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Kapitel 1 - Humboldt-Universität zu Berlin

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Allerdings können die Markt<strong>zu</strong>tritts- und Marktaustrittschranken insbesondere bei gering<br />

budgetierten Filmen auch ohne Filmförderung, große Studios oder Banken grundsätzlich<br />

niedrig sein und so einen Markt des monopolistischen Wettbewerbs begründen. So haben<br />

technologische Entwicklungen, wie relativ günstig <strong>zu</strong> erwerbende bzw. leihbare und qualitativ<br />

hochwertige Digitalkameras, digitale Filmschnittprogramme für den Heimcomputer und<br />

andere Entwicklungen, <strong>zu</strong> einer Vielzahl an Filmen und Filmproduzenten vor allem im low-<br />

und no budget-Bereich geführt. Alternative Auswertungsfenster wie das Internet begünstigen<br />

<strong>zu</strong>dem eine relativ kostenneutrale Verbreitung und Auswertung. 168<br />

4.5.3 Die Marktstruktur im Verleih<br />

Die Marktstruktur im Verleih unterscheidet sich von der Marktstruktur im Produktionsmarkt<br />

dahingehend, dass bei ihm <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>m Vorliegen potenziell hoher Markt<strong>zu</strong>tritts- und<br />

Marktaustrittsbarrieren positive Skaleneffekte und damit einhergehende sinkende<br />

Durchschnittskosten anfallen. 169 Damit können große, kapitalstarke Unternehmen die<br />

anfallenden Größenvorteile in Abhängigkeit der Investitionskosten (Finanzierung der<br />

Herstellung, Marketing- und Verbreitungskosten) grundsätzlich effizienter ausnutzen. 170<br />

Darüber hinaus können sie Filme effektiver auswerten, und zwar mit einer hinreichend großen<br />

Anzahl an Kopien und einer breiten Informationsstreuung. In diesem Fall wäre es im<br />

Filmverleihmarkt denkbar, dass ein oder einige wenige große Anbieter in Form eines<br />

Oligopols den gesamten Markt, d.h. den nationalen und/oder internationalen Filmmarkt, am<br />

effizientesten beliefern. 171<br />

168<br />

Vgl. EAI (2007): „FOCUS 2007 World Film Market Trends“, S. 4 und 5.<br />

169<br />

Siehe: <strong>Kapitel</strong> 3.2, S.25.<br />

170<br />

Vgl. Samuelson, Nordhaus (1998), S. 194.<br />

171<br />

In Anlehnung an: Blankart (2006), S. 63f. Er zeigt diesen Fall anhand des Beispiels des Kabelfernsehens.<br />

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