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Die globale Güterkette der Aluminiumindustrie - aluwatch

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Einführung<br />

schiedener Parameter wie Marktmacht und Konzentration Aussagen über Steuerungsformen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Kette zu treffen.<br />

Auf <strong>der</strong> zweiten Ebene untersucht die Arbeit die Integration in die <strong>globale</strong> <strong>Güterkette</strong> von<br />

Aluminium anhand eines Fallbeispiels. Welche Rolle spielte bzw. spielt <strong>der</strong> Staat bei <strong>der</strong><br />

Expansion des Aluminiumsektors beson<strong>der</strong>s in Amazonien? Schafft die Aluminiumproduktion<br />

Einkommenseffekte, und welche Kosten (ökonomischen, sozialen, ökologischen) stehen<br />

diesen gegenüber? Ziel dieser Arbeit kann es jedoch nicht sein, das komplexe Gefüge von<br />

positiven und negativen Wirkungen <strong>der</strong> Aluminiumproduktion erschöpfend zu entschlüsseln,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr deutlich zu machen, dass <strong>der</strong> Erfolg einer weltmarktorientierten Entwicklung<br />

in hohem Maße davon abhängt, mit welchen Produkten und unter Einbeziehung welcher<br />

Akteure die Integration stattfindet.<br />

In beiden Teilen wird den ökologischen Effekten <strong>der</strong> Aluminiumproduktion große Aufmerksamkeit<br />

gewidmet. <strong>Die</strong> grenzüberschreitend organisierte Produktion von Gütern ist nämlich<br />

nicht nur von aufwärtsgerichteten materiellen Stoffströmen in Form von Vor- und Zwischenprodukten<br />

gekennzeichnet, son<strong>der</strong>n auf je<strong>der</strong> Prozessstufe auch begleitet von direkten o<strong>der</strong><br />

indirekten ökologischen Effekten, z.B durch die Emission von Reststoffen aus dem Produktionsprozess.<br />

Der Umstand, dass es innerhalb einer solchen Kette also nicht nur zu einer<br />

ungleichen Einkommensverteilung, son<strong>der</strong>n auch zu einer ungleichen Belastung durch<br />

Umweltschäden kommt, soll hier miteingeschlossen werden.<br />

Der Hauptteil <strong>der</strong> Arbeit glie<strong>der</strong>t sich in sechs Kapitel. Anschliessend an die Einführung stellt<br />

Kapitel 2 die konzeptionelle Basis <strong>der</strong> Arbeit vor und erläutert einige Grundbegriffe. Daraus<br />

leitet sich die Struktur <strong>der</strong> weiteren drei Kapitel ab, die sich mit <strong>der</strong> <strong>globale</strong>n <strong>Güterkette</strong> von<br />

Aluminium befassen. In Kapitel 3 werden zunächst <strong>der</strong> für die Aluminiumproduktion notwendige<br />

natürliche Rohstoff Bauxit bzw. Eigenschaften und Vorkommen erläutert sowie anschließend<br />

die einzelnen Stufen <strong>der</strong> <strong>Güterkette</strong> dargestellt. <strong>Die</strong>s dient einerseits dem Verständnis<br />

über die jeweiligen Produktionsprozesse und die mit ihnen verbundenen horizontalen<br />

Linkages zu an<strong>der</strong>en Wirtschaftssektoren, macht aber darüber hinaus deutlich, dass die<br />

Produktion von Aluminium mit einer Reihe von ökologischen Problemen behaftet ist. Kapitel<br />

4 widmet sich dann den räumlichen Verlagerungen, den Global Shifts, die in den letzten<br />

Jahrzehnten in <strong>der</strong> Aluminiumproduktion stattgefunden haben. Dabei wird ein beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk auf die wachsende Bedeutung <strong>der</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> <strong>Güterkette</strong><br />

gelegt. Kapitel 5 untersucht die Struktur <strong>der</strong> <strong>globale</strong>n <strong>Aluminiumindustrie</strong>: die wichtigsten<br />

Akteure, Strategien und Trends auf dem Aluminiummarkt sowie die Verteilung <strong>der</strong> Wertschöpfung<br />

entlang <strong>der</strong> <strong>Güterkette</strong>, die Rückschlüsse auf Einkommens- und Machtstrukturen<br />

zulässt. <strong>Die</strong>s geschieht vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Tatsache, dass Machtasymmetrien innerhalb<br />

<strong>der</strong> <strong>globale</strong>n <strong>Güterkette</strong> zentral sind bei <strong>der</strong> Verteilung von Einkommen und ökologischen<br />

Belastungen. Das Kapitel 6 schließlich befasst sich mit dem Fallbeispiel Brasilien.<br />

6

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