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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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4.4.<br />

96<br />

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Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit<br />

der Beauftragten der Bundesregierung für Migration,<br />

Flüchtlinge und Integration und der Muslimischen<br />

Akademie in Deutschland e. V. durchführt,<br />

geht es schwerpunktmäßig darum,<br />

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die gleichstellungspolitische Arbeit aller Beteiligten<br />

darzustellen und sichtbar zu machen,<br />

die gesellschaftliche Teilhabe von Musliminnen<br />

in der Gesellschaft zu verbessern,<br />

bildungs- und familienpolitische relevante Fragestellungen<br />

zu diskutieren,<br />

den Forschungsstand zu Musliminnen in<br />

Deutschland zu analysieren und auf diesem<br />

Hintergrund<br />

die Verständigung über gleichstellungspolitische<br />

Themen von Frauen mit unterschiedlichem<br />

religiösen und kulturellen Hintergrund<br />

zu erleichtern.<br />

<strong>Der</strong> Übergang von Schule/Studium in den Beruf<br />

ist für junge Frauen mit Migrationshintergrund<br />

oft in besonderer Weise belastend. Weil Vorbilder<br />

sowohl in der Familie als auch im engeren sozialen<br />

Umfeld oft fehlen, stehen sie oft unter besonderem<br />

Rechtfertigungsdruck. Vor diesem Hintergrund<br />

wird im Rahmen des Projekts ‚Network.21 – Leben<br />

und Arbeiten in der transkulturellen Gesellschaft‘<br />

jungen Frauen (Oberstufenschülerinnen/Studentinnen)<br />

ein Mentoring-Programm als unterstützendes<br />

Netzwerk für die eigene Arbeitsmarkt- und<br />

Karriereorientierung angeboten. Es ermöglicht die<br />

Auseinandersetzung z. B. mit den Geschlechterrollen<br />

der eigenen und der neuen Kultur und zielt auf<br />

die Förderung politischen Bewusstseins und die<br />

Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement.<br />

Durch die Einbindung einer männlichen Kontrollgruppe<br />

eröffnen sich zudem neue Möglichkeiten in<br />

der Ansprache und Beteiligung junger Migranten,<br />

die in anderer Weise als Frauen oft an eigene kulturelle<br />

Muster und Sichtweisen gebunden sind.<br />

Zeitschiene: September 2006 bis Oktober 2009<br />

Im Zuge der Globalisierung eines sich zwischen den<br />

Regionen verschärfenden Wettbewerbs um Investitionen,<br />

Arbeit und Arbeitskräfte kommen die<br />

bislang weitgehend ungenutzten Potenziale von<br />

Frauen und Männern mit Migrationshintergrund<br />

mehr und mehr in den Mittelpunkt des Interesses.<br />

Ziel des Modellprojekts Kulturelle Vielfalt als Impuls<br />

für Entwicklung und Wachstum ist es, die an den<br />

exemplarischen Lern- und Arbeitsprozessen beteiligten<br />

Personen und Institutionen und die interkulturellen<br />

Basiskompetenzen junger Frauen/Männer<br />

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mit Migrationshintergrund wie Mehrsprachigkeit,<br />

Auseinandersetzung mit zwei Kulturen, Flexibilität,<br />

Empathie etc. in ihrer Mehrdimensionalität und<br />

Vielschichtigkeit als Potenzial und Ressource wahrzunehmen,<br />

als Wachstums- und Veränderungsimpuls<br />

für die eigene Praxis wertzuschätzen und<br />

in Anerkennung dieser kulturellen Vielfalt neue<br />

Handlungsoptionen zu entwickeln.<br />

Sich selbst steuernde Lern- und Arbeitsgruppen<br />

mit Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen<br />

Wirtschaft/Beratung/Selbstorganisation sollen<br />

durch modellhafte Kooperationen vor Ort und in<br />

der gemeinsamen Ausgestaltung eines Projekts mit<br />

regionalem Bezug qualifi zierte Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

für junge Frauen mit Migrationshintergrund<br />

erschließen und bereitstellen. Das Projekt<br />

startete in den Standorten Köln und Dresden.<br />

Zeitschiene: Oktober 2006 bis März 2008<br />

Das Modellprojekt ‚Transkulturelles und interreligiöses<br />

Lernhaus der Frauen‘ fördert die Vernetzung<br />

und den Austausch von Frauen verschiedener<br />

kultureller und religiöser Herkunft und bietet ein<br />

zweijähriges Qualifi zierungsprogramm an. An<br />

den Standorten Frankfurt, Köln und Berlin werden<br />

Frauen mit und ohne Migrationshintergrund zur<br />

Kulturmittlerin qualifi ziert.<br />

Das Lernhaus der Frauen geht von der Annahme<br />

aus, dass Frauen in Integrationsprozessen eine zentrale<br />

Bedeutung zukommt. Dabei wird die Unterschiedlichkeit<br />

von Religionen, Weltanschauungen<br />

und Lebensentwürfen zum Ausgangspunkt eines<br />

gemeinsamen Lernprozesses. Das ‚Transkulturelle<br />

und interreligiöse Lernhaus der Frauen‘ richtet sich<br />

an Frauen, die ehrenamtlich tätig sind, sich engagieren<br />

möchten oder eine berufl iche Perspektive<br />

suchen. Es stützt sich auf die spezifi schen Fähigkeiten<br />

von Frauen unterschiedlicher kultureller<br />

und religiöser Herkunft und verschiedener Wertorientierungen.<br />

Das bei erfolgreichem Abschluss<br />

vorgesehene Zertifi kat orientiert sich an der Systematik<br />

des Europäischen Qualifi kationsrahmens<br />

und den Empfehlungen des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates zu Schlüsselkompetenzen für<br />

lebenslanges Lernen. Die Teilnehmerinnen sollen<br />

die erworbenen Qualifi kationen und ihr Wissen<br />

sowohl als Multiplikatorinnen in den zivilgesellschaftlichen<br />

Prozess einbringen als auch für sich<br />

selber einsetzen, indem sie sich zusätzliche Chancen<br />

auch in berufl ichen Bereichen erschließen.<br />

Zeitschiene: Oktober 2006 bis März 2008<br />

Im Rahmen der Deutsch-französischen Tagung: <strong>Der</strong><br />

Wandel von Rollenverständnissen im Integrationsprozess<br />

in Schloss Genshagen soll der Migrationsprozess<br />

aus der Gender-Perspektive in den Blick<br />

genommen werden. Während Frauen, insbesondere<br />

der zweiten und dritten Migrationsgeneration,

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