Kapitel 1 - Humboldt-Universität zu Berlin

Abbildung 1 fasst die verschiedenen Facetten einer möglichen Einordnung von Film
zusammen, ist jedoch auf keinen Fall statisch angelegt. Vielmehr deutet sie an, wo das Gut
Film in Abhängigkeit von unterschiedlichen Faktoren in den Bereich der Kultur einzuordnen
sein könnte. Dies kann zum Beispiel abhängig von den handelnden politischen Akteuren bzw.
der politischen Agenda, kollektiven gesellschaftlichen Beschlüssen, technologischen
Entwicklungen, Expertenmeinungen und kulturellen Traditionen sein. Darüber hinaus kann es
abhängig sein von ökonomischen Rahmenbedingungen sowie sich von Film zu Film
unterscheiden. Demzufolge können sich die verschiedenen Teilmengen sowohl im Hinblick
auf ihre jeweilige Größe verändern als auch im Hinblick auf ihre Position und auf die
Schnittpunkte mit den anderen Feldern. Gemeinsam ist aber allen drei Bereichen – den
Künsten, dem Entertainment als auch spezifisch dem Film -, dass sie unter den Bereich der
Kultur subsumierbar sind und damit alle ein mögliches Untersuchungsfeld innerhalb der
Kulturökonomie darstellen. Die Frage lautet, ob der Markt in jedem der Fälle in der Lage ist,
Angebot und Nachfrage nach Filmen ausreichend zu koordinieren. Bevor ich mich dieser
Frage explizit zuwende, sollen zunächst die Historie dieses Gutes und der Filmwirtschaft
studiert werden. Darüber hinaus setzt eine solche Fragestellung die Notwendigkeit einer
gründlichen Erfassung des Gutes unter ökonomischen Gesichtspunkten voraus.
Abbildung 1
Film als „kulturelles Gut“ zwischen Kultur, Kunst und Unterhaltung
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