21.02.2013 Aufrufe

Liebe Schülerinnen und Schüler - CJD Königswinter

Liebe Schülerinnen und Schüler - CJD Königswinter

Liebe Schülerinnen und Schüler - CJD Königswinter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Religionspädagogik<br />

Glaube <strong>und</strong> Vernunft – nur drei Wörter?<br />

Am 6. März fanden sich alle <strong>Schüler</strong> <strong>und</strong> <strong><strong>Schüler</strong>innen</strong> der Jahrgangsstufe 11 im Kellertheater<br />

ein, um gespannt einem Vortrag mit dem Titel „Glaube <strong>und</strong> Vernunft’“ von<br />

Herrn Prof. Dr. Höhn, welcher einen Lehrstuhl für systematische Theologie <strong>und</strong> Religionsphilosophie<br />

an der Universität Köln bekleidet, zu lauschen.<br />

Nach einer Begrüßung durch Herrn Prinz stellte uns Prof. Dr. Höhn unter der Überschrift<br />

„Glaube <strong>und</strong> Vernunft – nur drei Wörter?“ zwei Thesen zum vor:<br />

1. „Der Glaube ist letztlich nur ein Anhängsel der Vernunft, denn nur<br />

durch Vernunft bleibt der Glaube in der Gesellschaft“ <strong>und</strong><br />

2. „Nur der Glaube gibt dem Menschen Halt“.<br />

Doch Herr Höhn legte auch aus, dass Glaube <strong>und</strong> Vernunft in ständiger Konkurrenz<br />

stehen.<br />

Um diese Aussage zu verstehen <strong>und</strong> zu beurteilen, gab er uns diverse Beispiele aus dem<br />

Alltagleben an die Hand.<br />

Die Vernunft ist wichtig, um Handlungsmotoren <strong>und</strong> Gründe auf ihre Alltagstauglichkeit<br />

zu befragen <strong>und</strong> Alltagshandlungen zu hinterfragen. Auch, um die Triftigkeit von<br />

Gründen bzw. Begründungen zu hinterfragen, ist die Vernunft dienlich <strong>und</strong> nützlich.<br />

Darüber hinaus ist Vernunft Ermahnung gegen<br />

Gedankenlosigkeit <strong>und</strong> gleichzeitig Appell, an<br />

sich selbst zu denken! Sie meint es gut mit dem<br />

Menschen, kann Prozesse rationalisieren, vereinfachen,<br />

erleichtern.<br />

Doch wo bleibt der Glaube?<br />

Der Glaube hat ein ähnliches Interesse wie die<br />

Vernunft, so Prof. Höhn.<br />

Glaube heißt auf Hebräisch „ aman“, was soviel<br />

wie „sich fest machen“ bedeutet.<br />

Der Glaube will ebenfalls Fragen auf den Gr<strong>und</strong><br />

gehen <strong>und</strong> dem Menschen zu einem festen<br />

„Stand“ verhelfen, so das Versprechen der Religion:<br />

Im Glauben gewinnst du Standhaftigkeit!<br />

Doch dies warf eine neue Frage auf. Sind diese<br />

Versprechen der Vernunft <strong>und</strong> der Religion wahr? Was ist <strong>und</strong> bedeutet „Wahrheit“?<br />

Und wir kamen zu dem Entschluss: „Wahr“ sind diejenigen Sätze, die zutreffen.<br />

„Wahr“ ist das, was sich nicht verändert, das, auf was man vertraut, was bleibt <strong>und</strong> die<br />

Treue hält.<br />

Doch wo finden wir in unserem Leben noch etwas Beständiges? In einer Zeit, die im<br />

Wandel ist, die im Sinne der Vernunft gar verändert werden muss. Die Antwort des<br />

Glaubens, auf die Frage, was hat heute noch Bestand, ist natürlich Gott. Und just hier<br />

scheiden sich schon wieder die Geister von Glaube <strong>und</strong> Vernunft.<br />

Hierüber wurde ausführlich nachgedacht <strong>und</strong> philosophiert.<br />

Entscheiden wir uns für eine Daseinsakzeptanz angesichts des Inakzeptablen?<br />

82<br />

1. Halbjahr 2007/2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!