Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...
Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...
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GEGEN DEN TREND ’2009<br />
„Wer einmal aus dem Blechnapf frisst” – Arbeiten in <strong>der</strong> Jugendarrestanstalt Nienburg<br />
Arbeitsmaterialien,<br />
Literatur angaben, Spiele,<br />
Video „Dienstag – Gewalt<br />
in <strong>der</strong> UBahn“ <strong>und</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong><br />
Gruppenübungen<br />
Arbeitsmaterialen zu den Gesprächsst<strong>und</strong>en<br />
in <strong>der</strong> Jugendarrestanstalt Nienburg<br />
• Wie das Leben so spielt ... - Ein Brettspiel <strong>für</strong><br />
Jugendliche zur Lebensplanung<br />
• Mit 250 Euro durch den Monat - Ein Brettspiel zu<br />
Hartz IV<br />
• Gewalt in <strong>der</strong> U-Bahn - Ein Videomitschnitt aus<br />
einer U-Bahn in Frankfurt<br />
• Was mache ich, wenn ich ... - Arbeitsblatt zu<br />
Situationen des Alltags<br />
• „Gewalt - keine Gewalt“/Einschätzungsfragen<br />
zu „Gewalt - keine Gewalt“<br />
• Was brauche ich zum Leben? - Arbeitsblatt mit<br />
24 Vorschlägen zum Leben/Gesprächsimpuls<br />
• Wie verbringe ich meinen Tag?- Arbeitsblatt zur<br />
Tageseinteilung/Gesprächsimpuls<br />
• Spielt Gott in meinem Leben eine Rolle? - Tischzeitung<br />
zum Thema „Gott“<br />
Inhaltsangabe zu „Wer einmal aus dem Blechnapf<br />
frisst“ - Hans Fallada<br />
Willi Kufalt kommt nach 5 Jahren Qual aus dem<br />
Gefängnis. Er ist noch nicht sehr alt, Mitte 20<br />
etwa <strong>und</strong> kein bisschen dumm. Im Gegenteil! Er<br />
schafft es, die Wärter <strong>und</strong> Direktoren, sogar den<br />
86_FÜR ANDERE UND FÜR MICH (BAND 2)<br />
Pastor, untereinan<strong>der</strong> auszuspielen, sodass<br />
<strong>für</strong> ihn das Leben im Bau nicht sehr unangenehm<br />
ist.<br />
Und trotzdem entschließt er sich nach seiner Entlassung,<br />
ein ehrbarer Bürger zu werden, nie mehr<br />
zu klauen o<strong>der</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong> „Dinger zu drehen“. Er<br />
weiß, dass das hart werden wird <strong>und</strong> dass ihm <strong>der</strong><br />
Ruf „im Knast gewesen zu sein“ folgen <strong>und</strong> ihm<br />
das Leben schwer machen wird. Aber immerhin<br />
hat er schon eine Arbeit. Er wird in Friedensheim<br />
Adressen tippen <strong>und</strong> dort davon leben können<br />
<strong>und</strong>, wenn er fleißig ist, sein Geld sogar vermehren<br />
können. Doch dort findet er nur Hass <strong>und</strong> Unterdrückung<br />
von den Aufsehern. Auch den Mitarbeitern,<br />
die alle wie Gefangene gehalten werden,<br />
kann er nicht viel abgewinnen.<br />
Als sich dann endlich ein guter Job auftut, gibt es<br />
Probleme <strong>für</strong> Kufalt <strong>und</strong> seine engsten Fre<strong>und</strong>e.<br />
Es droht die Untersuchungshaft, wie<strong>der</strong> das Gefängnis.<br />
An<strong>der</strong>e Fre<strong>und</strong>e aus dem ehemaligen Bau<br />
begegnen ihm, versuchen ihn von <strong>der</strong> richtigen<br />
Bahn abzubringen.<br />
Der Roman zeigt deutlich den Kampf ums Überleben,<br />
thematisiert Verfolgung <strong>und</strong> Unterdrückung.<br />
Er ist spannend geschrieben, sodass man richtig<br />
mitfiebert, wie es nun mit dem Willi Kufalt weiter<br />
geht. Wird er es schaffen neu anzufangen o<strong>der</strong><br />
wird ihn seine Vergangenheit doch wie<strong>der</strong> einholen?<br />
Das Buch liest sich schnell weg <strong>und</strong> wenn man<br />
zuerst dachte, dass es einfach sei, ein normales<br />
Leben zu führen, merkt man schnell, dass man<br />
sich da unter Umständen irrt. Mich begeistert, wie<br />
Hans Fallada klar verständlich <strong>und</strong> nachvollziehbar<br />
die Probleme <strong>und</strong> Gedanken <strong>der</strong> Hauptfigur darstellt.<br />
Der/Die LeserIn wird richtig hineingenommen<br />
in das Geschehen <strong>und</strong> denkt selbst darüber<br />
nach, was er/sie in so einem Moment wohl tun<br />
würde.