und Moorbirken-Gehölzen. Dagegen<br />

wären Schwarzerlen-Sumpf- und –Bruchwälder in weiten Bereichen der nassen –<br />

feuchten Niederungen mit natürlicher Weise wechselnden Wasserständen und<br />

anmoorigen Bodenverhältnissen zu erwarten, so am Zernsee und in der Wublitz, um den<br />

Kleinen Plessower See, den Krielower See, den Götzer und den Jeseriger See und<br />

entlang des östlichen Niederungsrandes sowie weiträumig um den Rietzer See, im<br />

Quellgebiet der Emster, um den Klostersee und den Netzener See, um Dunkelsee und<br />

Rossdunk, kleinräumig an den Brandenburger Seen und an der <strong>Havel</strong> unterhalb von<br />

Plaue, in der Großen Freiheit bei Plaue und zwischen Brielow, Tieckow und Fohrde.<br />

Unmittelbar im stärker belasteten, gut wasser- und nährstoffversorgten<br />

Hochwasserbereich an der <strong>Havel</strong> würde sich Fahlweiden-Schwarzerlen-Auenwald<br />

einstellen. Auf den höher gelegenen und moorigeren Standorte vor allem in den<br />

Niederungen und Gewässern im Westen des Naturparks würden dagegen ein<br />

Schwarzerlen-Niederungswald im Komplex mit Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwald<br />

stocken. Dieser würde in weiten Bereichen der <strong>Havel</strong>niederung und den umgebenden<br />

Niederungen mit schwächer humosen, aber grundwassernassen Verhältnissen abgelöst<br />

durch Traubenkirschen-Eschenwald im Komplex mit Schwarzerlen-Sumpf- und –<br />

Bruchwald (auf diesen zunehmend mineralischen Standorten besteht heute die Tendenz,<br />

die traditionelle Grünlandwirtschaft mit Hilfe weiträumiger Entwässerungen durch<br />

Ackerbau abzulösen). Die (ehemals auf Grund ihres wertvollen Holzes begehrten Wälder)<br />

der heute von der noch bestehenden „Hochwasserdynamik“ abgeschnittenen<br />

mineralischen, gut nährstoffversorgten und höher gelegenen Standorte an den<br />

Niederungen mit lehmigen Bodenverhältnissen wären mit Flatterulmen-Stieleichen-<br />

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