Für andere und für mich, Band 2 - Arbeitsgemeinschaft der ...
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GEGEN DEN TREND ’2009<br />
leben! Und wie!?<br />
Eine Studie mit Folgen<br />
Was passiert, wenn man wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse ernst nimmt: Vorstellung <strong>der</strong><br />
interaktiven Ausstellung „Leben! Und wie!?“<br />
Die große<br />
Jugendstudie<br />
„Realität <strong>und</strong><br />
Reichweite<br />
von Jugendverbandsarbeit“<br />
hat eine<br />
bedeutende<br />
Gr<strong>und</strong>einsicht<br />
zu Tage geför<strong>der</strong>t,<br />
hinter<br />
die niemand<br />
mehr zurück<br />
kann: Jugendliche<br />
sind<br />
Akteure <strong>und</strong><br />
keine Konsumenten.<br />
Wer mit Jugendlichen arbeitet, muss nach<br />
ihren Interessen fragen statt nach den eigenen.<br />
Ihre Stimme muss hörbar werden, nicht die <strong>der</strong><br />
Erwachsenen. Das Postulat <strong>der</strong> Forschung nach<br />
Subjektorientierung wird die Jugendarbeit tiefgreifend<br />
verän<strong>der</strong>n. Wer meint, sich darum herummogeln<br />
zu können, wird letztendlich scheitern.<br />
Politisch betrachtet, geht es um eine weitere<br />
Demokratisierung von (kirchlicher) Jugendarbeit.<br />
Gerade angesichts des <strong>der</strong>zeitigen globalen<br />
Finanzdebakels ist eine Stärkung <strong>der</strong> demokratischen<br />
Kompetenzen von Jugendlichen von beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung.<br />
Flott formuliert <strong>und</strong> edel gedacht! Aber wie sieht<br />
es in <strong>der</strong> Realität damit aus?<br />
Subjektorientierung ist ein Abenteuer – man kann<br />
nie vorhersagen, was auf einen zukommt. Das gilt<br />
beson<strong>der</strong>s, wenn man ein Langzeitprojekt angeht<br />
114_FÜR ANDERE UND FÜR MICH (BAND 2)<br />
<strong>und</strong> sich „Subjektorientierung“ dabei auf die Fahnen<br />
schreibt.<br />
Im Sommer 2007 kam die Idee einer Ausstellung<br />
auf, die Jugendliche <strong>und</strong> ihr Lebensgefühl thematisiert.<br />
Rasch wurde deutlich, dass es sich dabei<br />
nicht um eine weiteres Projekt handeln sollte,<br />
in dem Erwachsene präsentieren, was Jugend-<br />
liche ihrer Meinung nach denken <strong>und</strong> fühlen.<br />
Vielmehr sollten die Jugendlichen selbst in den<br />
Mittelpunkt rücken – <strong>und</strong> das bedeutete, dass<br />
sie im wesentlichen diese Ausstellung gestalten<br />
mussten. Ihre Themen, ihre Sichtweise waren<br />
gefragt.<br />
Das Landesjugendpfarramt übernahm die Gesamtkonzipierung,<br />
die Vorplanungen, sowie<br />
Koordinierung <strong>und</strong> Rahmensetzung <strong>und</strong> warb landeskirchenweit<br />
<strong>für</strong> eine Beteiligung. Klosterkammer<br />
<strong>und</strong> Hanns-Lilje-Stiftung erklärten sich bereit,<br />
dieses Projekt maßgeblich zu för<strong>der</strong>n.<br />
Insgesamt haben sich 10 Gestaltungsgruppen<br />
gef<strong>und</strong>en, die jeweils ein Thema, das sie selbst<br />
ausgewählt haben, bearbeiten. Begleitet werden<br />
diese Gruppen von Hauptamtlichen <strong>und</strong> KünstlerInnen,<br />
die ganz bewusst eine Rolle als ErmöglicherInnen<br />
wahrnehmen.<br />
Worum geht es?<br />
„Leben! Und wie!?“, lautet <strong>der</strong> Titel. Das ist durchaus<br />
vieldeutig zu verstehen. Ausrufe- <strong>und</strong> Fragezeichen<br />
stehen <strong>für</strong> selbstbewusste Ankündigung<br />
wie <strong>für</strong> verunsichertes Fragen nach Orientierung.<br />
Die Lage von Jugendlichen heute ist damit sehr<br />
genau beschrieben.<br />
In diesem Spannungsfeld bewegen sich auch die<br />
gewählten Themen, die die spezielle Situationen<br />
des Jugendarrests ebenso in den Blick nehmen wie<br />
die generelle Frage nach <strong>der</strong> Zukunft.