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Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...

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GEGEN DEN TREND ’2009<br />

Kin<strong>der</strong>programm (täglich 7-20 Uhr)<br />

mit ihrem Selbstbild <strong>und</strong> ihren Vorstellungen von<br />

Männlichkeit zusammen. Was zählt eigentlich im<br />

Leben eines Mannes? Woran misst man ihn <strong>und</strong><br />

woran misst er sich selbst? Am Auto, Einkommen,<br />

Haus, den Frauen, dem Sport <strong>und</strong> Erfolgen? O<strong>der</strong><br />

auch an Familienkompetenz, hauswirtschaftlichen<br />

Fähigkeiten o<strong>der</strong> darant, da gewesen zu sein wenn<br />

sein Kind ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis hatte?<br />

Diese Früchte erntet man vermutlich erst ganz spät<br />

in seinem Leben. Aber schon früher kann man das<br />

doch eigentlich auch einem Arbeitgeber verkaufen:<br />

Ein Mann, <strong>der</strong> gelernt hat, die Bedürfnisse<br />

seiner Kin<strong>der</strong> zu erkennen, reagiert sensibler auf<br />

die Wünsche von Geschäftsk<strong>und</strong>en. Er hat gelernt,<br />

wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden. Und<br />

wer schon einmal mit dem Baby auf dem Arm kochen<br />

<strong>und</strong> bügeln musste, ist auch bei <strong>der</strong> Erwerbsarbeit<br />

flexibel. Es lebe <strong>der</strong> „Manager eines kleinen<br />

Familienunternehmens“!<br />

Manager eines Familienunternehmens. © photocase/ CarlosMurphys<br />

Der neue Mann<br />

hieß schon in den 1980ern so. Der arme, immer<br />

muss er sich neu erfinden. Wer spricht aber von<br />

neuen Frauen? Der lange Weg von Frauen-Emanzipation<br />

über Gen<strong>der</strong> Mainstreaming bis Anti-<br />

Diskriminierungsgesetz <strong>und</strong> Elterngeld sind gute<br />

Vorlagen, die Männern viele Möglichkeiten bieten<br />

50_FÜR ANDERE UND FÜR MICH (BAND 2)<br />

<strong>und</strong> Freiräume schaffen. Als Mann muss ich nicht<br />

mehr jeden Tag zur Arbeit gehen <strong>und</strong> Geld verdienen<br />

– wo <strong>der</strong> Spaß auf <strong>der</strong> Strecke bleibt <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Herzinfarkt o<strong>der</strong> die Staublunge kommt. Ich<br />

muss mir keine harte Schale mehr umlegen <strong>und</strong><br />

meinen weichen Kern verhüllen, son<strong>der</strong>n darf (mit<br />

dem Kind) ganz emotional sein, Gefühle haben<br />

<strong>und</strong> zeigen. Ich kann Dinge an<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> vielleicht<br />

sogar besser machen als mein Vater. Gleichzeitig<br />

muss ich aber auch aufpassen, dass ich <strong>mich</strong> nicht<br />

zwischen den Erwartungen meiner Partnerin <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Gesellschaft völlig aufreibe. Denn eins muss<br />

einfach gesagt werden: Die Sorge <strong>und</strong> Erziehung<br />

von (kleinen) Kin<strong>der</strong>n ist anstrengende Arbeit, <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Schlaf kommt in mancher Nacht zu kurz.<br />

Der neue Mann<br />

Mit Jungen über das Thema Vaterschaft zu arbeiten,<br />

ist mit Sicherheit spannend. Es kann hilfreich<br />

sein, wenn keine Mädchen in <strong>der</strong> Gruppe<br />

sind. Das befreit, auch mal Fragen zu stellen, die<br />

einem Jungen sonst noch peinlicher sind. Denn<br />

über Sexualität zu sprechen, wird sich kaum vermeiden<br />

lassen – <strong>und</strong> wenn es zunächst nur in<br />

Witzen geschieht. Bei Jugendlichen in <strong>der</strong> Gruppe<br />

ist es deshalb ratsam, vorher die Eltern zu informieren.<br />

Denn sobald es um Sexualität <strong>und</strong> Aufklärung<br />

geht, ist nicht nur viel Sensibilität <strong>und</strong> eine<br />

offene Gruppenatmosphäre gefor<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n<br />

auch Ausgewogenheit, damit es keine rechtlichen<br />

Probleme gibt.<br />

• Was würdest Du Deinem Kind beibringen o<strong>der</strong><br />

zeigen wollen? Was würdest Du an<strong>der</strong>s machen<br />

als Deine Eltern mit Dir? Was genau so?<br />

• Probier doch mal folgende Rollenspielsituationen<br />

aus: Du bist mit Deinem Kind im Kin<strong>der</strong>wagen<br />

unterwegs wie jeden Tag.<br />

- In <strong>der</strong> Straßenbahn erzählt Dir eine ältere<br />

Frau, dass das Kind doch um diese Zeit eigentlich<br />

ins Bett gehöre <strong>und</strong> die Mutter das<br />

eigentlich viel besser wüsste. Du selbst weißt<br />

aber, dass <strong>der</strong> Zug, mit dem Du von Deinen

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