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OHRIS Audit-Prüflisten - Bayerisches Landesamt für Gesundheit ...

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6. Arbeitsschutz und Innovation<br />

Ein weiterer betriebswirtschaftlich orientierter Anschub wird dem Arbeitsschutz auch durch die<br />

Unternehmensinnovation erwachsen. Die Unternehmen streben durch vielfältige<br />

Innovationsmaßnahmen eine Steigerung ihrer Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit an.<br />

Innovationsfelder sind dabei die Produkte und Dienstleistungen, die betrieblichen<br />

organisatorischen Strukturen, vor allem aber die Verhaltensweisen der Beschäftigten. Große<br />

Wachstumsimpulse werden deshalb langfristig aus einer Verhaltensinnovation, die sich<br />

vornehmlich in der Verbesserung der Handlungskompetenz der Beschäftigten dokumentiert,<br />

erwartet. Diese Handlungskompetenz wird geprägt durch Leistungsfähigkeit und<br />

Leistungsbereitschaft, Wissensentfaltung und Kreativität. Die vorgenannten<br />

Verhaltenselemente werden entscheidend durch die körperliche und psychische <strong>Gesundheit</strong> und<br />

auch durch das Wohlbefinden der Beschäftigten bestimmt. Vornehmlich gesunde Beschäftigte<br />

können ihre Verhaltensweisen optimieren und damit ihr Innovationspotential mobilisieren.<br />

Die Voraussetzungen hier<strong>für</strong> können optimal im Rahmen des betrieblichen Arbeitsschutzes<br />

durch eine „umfassende Prävention“ geschaffen werden, und zwar vorrangig durch<br />

- den vorausschauenden Schutz vor Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen<br />

insbesondere durch sicherheitstechnische und ergonomische Maßnahmen (traditioneller<br />

Arbeitsschutz und traditionelle Prävention),<br />

- die Verringerung physischer, psychischer und psychomentaler Belastungen unter<br />

Einbeziehung aller physikalischen, chemischen, biotechnischen, physischen, psychischen<br />

und möglichst auch sozialen Faktoren der Arbeit sowie unter Berücksichtigung von<br />

Geschlecht, Alter und Leistungspotential der Beschäftigten (erweiterte Prävention, vgl.<br />

Nr. 5),<br />

- die gezielte Förderung der <strong>Gesundheit</strong> und Erhöhung der Leistungsbereitschaft,<br />

Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Beschäftigten durch betriebliche<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderungsmaßnahmen (umfassende Prävention).<br />

Die <strong>Gesundheit</strong>sförderung sollte also als Strategie in den Arbeitsschutz einbezogen werden.<br />

Ziel einer solchen betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>sförderung ist es, durch präventive,<br />

verhaltensbezogene Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung psychisch belastender<br />

Arbeitseinflüsse, die Belastungen der Beschäftigten so weit als möglich abzubauen und damit<br />

ihre Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft zu fördern.<br />

Die Prävention erfordert die Gestaltung optimaler technischer, organisatorischer und<br />

personeller Arbeitsbedingungen sowie ein systematisches Vorgehen zur Durchsetzung der Ziele<br />

der Prävention.<br />

Mit einem solchen umfassenden Begriff der Prävention kann der Arbeitsschutz auch künftigen,<br />

innovativen Arbeits- und Organisationsformen mit flachen Hierarchien, fach- und funktionsübergreifenden<br />

Arbeitsbereichen und weitgehenden Entscheidungsmöglichkeiten im operativen<br />

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