Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt
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Die Deutsche Jugend aus Russland e. V. wird in<br />
Kooperation mit Museen ein Netzwerk praktischer<br />
Migranten-Jugendarbeit initiieren.<br />
Die Deutsche Jugend aus Russland e. V. plant eine<br />
bundesweite Aktion zur Einbindung von Eigeninitiativen<br />
im Bereich Kulturarbeit der Zugewanderten<br />
aus Russland, der Ukraine, Kasachstan,<br />
Usbekistan etc. in die bestehenden Netzwerke der<br />
Kultur- und Jugendarbeit. Das Projekt hat folgende<br />
Zielsetzungen:<br />
➤<br />
➤<br />
Partizipation der Kulturschaffenden mit Migrationshintergrund<br />
am Kulturleben der Bundesrepublik:<br />
Ausstellungen von jungen Künstlern,<br />
Konzerte von jungen Talenten, Lesungen von<br />
jungen Autoren etc.;<br />
Seminare der zugewanderten Kulturschaffenden,<br />
z. B. Tanzleiter-, Chorleiter- Tagungen oder<br />
Seminare mit Leitern von Künstlergruppen.<br />
2. Themenschwerpunkt:<br />
Kulturinstitutionen<br />
2.1 Bestandsaufnahme<br />
Die 2005 veröffentlichte 8. Kulturbarometer-Studie<br />
des Zentrums für Kulturforschung in Bonn belegt,<br />
dass junge Menschen mit dem Angebot der etablierten<br />
Kultureinrichtungen kaum mehr erreicht werden<br />
(94 Prozent der unter 25-jährigen haben im letzten<br />
Jahr weder Oper, noch Ballett, noch klassische Konzerte<br />
besucht). (BKM)<br />
Das Institut für Museumsforschung an den Staatlichen<br />
Museen zu Berlin hat mit seiner Gesamterhebung zu<br />
den Museen in der Bundesrepublik aus dem Jahr 2004<br />
aufgezeigt, dass Migranten noch mehr als eigene Zielgruppe<br />
angesprochen werden sollten (3.154 Museen<br />
haben Sonderveranstaltungen durchgeführt, 308 von<br />
ihnen gaben „ausländische Mitbürger“ als besondere<br />
Zielgruppe an). (SPK)<br />
Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind das<br />
potentielle Publikum von morgen, das es zu gewinnen<br />
gilt, weil die Generierung neuer und nachwachsender<br />
Nachfrage eine Zukunftsaufgabe für die klassischen<br />
Kultureinrichtungen ist. In diesem Zusammenhang<br />
müssen diese Einrichtungen sich noch mehr und<br />
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Die Popakademie Mannheim baut die erfolgreichen<br />
Projekte „Popzirkus“ und „School of Rock“<br />
sowie weitere world-music- und Popmusikprojekte<br />
in Schulen – unter anderem an sozialen Brennpunkten<br />
– aus. Ziel ist die Förderung von Talenten<br />
unter den Kindern und Jugendlichen aus Familien<br />
mit Migrationshintergrund.<br />
Die Popakademie Mannheim wird in Kooperation<br />
mit der Bundeszentrale für politische Bildung die<br />
Aus- und Weiterbildung von Multiplikatoren der<br />
Bildungsarbeit im Bereich kultureller Bildung<br />
und insbesondere im Bereich Popmusik und world<br />
music durch die Vermittlung von Kompetenzen,<br />
Anregungen und Kreativität durchführen.<br />
Das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart baut ab<br />
2008 ihr erfolgreiches „Patenmodell“ aus, bei dem<br />
Studenten Migrantenkinder betreuen, um die Menschen<br />
persönlich zu erreichen und Orientierung zu<br />
geben. Das Forum Stuttgart wird die erfolgreiche<br />
Kooperation von etablierten klassischen Kultureinrichtungen<br />
und ausländischen Kulturvereinen<br />
ausbauen.<br />
gezielter interkulturell öffnen. Was in international<br />
operierenden Unternehmen längst zum Erfolgsfaktor<br />
geworden ist, muss in vielen Institutionen und<br />
Organisationen Wirklichkeit werden: interkulturelle<br />
Öffnung im Selbstverständnis, in den inhaltlichen<br />
Programmen, in den Gremien und beim Personal. Zu<br />
selten sind Migrantinnen und Migranten fest verankerter<br />
Teil des Kulturbetriebs. Sie sind im Kulturleben<br />
unterrepräsentiert – sowohl im Publikum als auch<br />
„auf der Bühne“ eigener künstlerischer Aktivitäten.<br />
Auch die Migranten–Kulturvereine sollten stärker aktiv<br />
am kulturellen Leben partizipieren und sich gegenüber<br />
der deutschen Gesellschaft mehr öffnen.<br />
Interkulturelle Kulturarbeit vollzieht sich vornehmlich<br />
in den Sparten Musik, Soziokultur und in der<br />
kulturellen Bildung. Literatur, Bildende Kunst sowie<br />
Film/Video werden dagegen kaum als ansprechende<br />
Tätigkeitsfelder für Zuwanderer betrachtet. Bei Kultureinrichtungen,<br />
denen von Seiten der kommunalen<br />
Kulturverwaltung eine besondere interkulturelle<br />
Affi nität zugeschrieben wird, dominieren Volkshochschulen,<br />
Bibliotheken, soziokulturelle Zentren und<br />
Migrantenvereine. Theater, Oper und Museum, oft<br />
auch die Musik- und Jugendkunstschule gelten dagegen<br />
eher als „ausländerferne“ Einrichtungen.