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Die globale Güterkette der Aluminiumindustrie - aluwatch

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„Global Shifts“ in <strong>der</strong> Aluminiumbranche<br />

Obwohl mit den USA, Russland und Kanada nach wie vor die traditionellen Herstellerlän<strong>der</strong><br />

die Aluminiumproduktion dominieren, sind wie im Bauxit- und Aluminiumoxidsektor seit den<br />

70er Jahren zwei deutliche Verän<strong>der</strong>ungen sichtbar. Erstens hat sich die Aluminiumproduktion<br />

weltweit differenziert, so dass die drei größten Produzenten deutlich an Marktanteilen<br />

verloren haben (von 61% im Jahre 1970 auf 45% im Jahre 2005). Zweitens hat die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> einkommensstarken Län<strong>der</strong>, beson<strong>der</strong>s die <strong>der</strong> USA, Kanadas und Japans, in den<br />

letzten Jahrzehnten nachgelassen (Japan z.B. hat die Produktion fast vollständig eingestellt).<br />

Ihr Anteil an <strong>der</strong> Gesamtproduktion sank von 73% im Jahre 1970 auf 40% im Jahre 2005.<br />

<strong>Die</strong> einzigen High Income Countries mit nach wie vor hohen Produktionsanteilen sowie<br />

hohen Wachstumsraten während <strong>der</strong> letzten 5 Jahre sind Norwegen, Kanada und – wie<br />

bereits bei <strong>der</strong> Bauxit- und Aluminiumoxidproduktion – Australien.<br />

Im Gegensatz zu dem deutlich abnehmenden Trend in den einkommensstarken Län<strong>der</strong>n<br />

stieg <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Gesamtproduktion von 7% im Jahre 1970 auf<br />

46% im Jahre 2005. Allen voran ist Chinas Aluminiumproduktion, die in den letzten 5 Jahren<br />

enorm gewachsen ist, und die die Volksrepublik heute mit einem Anteil von fast 25% zum<br />

weltweit größten Herstellerland macht. Weitere bedeutende Produktionsstandorte außerhalb<br />

Nordamerikas, Russlands und Europas sind Brasilien, Indien und Südafrika, sowie Bahrain<br />

und die Vereinigten Arabischen Emirate (Dubai).<br />

<strong>Die</strong> Bedeutung des Handels von Primäraluminium hat – wie im Aluminiumoxidsektor auch –<br />

seit den 70er Jahren stark zugenommen. Sowohl die absoluten Zahlen sind dabei deutlich<br />

gestiegen, als auch <strong>der</strong> Anteil des gehandelten Primäraluminiums an <strong>der</strong> Gesamtproduktion.<br />

Er wuchs von 28% im Jahre 1970 auf 63% im Jahre 2000. Damit wurde Primäraluminium in<br />

den vergangenen Jahrzehnten zunehmend ein global gehandeltes Exportprodukt und nicht<br />

mehr ausschließlich in den Produzentenlän<strong>der</strong>n selbst weiterverarbeitet. <strong>Die</strong> geschil<strong>der</strong>te<br />

Sättigung des Marktes durch Primäraluminium aus russischer Produktion Anfang <strong>der</strong> 1990er<br />

Jahre hat diesen Prozess verstärkt.<br />

Trotz <strong>der</strong> geographischen Verlagerungen in <strong>der</strong> Produktion von Primäraluminium sind die<br />

Hauptexportlän<strong>der</strong> neben Australien weiterhin die traditionellen Aluminiumproduzenten USA<br />

und Russland, sowie Kanada. Der Anteil <strong>der</strong> drei größten Exporteure am Gesamtexport liegt<br />

mit 42% im Jahre 2000 aber unter dem im Jahre 1970 (55%). <strong>Die</strong> Hauptimporteure sind seit<br />

den 70er Jahren konstant Japan, die USA und Deutschland.<br />

<strong>Die</strong> steigende Primäraluminiumproduktion in den letzten 100 Jahren ist natürlich mit einer<br />

zunehmenden Nachfrage verbunden, die mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> oben beschriebenen<br />

Anwendungsbereiche zusammenhängt, etwa mit dem Einsatz von Aluminium im Automobilbau.<br />

Daher expandierte <strong>der</strong> Verbrauch von Aluminium ebenfalls sehr stark (1970 bis 2000:<br />

+149%) 37 . <strong>Die</strong> größten Konsumenten waren konstant bis zum Beginn <strong>der</strong> 1990er Jahre die<br />

37 Zum Vergleich: Das Wachstum beim Verbrauch von Rohstahl lag zwischen 1970 und 2000 bei 44%<br />

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