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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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1.3. Selbstverpfl ichtungen der nichtstaatlichen<br />

Institutionen und Organisationen<br />

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Die freien Träger der Wohlfahrtspfl ege<br />

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richten die Arbeit und Konzepte in ihren Einrichtungen<br />

stärker und durchgängig auf die Themen<br />

Sprachentwicklung und Sprachförderung<br />

unter Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit,<br />

Deutsch als Zweitsprache und interkulturelle<br />

Pädagogik aus;<br />

verpfl ichten sich, die Themen Sprachentwicklung<br />

und Spracherwerb und die Rolle und<br />

Aufgabe der Eltern verstärkt in den Beratungsgesprächen<br />

der Migrationsdienste (Migrationserstberatung,<br />

Migrationsdienste, Integrationsagentur,<br />

Jugendmigrationsdienste) zu thematisieren,<br />

sagen zu, in ihren niedrigschwelligen Gruppenangeboten<br />

für Frauen und junge Familien einen<br />

Schwerpunkt auf die Rolle und Aufgabe der<br />

Eltern beim kindlichen Spracherwerb zu legen,<br />

sichern zu, dass im Rahmen der Interkulturellen<br />

Öffnung der sozialen Dienstleistungen auch die<br />

familienbildenden und -unterstützenden Dienstleistungen<br />

der Freien Träger für die Zielgruppe<br />

der Migranteneltern weiterentwickelt werden;<br />

hierzu beziehen die Freien Träger familienunterstützende<br />

Maßnahmen wie beispielsweise<br />

HIPPY, Opstapje, Griffbereit und Rucksack, sowie<br />

„Mama lernt Deutsch“ ein.<br />

Die Migrantenorganisationen nutzen ihre Netzwerke<br />

vor Ort stärker und zielgerichteter zur Elterninformation<br />

über die Sprachentwicklungsbedarfe<br />

der Kinder und zur Stärkung der Elternkompetenz.<br />

Sie tun dies im Verbund mit staatlichen und nichtstaatlichen<br />

Partnern.<br />

Die örtlichen Netzwerke, Verbände und Institutionen<br />

beziehen Migrantenfamilien gezielt ein und<br />

unterstützen die alltäglichen Sprachkontakte von<br />

Kindern mit und ohne Migrationshintergrund,<br />

z. B. in Stadtteilvereinen, Sportvereinen, musikalischen<br />

Förderangeboten und bei kulturellen<br />

Begegnungen.<br />

Kinderärzte, sozialpädiatrische Zentren und Logopädinnen<br />

und Logopäden beraten Migrantenfamilien<br />

regelmäßig und kontinuierlich zur kindlichen<br />

Sprachentwicklung, Mehrsprachigkeit und Deutsch<br />

als Zweitsprache. Ihre Verbandsorganisationen<br />

setzen sich in den übergeordneten Gremien für die<br />

Elternberatung und Elternpartizipation ein.<br />

Die türkisch-deutschen Elternbriefe (ANE) des<br />

Arbeitskreises Neue Erziehung e. V. orientieren sich<br />

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4.2.<br />

thematisch an den Entwicklungsphasen eines<br />

Kindes und beschäftigen sich auch mit Sprachentwicklung<br />

und Sprachförderung. <strong>Der</strong> Vertrieb der<br />

Elternbriefe erfolgt bundesweit. <strong>Der</strong> Vertrieb der<br />

Elternbriefe soll erweitert und systematisiert werden.<br />

Zusätzlich sollen für weitere Migrantengruppen<br />

mehrsprachige Elternbriefe zum Thema Sprachentwicklung<br />

und Sprachförderung erstellt werden.<br />

Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD)<br />

führt u. a. in Zusammenarbeit mit der Förderation<br />

der Türkischen Elternvereine in Deutschland eine<br />

Bildungsoffensive für Eltern türkischer Herkunft<br />

durch. Ziel der Kampagne, in deren Rahmen es<br />

auch eine Medieninitiative und ehrenamtliche<br />

Bildungsbotschafter geben wird, ist die Motivierung,<br />

Qualifi zierung und Aktivierung dieser Eltern,<br />

damit sie sich stärker für die Bildung ihrer Kinder<br />

einsetzen und sich in den Bildungseinrichtungen<br />

aktiv beteiligen. Das Thema Sprachförderung wird<br />

dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Bildungsoffensive<br />

richtet sich sowohl an Eltern von Schulkindern<br />

und soll auf Eltern von Kindern unter sechs<br />

Jahren ausgeweitet werden.<br />

Italienische Migrantenvereine unterstützen Kinder<br />

und Jugendliche durch ergänzenden muttersprachlichen<br />

Unterricht und durch allgemeine Förderangebote.<br />

Ein Teil dieser Förderung richtet sich<br />

an Kinder in Kindertageseinrichtungen, in denen<br />

frühe Sprachförderung geleistet wird. Die Zusammenarbeit<br />

mit Eltern wird mit dem Ziel gefördert,<br />

Eltern über die Bedeutung eines frühen Besuchs<br />

einer Kindertageseinrichtung und zu anderen<br />

Bildungseinrichtungen zu informieren.<br />

Die RAA (Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung<br />

von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien)<br />

in Nordrhein-Westfalen stellen in Kooperation<br />

mit und unterstützt durch die Freudenberg-<br />

Stiftung in Weinheim bundesweit methodische<br />

Anleitung, mehrsprachige Materialien und<br />

Hinweise zur fachlichen Schulung zur Umsetzung<br />

des Konzeptes „Griffbereit“ (zweisprachige Eltern-<br />

Kind-Gruppen für Eltern mit ihren 1- bis 3-jährigen<br />

Kindern zur Verfügung, angebunden beispielsweise<br />

an eine Kindertageseinrichtung oder eine<br />

Familienbildungsstätte).<br />

<strong>Der</strong> Bund der Spanischen Elternvereine in der<br />

Bundesrepublik Deutschland hat nach Abschluss<br />

der Arbeiten an diesem Bericht folgende<br />

Selbstverpfl ichtungen nachträglich eingebracht:<br />

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<strong>Der</strong> Bund der Spanischen Elternvereine in der Bundesrepublik<br />

Deutschland verpfl ichtet sich, auch in<br />

den kommenden Jahren Fortbildungsprogramme<br />

für Migranteneltern im Bereich Sprachförderung<br />

durchzuführen.<br />

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