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Die globale Güterkette der Aluminiumindustrie - aluwatch

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Das Fallbeispiel Brasilien<br />

Allerdings sind nicht alle diese Prozessstufen in gleichem Maße in die Kette eingebunden,<br />

vielmehr konzentrieren sich die Aktivitäten <strong>der</strong> in Brasilien tätigen Unternehmen innerhalb<br />

<strong>der</strong> Kette auf bestimmte Abschnitte. Um ihre Stellung innerhalb <strong>der</strong> <strong>globale</strong>n Aluminiumproduktion<br />

im Detail zu bestimmen, sollen im Folgenden genau diese Abschnitte herausgefiltert<br />

werden. <strong>Die</strong>s wird durch die Betrachtung <strong>der</strong> brasilianischen Exportanteile <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Güter am Weltexport geschehen (Tab. 18). Dabei beziehen sich diese Anteile auf das Gewichtsvolumen<br />

um Verzerrungen durch Preisunterschiede auszuschliessen. Unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Exportentwicklung <strong>der</strong> letzten Jahre sind dabei auch Aussagen über den gegenwärtigen<br />

Trend möglich, d.h. in welchen Prozessabschnitten <strong>der</strong> <strong>Güterkette</strong> sich die in Brasilien<br />

tätigen Unternehmen beson<strong>der</strong>s intensiv in den Weltmarkt integriert bzw. in welchen<br />

diese Integration stagniert o<strong>der</strong> sogar nachlässt. Anschließend werden die monetären Exportwerte<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Produktionsschritte betrachtet um ihre außenwirtschaftliche Bedeutung<br />

darzustellen und die Folgen einer Verlagerungstendenz entlang <strong>der</strong> <strong>Güterkette</strong> für den<br />

Anteil <strong>der</strong> Wertschöpfung Brasiliens aufzuzeigen (Tab. 19).<br />

<strong>Die</strong> Bauxitexporte konnten die Unternehmen in den letzten Jahren signifikant steigern. Lagen<br />

sie im Jahre 2000 noch bei etwas über 4 Mio. t, betrugen sie im Jahre 2005 bereits etwa 7,5<br />

Mio. t (siehe Tabelle 18). Damit ist auch Brasiliens Anteil am Weltexport gestiegen, von 13%<br />

im Jahre 2000 auf knapp 35% im Jahre 2005. Es hat in diesen Jahren Guinea vom ersten<br />

Platz verdrängt und ist nun <strong>der</strong> weltweit größte Bauxitexporteur.<br />

Der Exportanteil an <strong>der</strong> brasilianischen Gesamtproduktion ist gleichzeitig ebenfalls gewachsen,<br />

und zwar zwischen 2000 und 2005 von 29% auf 38%. <strong>Die</strong> Hauptziellän<strong>der</strong> für brasilianisches<br />

Bauxit sind die USA, Kanada und Irland.<br />

Im Bereich Aluminiumoxid sind die brasilianischen Ausfuhren ebenfalls rapide gestiegen. Sie<br />

haben sich zwischen 2000 und 2005 mehr als verdoppelt und lagen damit bei über 2,3 Mio. t.<br />

<strong>Die</strong>s entspricht einer Zunahme am Weltexport von 7 auf 8%. Damit ist Brasilien von Platz 4<br />

auf Platz 3 aufgestiegen, lediglich Jamaika und Australien exportieren mehr Aluminiumoxid.<br />

Auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Exporte an <strong>der</strong> brasilianischen Produktion ist im gleichen Zeitraum<br />

angestiegen, von 30 auf 44%. Hauptsächlich Norwegen, Kanada und Argentinien importieren<br />

brasilianisches Aluminiumoxid.<br />

Beim Primäraluminium dagegen waren die Exporte in den letzten Jahren leicht rückläufig.<br />

Lagen sie 2000 noch bei 763.000 t, sanken sie bis zum Jahr 2005 auf 753.000 t. Damit sank<br />

<strong>der</strong> Anteil am Weltexport von knapp 5% auf 4% und Brasilien rutschte von Rang 5 auf Rang<br />

6 <strong>der</strong> weltweit größten Exporteure.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Exporte an <strong>der</strong> brasilianischen Produktion ist leicht zurückgegangen, von 60<br />

auf 57%, er ist aber nach wie vor relativ hoch.<br />

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