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Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...

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Menschen wie Engel erscheinen o<strong>der</strong> sie Engel<br />

genannt werden. Dabei schwingt dann eine feine<br />

Unterscheidung mit, ob es „wirkliche“ Engel sind<br />

o<strong>der</strong> Menschen eben „nur“ als solche bezeichnet<br />

werden o<strong>der</strong> ihnen sehr ähnlich sind.<br />

Eine Fünfzehnjährige meint: „Nein. Man hört<br />

eventuell jemanden sagen „Du bist ein Engel“,<br />

aber <strong>der</strong> Mensch hat nur gerade in einem Moment<br />

geholfen. Ich denke, diese Macht geht nicht auf<br />

Menschen über.“<br />

Ein Jugendlicher ergänzt: „Nein, sie können nur<br />

<strong>der</strong>en Aufgaben übernehmen <strong>und</strong> wie Engel erscheinen.“<br />

Eine Dreizehnjährige wirft einen <strong>an<strong>der</strong>e</strong>n Aspekt<br />

auf. „Ja, manchmal sagt man, dass eine <strong>an<strong>der</strong>e</strong><br />

schön ist wie ein Engel.“<br />

Nein, Menschen können keine Engel sein<br />

19 Jugendliche meinen schlicht: „Nein, Menschen<br />

können keine Engel sein.“<br />

Eine Sechzehnjährige begründet: „Ich glaube<br />

nicht, dass Menschen Engel sein können, weil ein<br />

Engel <strong>für</strong> <strong>mich</strong> etwas Unberührbares, Übernatürliches<br />

darstellt <strong>und</strong> absolut frei von je<strong>der</strong> Schuld<br />

ist. Ein Mensch hat auch immer irgendwelche<br />

schlechte Seiten.“<br />

Ein Jugendlicher stellt fest, dass auch eine gute<br />

Handlung nicht ausschlaggebend ist: „Nicht wirklich,<br />

Menschen können zwar Gutes tun, werden<br />

aber dadurch nicht zu Engeln.“ (18/m)<br />

Ein Neunzehnjähriger kommt zum Schluss: „Ich<br />

glaube nicht. Es wird den Kin<strong>der</strong>n erzählt, die nahe<br />

Verwandte verloren haben, damit sie getröstet<br />

sind <strong>und</strong> sich besser fühlen.“<br />

„Ich verbinde damit eher die Redewendung „Du<br />

bist ein Engel“, aber ich denke nicht, dass ein<br />

Mensch wirklich ein Engel sein kann.“ (17/m)<br />

Eine Dreizehnjährige stellt klar: „Menschen können<br />

<strong>für</strong> <strong>mich</strong> keine Engel sein, da Menschen nicht<br />

alles können. Ich stelle mir vor, dass die echten<br />

Engel im Himmel keine Grenzen haben.“<br />

Menschen mit bestimmten Berufen<br />

Vier Jugendliche äußern die Vorstellung, dass<br />

Menschen mit bestimmten Berufen Engel sind.<br />

Eine Jugendliche meint: „Gerade „normale“ Menschen<br />

können <strong>für</strong> <strong>mich</strong> „wahre Engel“ sein, z. B.:<br />

Krankenschwestern, Ärzte, Altenpfleger, Wohltäter.“<br />

(15/w)<br />

Ein Fünfzehnjähriger ergänzt: „In <strong>der</strong> Art von<br />

Schutzengeln auf jeden Fall, z. B. als Sanitäter, die<br />

Menschen retten o<strong>der</strong> Ärzte, Rettungsschwimmer<br />

usw./Reanimation, Hilfeleistung in Notsituationen,<br />

Retter in Notsituationen.“<br />

Engel als Vorbild<br />

Engel gesucht!<br />

Die Frage, ob Menschen Engel sein können, wirft<br />

viele Facetten auf. Daran kann gut erarbeitet werden,<br />

was Jugendliche mit Engeln verbinden. Und<br />

ich möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich<br />

darauf hinweisen, dass es gr<strong>und</strong>sätzlich nur<br />

positive Eigenschaften <strong>und</strong> Tätigkeiten sind, die<br />

Engeln zugeschrieben werden. <strong>Für</strong> die Jugendlichen<br />

sind es eben auch genau diese positiven<br />

Zuschreibungen, die das Engel-Dasein <strong>für</strong> sie so<br />

interessant macht. Engel werden so zu einem<br />

Vorbild <strong>für</strong> sie. Das machen sie auch bereits an<br />

Menschen fest, die diesem Vorbildcharakter entsprechen,<br />

das heißt, wenn Mitmenschen gut <strong>und</strong><br />

fre<strong>und</strong>lich sind <strong>und</strong> sich <strong>für</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong> einsetzen.<br />

Warum also nicht die Frage aufgreifen, ob die<br />

Jugendlichen nicht selbst Engel sein wollen, sei<br />

es in Aktionen, durch tätige Hilfsbereitschaft o<strong>der</strong><br />

sogar im Beruf wie es ja einige Jugendliche bereits<br />

vorschlagen.<br />

Die Frage, die sich daran anschließt, ist die Frage<br />

nach Gott. Ist er <strong>der</strong> „Auftraggeber“, also <strong>der</strong>jenige,<br />

<strong>der</strong> den Anstoß gegeben hat, <strong>an<strong>der</strong>e</strong>n zu helfen?<br />

O<strong>der</strong> woher kommt das Bedürfnis, <strong>für</strong> <strong>an<strong>der</strong>e</strong><br />

da zu sein?<br />

Unterscheiden sich tatsächlich „menschliche Engel“<br />

von „wahren Engeln“?<br />

FÜR ANDERE UND FÜR MICH (BAND 2)_39<br />

GEGEN DEN TREND ’2009

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