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VANDRELÆRERE rejsende i dansk kultur - Studieafdelingen og ...

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naren flir den Einsatz in ihrer Heimat ausgebildet worden. Einige hatten<br />

daI'liber hinaus auch eine Handwerkerausbildung abgeschlossen. Die<br />

Mehrzahl der neuen Wanderlehrer wurde vom Schulverein angestellt, von<br />

dem sie gehaltsmal3ig den Leitern der Freizeitheime gleichgestellt wurden.<br />

Doch auch andere Organisationen (der Siidschleswigsche Verein, die<br />

Eidergesellschaft und der SUdschleswigsche Ausschul3) setzten Wanderlehrer<br />

eino Die Jugendsekretare der »Danischen Kirche im Ausland« hatten<br />

ebenfalls Aufgaben, die denen der Wanderlehrer verwandt waren.<br />

Mitte der fUnfziger Jahre wurden die Grundrechte der Minderheit<br />

durch die Bonn-Kopenhagener Erklarungen gesichert. Diese neue Situation<br />

bedeutete eine neue Herausforderung. Das dichte Netz danischer<br />

Schulen verminderte den Bedarf an Danischunterricht fiir Kinder. Nach<br />

und nach machten die Schulbusse es m<strong>og</strong>lich, dal3 auch die Kinder aus<br />

den entlegensten Gegenden die danische Schule besuchen konnten. Die<br />

»volkliche« Arbeit und das Bastein sowie handwerkliches Arbeiten wurden<br />

vorrangige Aufgaben der Wanderlehrer.<br />

Ab Mitte der 1950er wurden die Wanderlehrer die echten »Madchen<br />

ful' Alles der Minderheit«. Sie unterrichteten auch weiterhin, sie konnten<br />

aber auch Sekretar des lokalen danischen Vereins sein, oder sie Ubernahmen<br />

wichtige Aufgaben bei der Vorbereitung politischer Wahlen. Sie halfen<br />

bei den Ferienreisen der Kinder, waren Reisebegleiter bei Reisen nach<br />

Danemark oder waren fUr danische Besuchsgruppen ReisefUhrer in Siidschleswig,<br />

und sie pflegten die Verbindungen zu den Patenschaften in<br />

Danemark. Mit den Ortsdistrikten der danischen Vereine veranstalteten<br />

sie in privatem Kreis kleine Zusammenkunfte, die s<strong>og</strong>en. »Dagligstuemøder«.<br />

Ihre Arbeit war vielseitig - und sie gestalteten ihre Pr<strong>og</strong>ramme<br />

selbst. Verantwortlich waren sie nur gegenUber ihrem Arbeitgeber, dem<br />

Danischen Schulverein in Flensburg.<br />

In diesen Jahren vermehrte sich das allgemeine Unterrichts- und Freizeitangebot<br />

gewaltig, zumindest in den Stadten oder in deren Nahe. Das<br />

fiihrte dazu, dal3 sich das Verstandnis fUr Sinn und Notwendigkeit der<br />

Arbeit der Wanderlehrer verringerte. Sie gerieten in eine schwierige Situation.<br />

Und Ende der sechziger Jahre liel3en sich kritische Stimmen vernehmen,<br />

die sich gegen den Einsatz der Wanderlehrer wandten. Einige<br />

meinten nun, dal3 die Wanderlehrer entbehrlich seien, oder dal3 ihr Einsatz<br />

»modernisiert« werden miil3te. 1m Siidschleswigschen Verein gab es<br />

Personen, die die Ansicht vertraten, dal3 die Aufgaben der Wanderlehrer<br />

vom Verein iibernommen werden konnten. Die Folge war, dal3 keine<br />

Neueinstel1ungen erfolgten. 1967 beschaftigte der Schulverein zehn Wanderlehrer,<br />

1996 nul' noch einen einzigen.<br />

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