Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...

Siebzigern erinnern. Das sind drei junge Frauen,
die als engagierte Detektivinnen den Verbrechern
das Handwerk legen. Durch das Remake, das im
Sommer 2003 in den Kinos war, sind die drei Engel
den Jugendlichen bekannt.
Didaktische Überlegungen
Dieser Vorschlag richtet sich an ältere Jugendliche,
die sich vielleicht demnächst entscheiden
müssen, was sie nach der Schule machen wollen.
Diese Entscheidung bedarf nicht unbedingt einer
ethischen Reflexion. Dennoch bietet sich eine
gute Gelegenheit, die Jugendlichen in ihrer Entscheidungsfindung
zu unterstützen und zu begleiten.
Das Engelbild dieser Werbekampagne zu thematisieren,
lässt sich in zwei Richtungen entfalten.
Zum einen lernen die Jugendlichen mit der Arbeit
im Rettungswesen eine Möglichkeit kennen, selber
durch ihr Tätigwerden für andere zu werden
„wie ein Engel“. Zum anderen können sie in der
biblischen Erzählung entdecken, dass Gott Menschen
in einem schwierigen Lebensabschnitt einen
Helfer zur Seite stellen kann, von dem einem erst
im Nachhinein bewusst wird, wie sehr er geholfen
hat.
Intentionen
Dieser Vorschlag spricht mehrere Kompetenzen
an:
1. Die Jugendlichen lernen, Entscheidungssituationen
in ihrem Leben (Was mache ich nach der
Schule?) religiös zu hinterfragen (Kompetenz 3).
2. Die verwendeten Symbole (Rotes Kreuz, Engel)
werden auf ihren religiösen Gehalt geprüft
(Kompetenz 4).
3. Die Jugendlichen können Nächstenliebe und
Menschenwürde als religiöse Grundidee identifizieren
(Kompetenz 11)
4. Engel als religiöses Motiv in dieser Werbung er-
kennen und die Bedeutung klären (Kompetenz 12).
Die Einordnung ins Kompetenzmodell richtet sich
nach:
Dietlind Fischer, Volker Elsenbast (Redaktion):
Grundlegende Kompetenzen religiöser Bildung.
Zur Entwicklung des evangelischen Religionsunter-
richts durch Bildungsstandards für den Abschluss
der Sekundarstufe I. Münster: Comenius-Institut,
2006
Überlegungen zur Umsetzung
Bildbetrachtung/-analyse
Engel gesucht!
Über die Betrachtung des Posters können die Anhaltspunkte
herausgearbeitet werden, die in den
nächsten Schritten thematisiert werden können.
Auf der linken Bildhälfte stehen drei Jugendliche,
die leicht von oben aufgenommen sind: ein Mädchen
in Zivil bzw. Alltagskleidung, ein weiteres
Mädchen und ein Junge mit der Bekleidung von
Rettungssanitätern, deren Jacken in knallroter Farbe
mit dem Emblem vom Deutschen Roten Kreuz
auf der Schulter, große Kragen, schwarze Hosen
mit reflektierenden Sicherheitsstreifen. Die Jugendlichen
sind so in Szene gesetzt, dass sie sehr
selbstbewusst und zufrieden wirken.
Ein großes rotes Kreuz dominiert die rechte obere
Ecke des Bildes. Dieses Symbol ist sicherlich
bekannt, doch der Bedeutungsinhalt erschließt
sich erst durch die Entstehungsgeschichte. 1863
wurde unter der Leitung von Henri Dunant das
„Internationale Komitee vom Roten Kreuz“ (IKRK)
in Genf gegründet. Das Rote Kreuz macht es sich
zur Aufgabe, im Krieg das Los der Kriegsopfer zu
mildern und als neutraler Vermittler in allen Fragen
zu wirken, die die Verwundeten und Gefangenen
betreffen. Bei der Schaffung des Symbols war
die Flagge der Schweiz das Vorbild, allerdings
in farblicher Umkehrung (also rotes Kreuz auf
FÜR ANDERE UND FÜR MICH (BAND 2)_41
GEGEN DEN TREND ’2009