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Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...

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einerseits das Voranschreiten <strong>der</strong> Telekommunikation,<br />

die mittlerweile auch die Dörfer erreicht,<br />

die neu entstandene Mittelschicht, die Arbeit in<br />

<strong>der</strong> Industrie <strong>und</strong> bei westlichen Firmen gef<strong>und</strong>en<br />

hat, die den Kauf von Motorrä<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Autos<br />

ermöglicht <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong>n Seite verstopfte<br />

Straßen <strong>und</strong> Smog. Der gediegene Metallteller<br />

weicht dem billigen Plastikgeschirr, die Glas- <strong>der</strong><br />

Plastikflasche <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stoffbeutel wird durch die<br />

Plastiktüte ersetzt. Nur drei Beispiele, erzählte<br />

Udo Salzbrunn, aber alle drei führen zu <strong>der</strong> Frage:<br />

„Wohin mit dem Müll?“ Abfallbehälter sind kaum<br />

zu finden, <strong>der</strong> Müll liegt am Straßenrand <strong>und</strong> in<br />

ausgetrockneten Flussbetten. Er hat sich gefragt,<br />

wie die Entwicklung weitergehen soll. Aufschwung<br />

- ja, aber wie profitiert das Land, <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />

Bevölkerung? Bei den Überlandfahrten, den Besuchen<br />

<strong>und</strong> gemeinsamen Arbeiten in den Dörfern<br />

nahm er wahr, dass sich die Güter des täglichen<br />

Bedarfs verteuern <strong>und</strong> dass es <strong>für</strong> die einfachen<br />

Landarbeiter o<strong>der</strong> Tagelöhner immer schwieriger<br />

wird, Nahrung günstig einzukaufen. Die Globalisierung<br />

trifft vor allem die Armen <strong>und</strong> diese werden<br />

immer ärmer. Zu beobachten ist, dass auf dem<br />

Land noch die vielen einfachen <strong>und</strong> schlecht bezahlten<br />

Tätigkeiten wie das Reispflanzen setzen,<br />

ernten <strong>und</strong> Ziegen hüten einen Großteil <strong>der</strong> Arbeit<br />

ausmachen. Der Tagelohn da<strong>für</strong> ist sehr gering, ca.<br />

ein Euro, <strong>und</strong> es ist mehr als schwierig, <strong>der</strong> Familie<br />

drei einfache Mahlzeiten zu ermöglichen. Bevor<br />

hier auf dem Land die Globalisierung positiv wirken<br />

kann, wird die Landbevölkerung immer ärmer.<br />

Wie könnte es gelingen, <strong>der</strong> großen Bevölkerungszahl<br />

ausreichend Arbeit <strong>und</strong> Lohn zu geben? Wie<br />

könnten die westlichen Län<strong>der</strong> <strong>und</strong> Wirtschaftsbetriebe<br />

mitwirken? Wie soll das Müllproblem gelöst<br />

werden?<br />

Fragen, die wir hier unbeantwortet an die Leserinnen<br />

<strong>und</strong> Leser weitergeben wollen, denn wir<br />

wollen ein gelingendes gerechtes Leben in einer<br />

ges<strong>und</strong>en Umwelt <strong>für</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong> <strong>und</strong> <strong>für</strong> uns!<br />

Deutsch-indische Jugendbegegnung in Tamil Nadu/Kerala<br />

Literaturverzeichnis<br />

• Words and music by, Charles Vas, India, Agape,<br />

Lie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hoffnung <strong>und</strong> Versöhnung, Hrsg.<br />

Oxford University Press, 2003<br />

• Interview mit Tobias Bruhne <strong>und</strong> Propsteijugenddiakon<br />

Udo Salzbrunn, Seesen, April 2007<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/Indien<br />

Sabine Richter<br />

FÜR ANDERE UND FÜR MICH (BAND 2)_111<br />

GEGEN DEN TREND ’2009

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