Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...
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GEGEN DEN TREND ’2009<br />
Kin<strong>der</strong>programm (täglich 7-20 Uhr)<br />
O<strong>der</strong> warum Jungen rechtzeitig<br />
über ihre Elternzeit nachdenken<br />
sollten<br />
Zukunftsprogramm: Vaterschaft<br />
Eigentlich ein ungewöhnliches Thema <strong>für</strong> Jugendliche:<br />
Elternzeit <strong>für</strong> Väter. Vater wird man im<br />
Schnitt doch erst jenseits <strong>der</strong> 30. <strong>Für</strong> Jugendliche<br />
in Jugendverbänden <strong>und</strong> Schulen also ein völlig<br />
uninteressantes Thema?! Glaub ich nicht. Auch als<br />
Jugendlicher denkt man vielleicht schon mal an<br />
eigene Kin<strong>der</strong> – irgendwann, in einer nebulösen<br />
Zukunft. Wenn man sich über die eigenen Eltern<br />
mal wie<strong>der</strong> schwarz ärgert, weiß man ganz genau,<br />
was man alles an<strong>der</strong>s machen wird – bloß nicht<br />
vergessen! Wer sich in <strong>der</strong> Jugendarbeit <strong>für</strong><br />
<strong>an<strong>der</strong>e</strong> engagiert, will das vielleicht auch mal<br />
Zuhause tun: Um dem Kind was weiterzugeben<br />
o<strong>der</strong> damit die Partnerin auch beruflich weiterkommt.<br />
Aber Engagement ist auch hier mit<br />
Eigennutz verb<strong>und</strong>en: Endlich wie<strong>der</strong><br />
ungestraft Sandburgen bauen <strong>und</strong><br />
auf Bäume klettern. Die Welt neu<br />
entdecken. Geduld lernen. Und<br />
Verantwortung übernehmen – nicht<br />
nur <strong>für</strong> das Familieneinkommen.<br />
Wahrscheinlich sind das alles ferne<br />
Zukunftspläne <strong>für</strong> Jugendliche.<br />
Manchmal kommt die Zukunft aber<br />
auch schneller als gedacht, <strong>und</strong> Min<strong>der</strong>jährige<br />
werden selbst Eltern. Und<br />
dann?<br />
Aufgeschnappt!<br />
• „Es gibt Reis, Baby. Ich koch ein<br />
einziges Mal <strong>für</strong> Dich, dann bist<br />
Du dran… Zeig mal deine Hände,<br />
sie sind kleiner wie meine. Damit<br />
kommst du besser in die Ecken zum<br />
Putzen.“ (Helge Schnei<strong>der</strong>)<br />
48_FÜR ANDERE UND FÜR MICH (BAND 2)<br />
• Weichei, Warmduscher, Versager, Softie, …<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
• „In Island bleiben 90 Prozent <strong>der</strong> Väter mit dem<br />
Nachwuchs zu Hause.“, behauptet ein Vater.<br />
Ob’s stimmt? In Schweden sollen es immerhin<br />
r<strong>und</strong> 18% <strong>und</strong> die Elternzeit ein männliches Statussymbol<br />
sein.<br />
• 18% <strong>der</strong> deutschen Väter sind gegen eine Verän<strong>der</strong>ung<br />
traditioneller Geschlechterrollen: Sie<br />
wollen Geld verdienen, die Frauen sollen sich<br />
um die Kin<strong>der</strong> kümmern. 28% <strong>der</strong> Väter wollen<br />
Verantwortung <strong>für</strong> ihre Kin<strong>der</strong> übernehmen,<br />
erforschten Frankfurter Soziologen 2007.<br />
• „Ich find's toll, wie er alles managt, unsere<br />
Familie, den Haushalt, <strong>und</strong> wie w<strong>und</strong>ervoll er<br />
mit <strong>der</strong> Kleinen umgeht“, sagt eine Ehefrau<br />
über ihren Mann, <strong>der</strong> 12 Monate in Elternzeit<br />
ist.<br />
• Frankreichs Schreckensbild ist die „mère poule“,<br />
die Mutterglucke, die ihr Kind überbehütet.<br />
In Deutschland ist’s die „Rabenmutter“, die ihr<br />
Kind verlässt, um zu arbeiten.<br />
Statistisches B<strong>und</strong>esamt, © F.A.Z.-Grafik Walter