Die globale Güterkette der Aluminiumindustrie - aluwatch
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Theoretische Ansätze und Konzepte<br />
creation of opportunities for all parts of the population. Still, in the long run, economic<br />
growth and human development tend to move together and be mutually reinforcing.”<br />
9<br />
(UNDP et. al 2003: 26)<br />
Wirtschaftliches Wachstum kann auf zwei Arten entwicklungsför<strong>der</strong>nd und damit armutsmin<strong>der</strong>nd<br />
wirken: Zum einen durch die Erhöhung von Beschäftigung im formellen Sektor und die<br />
Steigerung des Durchschnittseinkommens <strong>der</strong> privaten Haushalte. Ein höheres Durchschnittseinkommen<br />
kann etwa die Ernährung sichern o<strong>der</strong> Bildungsmöglichkeiten eröffnen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en erhöht wirtschaftliches Wachstum in <strong>der</strong> Regel über das Steueraufkommen<br />
das zur Verfügung stehende Mittelvolumen des Staates. Öffentliche Aufwendungen in Gesundheits-<br />
und Bildungswesen verbessern unmittelbar die Wachstumsvoraussetzungen für<br />
die kommenden Wirtschaftszyklen und kann so zukünftige Einkommensarmut reduzieren.<br />
Damit diese Effekte tatsächlich eintreten, ist es aber notwendig das Wachstum breitenwirksam<br />
zu gestalten und insbeson<strong>der</strong>e armen Bevölkerungsgruppen den Zugang zu Produktivkapital<br />
zu ermöglichen.<br />
2.2. Globalisierung und Weltmarktintegration<br />
Während bis in die 80er Jahre beson<strong>der</strong>s Anhängern dependenztheoretischer Entwicklungskonzepte<br />
wirtschaftliches Wachstum in einkommensschwachen Regionen nur durch eine<br />
nachholende Entwicklung im Rahmen binnenorientierter Strategien möglich schien, hat sich<br />
seit <strong>der</strong> Verschuldungskrise die Einsicht durchgesetzt, dass auch eine außenorientierte<br />
Wirtschaftsentwicklung zu Wachstumsimpulsen führen kann.<br />
Vielzitiertes Beispiel für eine solche außengerichtete Entwicklungsstrategie sind die sogenannten<br />
Tiger-Staaten Ostasiens. Vor allem Südkorea, Taiwan, Singapur und Hongkong<br />
haben in den 60er Jahren begonnen exportorientierte Industrien (beson<strong>der</strong>s im Elektronikbereich)<br />
aufzubauen und damit den Grundstein für ein starkes Wirtschaftswachstum gelegt. Sie<br />
erlebten in <strong>der</strong> Folgezeit einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufholprozess, <strong>der</strong> sie innerhalb<br />
von 30 Jahren aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> ärmsten Entwicklungslän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Welt hob und zu sogenannten<br />
NICs (Newly Industrialized Countries) machte. Obwohl im Allgemeinen beson<strong>der</strong>s<br />
bevölkerungsarme Län<strong>der</strong> wie z.B. Chile und Costa Rica durch die Konzentration auf exportorientierte<br />
Industrien und <strong>Die</strong>nstleistungen von einer zunehmenden Weltmarkintegration<br />
profitieren konnten, setzen auch Län<strong>der</strong> mit einem großen Binnenmarkt heute auf den Export.<br />
China z.B. konnte seine Ausfuhren in den letzten Jahrzehnten ebenfalls stark erhöhen<br />
und verzeichnete insbeson<strong>der</strong>e seit den 80er Jahren volkswirtschaftliche Wachstumsraten<br />
von über 10%. <strong>Die</strong>s hat zu einem Anstieg des Durchschnittseinkommens und einem signifikanten<br />
Rückgang <strong>der</strong> Armut geführt. Ähnliches gilt für Indien.