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Die globale Güterkette der Aluminiumindustrie - aluwatch

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Theoretische Ansätze und Konzepte<br />

2. Theoretische Ansätze und Konzepte<br />

2.1. Wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung<br />

Mit <strong>der</strong> Millenniumserklärung aus dem Jahre 2000 haben sich die Mitgliedsstaaten <strong>der</strong><br />

Vereinten Nationen auf acht konkrete Entwicklungsziele in den Bereichen Armutsbekämpfung,<br />

Gleichberechtigung, Gesundheit und Bildung geeinigt. <strong>Die</strong>se acht Millennium Development<br />

Goals (MDG) bilden den normativen Rahmen für eine internationale Entwicklungsstrategie<br />

basierend auf dem Entwicklungsbegriff <strong>der</strong> Vereinten Nationen, <strong>der</strong> bereits in dem<br />

ersten Human Development Report aus dem Jahre 1990 formuliert wurde. Demzufolge<br />

sehen die Vereinten Nationen „Entwicklung“ vor allem als einen Prozess an, <strong>der</strong> zu <strong>der</strong><br />

Freiheit führt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen: „Human development is a process of<br />

enlarging people’s choices. The most critical ones are to lead a long and healthy life, to be<br />

educated and to enjoy a decent standard of living. Additional choices include political<br />

freedom, guaranteed human rights and self-respect (…).” (UNDP 1990: 10; Vgl. SEN 1999).<br />

<strong>Die</strong> Priorität, die <strong>der</strong> Armutsbekämpfung bei den Millennium Development Goals eingeräumt<br />

wird 5 , zeigt, dass zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>globale</strong>n menschlichen Entwicklung beson<strong>der</strong>s die<br />

Lebensbedingungen in den einkommensschwachen Regionen deutlich verbessert werden<br />

müssen. Trotz einer anhaltenden wissenschaftlichen und entwicklungspolitischen Diskussion<br />

über Strategien und Handlungskonzepte existiert ein breiter Konsens darüber, dass dabei<br />

dem wirtschaftlichen Wachstum eine zentrale Rolle zukommt. <strong>Die</strong> enge Verbindung von<br />

Wirtschaftswachstum und Armutsmin<strong>der</strong>ung zeigt sich an einer Reihe historischer Erfahrungen<br />

und empirischer Studien. So konnte beispielsweise zwischen 1987 und 1998 in den<br />

Län<strong>der</strong>n Ostasiens zeitgleich zu einer Phase starken wirtschaftlichen Wachstums mit jährlichen<br />

Raten über 5% die Zahl <strong>der</strong> von absoluter Armut 6 betroffenen Menschen um 140.000<br />

verringert werden. Im gleichen Zeitraum nahm sie dagegen in den Staaten Sub-Sahara-<br />

Afrikas während einer Phase wirtschaftlicher Stagnation um rund 75 Mio. zu (WORLDBANK<br />

2001: 4). In <strong>der</strong> Hinsicht, dass ein wirtschaftliches Wachstum zwar nicht als hinreichend,<br />

durchaus aber als notwendig erachtet wird, haben sich in den letzten Jahren die Positionen<br />

von verschiedenen entwicklungspolitischen Akteuren (Weltbank, OECD, UNDP und NROs)<br />

angenähert:<br />

„(…) there is no automatic relationship between growth and human development.<br />

While ‘economic growth expands the material base for fulfilling human needs’ (…), the<br />

extent to which those needs are met depends on resource allocations and on the<br />

5<br />

MDG 1: „Eradicate extreme poverty and hunger: Reduce by half the proportion of people living on less than a dollar a day.<br />

Reduce by half the proportion of people who suffer from hunger.”<br />

6<br />

<strong>Die</strong> Weltbank benutzt das Einkommen als Indikator für Armut. Absolute Armut herrscht demnach unterhalb eines Einkommens<br />

von 1 US $ pro Tag.<br />

8

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