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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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Die Zahl der tragenden Rollen in fi ktionalen<br />

Produktionen, die von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

eingenommen werden, wird<br />

weiter erhöht.<br />

Das ZDF arbeitet daran, im Rahmen seiner Programmangebote<br />

für Vorschulkinder auch den<br />

Spracherwerb und die Sprachkompetenzförderung<br />

von ausländischen Kindern zu berücksichtigen<br />

und wird hierzu 2008 ein Programmformat<br />

starten.<br />

In seinem Programm-begleitenden Onlineangebot<br />

wird das ZDF vertiefende Informationen und<br />

Servicehinweise zur Verfügung stellen.<br />

Mit der Beteiligung am CIVIS-Medienpreis wird<br />

das ZDF öffentlich Beiträge zur Integration im<br />

Fernsehen fördern.<br />

<strong>Der</strong> CIVIS Medienpreis, der vor 20 Jahren vom WDR,<br />

stellvertretend für die ARD, gemeinsam mit der<br />

Freudenberg Stiftung und der Beauftragten der<br />

Bundesregierung für Integration gegründet wurde,<br />

ist heute einer der wichtigsten Medienpreise für<br />

Integration und kulturelle Vielfalt in Europa. <strong>Der</strong><br />

Preis zeichnet jährlich herausragende Programmbeiträge<br />

in Radio und Fernsehen aus, die besonders<br />

geeignet sind, das Zusammenleben in der europäischen<br />

Einwanderungsgesellschaft zu fördern. Die<br />

CIVIS Medienstiftung für Integration und kulturelle<br />

Vielfalt wird neben den bestehenden Aktivitäten<br />

2007 einen neuen Fernsehpreis in Deutschland<br />

und Europa ausloben, der die betriebliche<br />

Integration von Einwanderern und Ausländern in<br />

Wirtschaft und Industrie in den Mittelpunkt stellt.<br />

Die privaten Rundfunkunternehmen greifen gesellschaftlich<br />

und politisch relevante Entwicklungen<br />

rund um Integrations- und Migrationsthemen in<br />

den einschlägigen Hörfunk- und TV-Formaten –<br />

etwa in Nachrichten- und Informationsprogrammen,<br />

in Beratungssendungen, Magazinen oder<br />

(Talk-) Shows – regelmäßig ebenso verständlich wie<br />

abwechslungsreich auf und beleuchten sie aus den<br />

unterschiedlichsten journalistischen Blickwickeln<br />

u. a. in Form von Interviews, Porträts, Reportagen<br />

oder Berichten. Im fi ktionalen Bereich wird auf<br />

anspruchsvolle und humorvolle Weise ein differenziertes<br />

Bild gezeichnet, das ausländische oder<br />

ausländischstämmige Bürgerinnen und Bürger<br />

als selbstverständlichen Bestandteil gesellschaftlicher<br />

Normalität thematisiert, wie beispielsweise<br />

die beliebte Sitcom „Alle lieben Jimmy“ oder die<br />

mit dem Adolf-Grimme-Preis 2007 ausgezeichnete<br />

Komödie „Meine verrückte türkische Hochzeit“<br />

zeigen. Wissenschaftsmagazine oder auch Formate<br />

wie Spiegel-, Stern- und Focus-TV, die dem<br />

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großen Bedürfnis der Menschen nach Information<br />

und Weiterbildung entsprechen und sich neben<br />

vielen anderen auch Integrationsthemen widmen,<br />

runden das Bild ab. Entsprechende Formate, die auf<br />

das besondere Interesse der Zuschauer und Hörer<br />

stoßen, werden im Dialog mit den Betroffenen und<br />

bestehenden Initiativen auch künftig weiter entwickelt.<br />

Damit befördern die privaten Rundfunkunternehmen<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht<br />

nur die Identifi kation von Migranten mit dem politischen,<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Alltag in Deutschland, sondern vor allem auch das<br />

gegenseitige Verständnis zwischen Deutschen und<br />

Migranten bzw. der verschiedenen Kulturen, die<br />

in Deutschland leben. Darüber hinaus wird sich<br />

der Verband Privater Rundfunk und Telemedien<br />

e. V. (VPRT) auf der Grundlage der Rundfunk- und<br />

Berichtserstattungsfreiheit der „Charta der Vielfalt“<br />

anschließen und sich dafür einsetzen, möglichst<br />

viele weitere private Rundfunkunternehmen für<br />

eine Unterzeichnung zu gewinnen.<br />

Einen persönlichen Blick auf Sehgewohnheiten,<br />

Wünsche und Bedürfnisse jugendlicher Migranten<br />

erlaubt die fortlaufende RTL-Initiative, bei der<br />

Chefredakteur Peter Kloeppel mit Schülern Mediennutzungsverhalten<br />

diskutiert, programmliche<br />

Anregungen entgegennimmt und Ergebnisse im<br />

Rahmen der RTL-Berichterstattung abbildet.<br />

Die Arbeitsgruppe schlägt ferner für den Fernsehbereich<br />

Ideenwerkstätten in Kooperation etwa mit<br />

dem Grimme-Institut, der Civis-Medienstiftung,<br />

der Deutschen Welle und der Bundesinitiative Integration<br />

und Fernsehen vor, in denen Produzenten,<br />

Programmplaner und -entwickler (Autoren, Formatentwickler,<br />

Redakteure) zum Austausch zusammengebracht<br />

und gezielt Themen, Formate und<br />

Inhalte mit Migrations- und Integrationsbezug, vor<br />

allem im fi ktionalen Bereich, entwickelt werden.<br />

<strong>Der</strong> Verband Deutscher Zeitschriftenverleger wird<br />

aktiv auf die Zeitschriftenverlage zugehen, um<br />

mehr Bewusstsein für die Handlungsnotwendigkeit<br />

zu schaffen und für die Entwicklung geeigneter<br />

integrationsfördernder Maßnahmen zu werben.<br />

Dies können im einzelnen folgende Maßnahmen<br />

sein: Nachhaltige Sensibilisierung der Thematik<br />

in den Gremien des VDZ sowie Schaffung eines<br />

regelmäßigen Erfahrungsaustauschs der personalverantwortlichen<br />

Vertreter der Mitgliedsverlage.<br />

Zur Ermutigung integrationsfördernder Projekte<br />

ist die Auslobung eines jährlich zu vergebenden<br />

Preises für besonders vorbildliche Integrationsprojekte<br />

geplant. Ferner wird der Verband darüber<br />

nachdenken, ob die Thematik durch die Entwicklung<br />

einer Anzeigenkampagne im Bewusstsein der<br />

Bevölkerung stärker verankert werden kann.

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