Die globale Güterkette der Aluminiumindustrie - aluwatch
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„Global Shifts“ in <strong>der</strong> Aluminiumbranche<br />
zu einer Transformation von Aluminiumoxid und Rohaluminium zu internationalen Handelsgütern,<br />
die auf dem Weg zu ihren Verbrauchern große Distanzen zurücklegen. Einzige<br />
Ausnahme zu diesem Trend bildet das Bauxit. Es wird zunehmend direkt anschließend an<br />
die För<strong>der</strong>ung aufbereitet. <strong>Die</strong> Raffinerien sind dementsprechend in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Minen<br />
verortet, <strong>der</strong> Transport von Erz nimmt anteilig ab.<br />
Voraussetzungen für diese Verlagerungen waren eine Vielzahl technologischer, organisatorischer,<br />
politischer und finanzwirtschaftlicher Innovationen, die mit <strong>der</strong> Globalisierung zusammenhängen.<br />
Ein entscheiden<strong>der</strong> Faktor war vor allem <strong>der</strong> rapide technische Fortschritt<br />
im Transportwesen. Erst die Existenz großer Frachtschiffe 41 sowie die Anpassung von Hafenanlagen<br />
und Verladetechnik konnten die Transportkosten pro Tonne erheblich reduzieren<br />
und so eine Verlagerung <strong>der</strong> Produktion in Län<strong>der</strong> fernab des Verbrauchs ermöglichen.<br />
Damit einher gingen die Kapazitätserweiterungen in den einzelnen Produktionsstufen um die<br />
benötigten Skalenvorteile zu erhalten. Bauxitminen, Raffinerien und Hüttenwerke mussten<br />
nun erheblich größere Mengen produzieren. <strong>Die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Aluminiumindustrie</strong> ist<br />
daher Thema des nächsten Kapitels.<br />
Abb. 10: <strong>Die</strong> wichtigsten Produzenten und Handelsströme von<br />
Bauxit, Aluminiumoxid und Primäraluminium (eigener Entwurf)<br />
41 Japanische Werften haben zwischen 1950 und 1980 die maximale Kapazität ihrer Öl- und Schüttgutfrachter verfünffacht<br />
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