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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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4.1.<br />

1.2. Die bisher erreichten Ergebnisse in Zahlen<br />

38<br />

Flächendeckung durch hohe Trägerdichte ca. 1.800 zugelassene Träger<br />

Hoher Grad der Teilnehmererreichung 360.000 ausgestellte Teilnahmeberechtigungen,<br />

rund 250.000 Teilnehmer in 16.850 Kursen<br />

Hoher Anteil von Frauen 65 Prozent der Teilnehmenden sind Frauen<br />

Erreichung des Kursziels ca. 45 Prozent der Kursabsolventen bestanden die<br />

Abschlussprüfung Zertifi kat Deutsch (B1)<br />

Zugelassene Lehrkräfte nach § 15 Abs. 1 IntV ca. 4.240 Lehrkräfte ohne weiteren Qualifi zierungsbedarf<br />

Zugelassene Lehrkräfte nach § 15 Satz 3 IntV ca. 7.700 Lehrkräfte mit Ausnahmegenehmigung<br />

Bisher qualifi zierte Lehrkräfte ca. 1.000<br />

(davon 500 kurz vor Beendigung)<br />

Akkreditierung von Einrichtungen zur Lehrerqualifi zierung 8 akkreditierte Einrichtungen, 8 im Akkreditierungsverfahren<br />

1.3. Bewertung der Ergebnisse<br />

Nach dem Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit<br />

und die Integration von Ausländern (Aufenthaltsgesetz<br />

– AufenthG) hat die Bundesregierung<br />

dem Deutschen Bundestag zum 1. Juli 2007 einen<br />

Erfahrungsbericht zur Durchführung und Finanzierung<br />

der Integrationskurse vorzulegen. Als Grundlage<br />

dafür hatte das Bundesministerium des Innern<br />

(BMI) die Evaluation der Integrationskurse nach dem<br />

Zuwanderungsgesetz sowie ein Gutachten zu möglichen<br />

Verbesserungspotenzialen ausgeschrieben, das<br />

seit Dezember 2006 vorliegt und unter der Adresse<br />

www.bmi.bund.de/EvaluierungIntegrationskurse der<br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde (Evaluation<br />

und Gutachten von Rambøll Management). <strong>Der</strong><br />

Abschlussbericht der Evaluation zeigt, dass sich das<br />

Integrationskurssystem etabliert und in weiten Teilen<br />

Deutschlands bewährt hat. Es bietet allen Zuwanderern<br />

eine systematische und qualitativ hochwertige<br />

Förderung, die nicht nur einen Beitrag zur sprachlichen,<br />

sondern insgesamt auch einen wichtigen<br />

Beitrag zur sozialen Integration zu leisten verspricht.<br />

Es kann festgestellt werden, dass die Umsetzung der<br />

Integrationskurse in die Praxis seit 2005 zu einer<br />

deutlichen qualitativen Verbesserung der deutschen<br />

Integrationspolitik geführt hat (Rambøll Management,<br />

Evaluationsbericht 2007, S. i), zu deren zentralen<br />

Instrument die Integrationskurse seitdem geworden<br />

sind.<br />

Im Vergleich der Integrationsbemühungen der<br />

europäischen Länder nimmt Deutschland mit dem<br />

System der Integrationskurse einen vorderen Platz ein,<br />

sowohl hinsichtlich der Anzahl der geförderten Stunden<br />

pro Teilnehmer als auch mit dem Sprachlernziel<br />

auf dem Niveau B1 des GER.<br />

1.4. Ergebnisse der Evaluation der<br />

Integrationskurse<br />

Gleichwohl verweist der Evaluationsbericht auch auf<br />

noch nicht optimal gestaltete Verfahrensabläufe und<br />

markiert Verbesserungsbedarf.<br />

Das Gutachten von Rambøll Management fasst die<br />

Möglichkeiten zur Optimierung des Systems in sieben<br />

Handlungsfeldern zusammen:<br />

Handlungsfeld 1 „Erfolgskontrolle und Steuerung<br />

der Integrationskurse“:<br />

Rambøll Management rät, verpfl ichtende Abschlusstests<br />

einzuführen sowie ein zielführendes Controllingsystem<br />

einzurichten.<br />

Handlungsfeld 2 „Verbesserung des Kurserfolgs“:<br />

Rambøll Management empfi ehlt u. a., durch eine<br />

Flexibilisierung der Stundenkontingente die Zielerreichung<br />

des Sprachniveaus B1 zu verbessern sowie den<br />

Qualitätswettbewerb unter den Trägern zu stärken.<br />

Handlungsfeld 3 „Aufwertung des<br />

Orientierungskurses“:<br />

Zur Aufwertung des Orientierungskurses wird die<br />

Entwicklung eines Curriculums, eines standardisierten<br />

Tests und die Schulung von Lehrkräften<br />

vorgeschlagen.<br />

Handlungsfeld 4 „Kursdurchführung“:<br />

Die Sicherstellung eines fl ächendeckenden und<br />

bedarfsgerechten Kursangebots ist bezüglich der Flächendeckung<br />

erfüllt. Laut Gutachten kann durch eine<br />

Optimierung des Zugangs bestimmter Zielgruppen<br />

und eine Erleichterung der Teilnahme die Bedarfsgerechtigkeit<br />

gesteigert werden.

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