Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt
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unterstützen kann, aber auch weil ihre in Deutschland<br />
erbrachte Lebensleistung in einer Lebensphase<br />
größerer Hilfsbedürftigkeit adäquat anerkannt werden<br />
sollte.<br />
Hier neue Impulse zu setzen ist eine große Chance des<br />
Integrationsgipfelnachfolgeprozesses.<br />
3.3. Maßnahmen und Selbstverpfl ichtungen<br />
Es wurden die folgenden Maßnahmen und Selbstverpfl<br />
ichtungen zum Themenfeld eingebracht:<br />
Maßnahmen und Selbstverpfl ichtungen<br />
der Bundesregierung (bzw. in der<br />
Regelungszuständigkeit des Bundes)<br />
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Das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend hat das Projekt ‚Geschlecht und<br />
Migration Sonderauswertung des Mikrozensus 2005‘<br />
initiiert und führt es durch. Ziel des Vorhabens<br />
ist es, die soziodemographische und sozio-ökonomische<br />
Situation von Frauen und Männern mit<br />
Migrationshintergrund in Deutschland darzustellen.<br />
Nach einer Änderung des Mikrozensusgesetzes<br />
erfasste der Mikrozensus 2005 erstmals den Migrationshintergrund<br />
von Frauen und Männern. Da zu<br />
diesem Personenkreis nur sehr wenig geschlechterdifferenziertes<br />
Datenmaterial vorliegt, soll eine<br />
Sonderauswertung Daten über die Lebenssituation<br />
von Migrantinnen in Deutschland ergeben. Sie soll<br />
im Dezember 2007 vorliegen.<br />
Das Projekt ‚Lebenswelten von Migranten‘ des Bundesministeriums<br />
für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend zielt darauf ab, eine genauere Kenntnis der<br />
Lebensplanungen und -wünsche von Migranten<br />
und Migrantinnen zu gewinnen. Ziel der Untersuchung<br />
ist die Identifi kation von Milieus und<br />
Typisierung eines Milieus, das bei Bedarf zu Untersuchungen/Befragungen<br />
herangezogen werden<br />
kann. Darüber hinaus werden unterschiedliche<br />
Lebenswelten und Subkulturen von Migranten und<br />
Migrantinnen ermittelt und untersucht. Aus gleichstellungspolitischer<br />
Sicht interessiert besonders,<br />
welche Rollenleitbilder bei Migranten und Migrantinnen<br />
vorherrschen. Die Sonderauswertung soll im<br />
Juli 2007 vorliegen.<br />
<strong>Der</strong> Informationsdienst „Migration und öffentliche<br />
Gesundheit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung wird fortgeführt. Eingehende<br />
Beiträge werden kontinuierlich ins Internet gestellt<br />
sowie zur Zeit vierteljährlich als Printausgabe versandt.<br />
Die Beiträge gehen auch auf die Belange von<br />
Migrantinnen ein.<br />
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4.4.<br />
<strong>Der</strong> 2001 von der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung initiierte „Bundesweite<br />
Kooperationsverbund ‚Gesundheitsförderung bei<br />
sozial Benachteiligten‘“, in dem unter anderem die<br />
Spitzenverbände der Krankenkassen, Bundesvereinigung<br />
und Landesvereinigungen für Gesundheit,<br />
Wohlfahrtsverbände, Ärzteorganisationen und<br />
Länder vertreten sind, wird fortgeführt. Das zentrale<br />
Ziel ist die Stärkung und Verbreitung guter<br />
Praxis in Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung<br />
für sozial Benachteiligte. Dabei<br />
sind besondere Maßnahmen für Migrantinnen ein<br />
Bestandteil. Über die „Plattform zur Beseitigung sozialer<br />
Ungleichheit“ werden durch eine umfangreiche<br />
Projektdatenbank mit vorbildlichen Projekten<br />
und Informationen zum jährlich stattfi ndenden<br />
Kongress „Armut und Gesundheit“ Termine, Materialien<br />
und Forschungsergebnisse rund um die<br />
Gesundheitsförderung für soziale Benachteiligte<br />
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Die Online-Datenbank „Frauengesundheit und<br />
Gesundheitsförderung“ der Bundeszentrale für<br />
gesundheitliche Aufklärung, die ein Wegweiser zu<br />
Informationsquellen im Bereich Frauengesundheit<br />
ist, greift das Thema Migration und Gesundheit<br />
unter verschiedenen Aspekten auf.<br />
Im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung des<br />
Bundes erstellt das Robert-Koch-Institut (RKI) im<br />
Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
ein Sonderheft zum Thema „Migration und Gesundheit“.<br />
Im Mittelpunkt des Berichtes stehen besondere<br />
gesundheitliche Belastungen von Migrantinnen<br />
und Migranten. Er berücksichtigt aber u. a.<br />
auch die demographische Entwicklung sowie die<br />
soziale Lage von Migrantinnen und Migranten in<br />
Deutschland. <strong>Der</strong> Bericht wird auf geschlechts- und<br />
altersspezifi sche Fragestellungen eingehen.<br />
Zeitschiene: Veröffentlichung II/2007<br />
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />
wird die Bedarfe der Migrantinnen in den von<br />
ihr bereitgestellten Sexualaufklärungs- und Familienberatungsangeboten<br />
stärker berücksichtigen. Die<br />
Kooperation mit den Interessenvertretungen der<br />
Migrantinnen und Migranten zur Verbesserung der<br />
Kultursensibilität von Aufklärungsmaterialien wird<br />
fortgesetzt.<br />
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />
wird nach Möglichkeit zu einer geschlechtsspezifi<br />
schen und kultursensiblen Gesundheitsaufklärung<br />
im Rahmen der bundeseinheitlichen Integrationskurse,<br />
des Integrationsprogramms und der Migrationserstberatung<br />
des Bundesamtes für Migration<br />
und Flüchtlinge beitragen. Dazu wird z. B. in den<br />
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