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Jahresbericht 2002 - Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern

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195<br />

Mit dem IT-Verfahren ISAP sollte insbesondere eine Optimierung der Datenverwal-<br />

tung für eine bessere Steuerung mit dem Ziel einer deutlichen Erhöhung der Effekti-<br />

vität des Einsatzes der Fördermittel erreicht werden.<br />

(383) Vor der Einführung des IT-Verfahrens ISAP sind nicht die erforderlichen Organisa-<br />

tionsuntersuchungen durchgeführt worden; auch wurde versäumt zu prüfen, welche<br />

Auswirkungen das Projekt auf die vorhandene Verwaltungsstruktur haben könnte<br />

und ob Anpassungen oder Modifikationen erforderlich sind (vgl. auch <strong>Jahresbericht</strong><br />

2000 Tz. 372).<br />

Diese Unterlassung ist eine der Ursachen dafür, dass erwartete Rationalisierungsef-<br />

fekte nicht eingetreten sind.<br />

(384) Die Leistung zur Erstellung der Software, deren Auftragswert das Sozialministerium<br />

auf 1,6 Mio DM/818.100 € (netto) veranschlagt hatte, wurde nicht in einem Offenen<br />

Verfahren ausgeschrieben und vergeben.<br />

(385) Am 15.9.1997 hat das Sozialministerium entschieden, dass ein EDV-System auf der<br />

Grundlage des in Nordrhein-Westfalen eingesetzten EDV-Programms MAGS/ESF<br />

eingeführt werden soll. Dieser Entscheidung gingen im Wesentlichen folgende<br />

Schritte voraus :<br />

− Im September 1996 wurde das Verfahren MAGS/ESF im Sozialministerium prä-<br />

sentiert.<br />

− Am 24.5.1997 hat das Sozialministerium den Produzenten des Verfahrens<br />

MAGS/ESF – die Firma A – beauftragt, ein „Gutachten“ für die Anpassung dieses<br />

Verfahrens an die Gegebenheiten in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> zu erstellen. Da-<br />

bei sollten auch der voraussichtliche Gesamtaufwand für die Erstellung des EDV-<br />

Verfahrens ermittelt und Aussagen über mögliche Einsparungen durch die Anpas-<br />

sung des Verfahrens MAGS/ESF gemacht werden.<br />

− In dem „Gutachten“ vom August 1997 wurde dargestellt, dass das Verfahren<br />

MAGS/ESF mit einigen Ergänzungen angepasst werden kann. Bei einer Über-<br />

nahme könnten gegenüber einer Neuprogrammierung 758 Personentage Pro-<br />

grammieraufwand eingespart werden.<br />

Für das „Gutachten“ wurden 94.498,48 DM ( 48.316,31 €) gezahlt, obwohl es un-<br />

vollständig und im Kern ein Leistungsangebot der Firma A war. Insbesondere<br />

fehlten Aussagen über Einsparungen durch Anpassung anderer Programme, eine

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