VANDRELÆRERE rejsende i dansk kultur - Studieafdelingen og ...
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Holz und das Flechten von Peddigrohr U.S.w. - wichtig waren aber auch<br />
Yortrage, das (Yor)Lesen danischer Literatur und Lichtbildvortrage. Das<br />
Arbeitsgebiet der Wanderlebrer weitete sich ab 1926 und dann nach dem<br />
ScllUlerlaf3 vom 31. Dez. 1928 auf das sudlichere Sudschleswig aus und<br />
reichte schlief31ich bis Schleswig und Tonning.<br />
Zwischen 1920 und 1945 waren in Siidschleswig insgesamt 35 Wanderlehrer<br />
eingesetzt worden. Und zwar 16 Frauen und 19 Manner. Die meisten<br />
kamen aus Danemark. limen gemeinsam war, neben der Begeisterung<br />
fUr die danische Sache, daf3 sie mehrere Jahre lang eine danische<br />
Yolkshochschule besucht hatten. Auf den Yolkshochschulen hatten sie<br />
uber das Leben der Minderheit gehort, und zielbewuf3t bildeten sie sich<br />
in BasteIn, Zuschneiden, Lederarbeiten und ahnlichen Gebieten der<br />
Heimarbeit aus, Ull1 in Siidschleswig eingesetzt werden zu konnen. Einige<br />
arbeiteten nur kurze Zeit in Sudschleswig, fUr andere wurde der Einsatz<br />
zur Lebensaufgabe. Die allen gemeinsame Pragung durch die Yolkshochschule,<br />
die grundtvigsche Tradition, wird in der Arbeit der Wanderlehrer<br />
deutlich sichtbar. Der Unterricht als ein gemeinsames »volklich-danisches«<br />
Zusammensein mit Singen, Yortragen und Kaffeetafel erganzt<br />
durch praktische Tatigkeit wurde fUr die Teilnehmer zu einem Schliisselerlebnis.<br />
Und der landwirtschaftlich vorgebildete Jørgen Jørgensen half<br />
den danischgesinnten Kleinbauern, auf ihren Hofen moderne danische<br />
Arbeitsmethoden einzufUhren.<br />
Die Form des Unterrichts war danisch. »Das Wichtigste ist das Lied.<br />
Olme das Singen erreicht man nichts«, schrieb Niels Kjems in sein Tagebuch.<br />
Danach folgte das Yorlesen fUr die Kleinsten und danisches Diktat<br />
fUr die grbf3eren Kinder und fUr die Erwachsenen. Es wurde gesungen,<br />
und es wurden die alten danischen Singspiele eingeiibt. Amateurtheater<br />
oder andere Unterhaltung gab es ebenfalls. Wichtige Pr<strong>og</strong>rammpunkte<br />
waren Sport oder die Yorbereitung wichtiger Feste wie Weihnachten und<br />
Ostern oder der Geburtstag des Konigs. Gleichzeitig sorgten die Wander<br />
Ieluer dafUr, daf3 danischer Lesestoff, Biicher, Zeitungen oder Wochenblatter,<br />
in den Umlauf gebracht wurden. Der Sprachverein unterstutzte<br />
diese Arbeit, indem er die Wanderlehrer mit Lesemappen, Buchpramien<br />
und anderem Lesestoff versorgte.<br />
Selbstandigkeit und Eigeninitiative waren wesentliche GrundvoraussetZl1l1ge<br />
n der Arbeit der Wanderlehrer. »Geh hinaus und sieh zu, was<br />
du aus deiner Arbeit machen kannst«, war der typische Rat, wenn ein<br />
neuer Wanderlehrer eingestellt wurde. Und dann galt es, zu Fuf3, mit<br />
dem Fahrrad, dem Zug oder dem Bus die entlegensten Gebiete aufzusuchen,<br />
um die M<strong>og</strong>lichkeiten des Einsatzes zu erforschen. Sehr oft kostete<br />
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