Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt
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Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit<br />
der Beauftragten der Bundesregierung für Migration,<br />
Flüchtlinge und Integration und der Muslimischen<br />
Akademie in Deutschland e. V. durchführt,<br />
geht es schwerpunktmäßig darum,<br />
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die gleichstellungspolitische Arbeit aller Beteiligten<br />
darzustellen und sichtbar zu machen,<br />
die gesellschaftliche Teilhabe von Musliminnen<br />
in der Gesellschaft zu verbessern,<br />
bildungs- und familienpolitische relevante Fragestellungen<br />
zu diskutieren,<br />
den Forschungsstand zu Musliminnen in<br />
Deutschland zu analysieren und auf diesem<br />
Hintergrund<br />
die Verständigung über gleichstellungspolitische<br />
Themen von Frauen mit unterschiedlichem<br />
religiösen und kulturellen Hintergrund<br />
zu erleichtern.<br />
<strong>Der</strong> Übergang von Schule/Studium in den Beruf<br />
ist für junge Frauen mit Migrationshintergrund<br />
oft in besonderer Weise belastend. Weil Vorbilder<br />
sowohl in der Familie als auch im engeren sozialen<br />
Umfeld oft fehlen, stehen sie oft unter besonderem<br />
Rechtfertigungsdruck. Vor diesem Hintergrund<br />
wird im Rahmen des Projekts ‚Network.21 – Leben<br />
und Arbeiten in der transkulturellen Gesellschaft‘<br />
jungen Frauen (Oberstufenschülerinnen/Studentinnen)<br />
ein Mentoring-Programm als unterstützendes<br />
Netzwerk für die eigene Arbeitsmarkt- und<br />
Karriereorientierung angeboten. Es ermöglicht die<br />
Auseinandersetzung z. B. mit den Geschlechterrollen<br />
der eigenen und der neuen Kultur und zielt auf<br />
die Förderung politischen Bewusstseins und die<br />
Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement.<br />
Durch die Einbindung einer männlichen Kontrollgruppe<br />
eröffnen sich zudem neue Möglichkeiten in<br />
der Ansprache und Beteiligung junger Migranten,<br />
die in anderer Weise als Frauen oft an eigene kulturelle<br />
Muster und Sichtweisen gebunden sind.<br />
Zeitschiene: September 2006 bis Oktober 2009<br />
Im Zuge der Globalisierung eines sich zwischen den<br />
Regionen verschärfenden Wettbewerbs um Investitionen,<br />
Arbeit und Arbeitskräfte kommen die<br />
bislang weitgehend ungenutzten Potenziale von<br />
Frauen und Männern mit Migrationshintergrund<br />
mehr und mehr in den Mittelpunkt des Interesses.<br />
Ziel des Modellprojekts Kulturelle Vielfalt als Impuls<br />
für Entwicklung und Wachstum ist es, die an den<br />
exemplarischen Lern- und Arbeitsprozessen beteiligten<br />
Personen und Institutionen und die interkulturellen<br />
Basiskompetenzen junger Frauen/Männer<br />
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mit Migrationshintergrund wie Mehrsprachigkeit,<br />
Auseinandersetzung mit zwei Kulturen, Flexibilität,<br />
Empathie etc. in ihrer Mehrdimensionalität und<br />
Vielschichtigkeit als Potenzial und Ressource wahrzunehmen,<br />
als Wachstums- und Veränderungsimpuls<br />
für die eigene Praxis wertzuschätzen und<br />
in Anerkennung dieser kulturellen Vielfalt neue<br />
Handlungsoptionen zu entwickeln.<br />
Sich selbst steuernde Lern- und Arbeitsgruppen<br />
mit Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen<br />
Wirtschaft/Beratung/Selbstorganisation sollen<br />
durch modellhafte Kooperationen vor Ort und in<br />
der gemeinsamen Ausgestaltung eines Projekts mit<br />
regionalem Bezug qualifi zierte Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
für junge Frauen mit Migrationshintergrund<br />
erschließen und bereitstellen. Das Projekt<br />
startete in den Standorten Köln und Dresden.<br />
Zeitschiene: Oktober 2006 bis März 2008<br />
Das Modellprojekt ‚Transkulturelles und interreligiöses<br />
Lernhaus der Frauen‘ fördert die Vernetzung<br />
und den Austausch von Frauen verschiedener<br />
kultureller und religiöser Herkunft und bietet ein<br />
zweijähriges Qualifi zierungsprogramm an. An<br />
den Standorten Frankfurt, Köln und Berlin werden<br />
Frauen mit und ohne Migrationshintergrund zur<br />
Kulturmittlerin qualifi ziert.<br />
Das Lernhaus der Frauen geht von der Annahme<br />
aus, dass Frauen in Integrationsprozessen eine zentrale<br />
Bedeutung zukommt. Dabei wird die Unterschiedlichkeit<br />
von Religionen, Weltanschauungen<br />
und Lebensentwürfen zum Ausgangspunkt eines<br />
gemeinsamen Lernprozesses. Das ‚Transkulturelle<br />
und interreligiöse Lernhaus der Frauen‘ richtet sich<br />
an Frauen, die ehrenamtlich tätig sind, sich engagieren<br />
möchten oder eine berufl iche Perspektive<br />
suchen. Es stützt sich auf die spezifi schen Fähigkeiten<br />
von Frauen unterschiedlicher kultureller<br />
und religiöser Herkunft und verschiedener Wertorientierungen.<br />
Das bei erfolgreichem Abschluss<br />
vorgesehene Zertifi kat orientiert sich an der Systematik<br />
des Europäischen Qualifi kationsrahmens<br />
und den Empfehlungen des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates zu Schlüsselkompetenzen für<br />
lebenslanges Lernen. Die Teilnehmerinnen sollen<br />
die erworbenen Qualifi kationen und ihr Wissen<br />
sowohl als Multiplikatorinnen in den zivilgesellschaftlichen<br />
Prozess einbringen als auch für sich<br />
selber einsetzen, indem sie sich zusätzliche Chancen<br />
auch in berufl ichen Bereichen erschließen.<br />
Zeitschiene: Oktober 2006 bis März 2008<br />
Im Rahmen der Deutsch-französischen Tagung: <strong>Der</strong><br />
Wandel von Rollenverständnissen im Integrationsprozess<br />
in Schloss Genshagen soll der Migrationsprozess<br />
aus der Gender-Perspektive in den Blick<br />
genommen werden. Während Frauen, insbesondere<br />
der zweiten und dritten Migrationsgeneration,