Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt
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4.1.<br />
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<strong>Der</strong> Bund verpfl ichtet sich entsprechend der<br />
Konzeption der migrationsspezifi schen Beratungsdienste,<br />
auf eine stärkere Kooperation zwischen<br />
MEB bzw. JMD und Integrationskursträgern<br />
hinzuwirken.<br />
<strong>Der</strong> Bund plant, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit<br />
der Integrationskurse auf repräsentativer Basis<br />
zu messen.<br />
3.2. Vorschläge für Maßnahmen und<br />
Selbst verpfl ichtungen der Länder und<br />
Kommunen<br />
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Einhellig sprechen sich die Länder dafür aus, im<br />
Rahmen ihrer Zuständigkeiten und Möglichkeiten<br />
zur Steigerung des Erfolgs der Integrationskurse<br />
beizutragen.<br />
Die Arbeitsgruppe regt an, dass die Ausländerbehörden<br />
die ihnen durch das Aufenthaltsgesetz<br />
übertragenen Aufgaben zur Integrationsförderung<br />
stärker als bisher wahrnehmen.<br />
Die Länder unterstützen die Wirksamkeit der Integrationskurse<br />
dadurch, dass sie auf eine verbesserte<br />
Zusammenarbeit von Ausländerbehörden, Arbeitsgemeinschaften<br />
bzw. zugelassenen Trägern im<br />
Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende,<br />
den Regionalkoordinatoren des Bundesamtes, der<br />
MEB und JMD hinwirken (Netzwerkbildung). Ihr<br />
erklärtes Ziel ist es, integrationsbedürftige Zuwanderer<br />
frühzeitig an die Integrationskurse heranzuführen<br />
bzw. sie bei ihrer Integration zu begleiten.<br />
Die Arbeitsgruppe regt an, in die Netzwerkbildung<br />
auch die Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten,<br />
Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe und<br />
Einrichtungen im Sozialraum (Wohnungsunternehmen)<br />
aufzunehmen bzw. zu verstärken, um die<br />
verpfl ichtenden Stellen schneller auf Altzuwanderer<br />
mit erhöhtem Integrationsbedarf aufmerksam<br />
zu machen. Gleichzeitig kann erreicht werden,<br />
Teilnehmern mehr Sprachpraxis zu ermöglichen.<br />
Die Länder teilen die Auffassung, dass integrationskursergänzende<br />
Maßnahmen für die Nachhaltigkeit<br />
der Sprachförderung und insbesondere<br />
die Einbindung in den Arbeitsmarkt notwendig<br />
sind. Sie unterstützen derartige als Verbund- und<br />
Begleitprojekte bezeichnete Maßnahmen und setzen<br />
hierfür im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene<br />
Mittel oder Mittel des Europäischen Sozialfonds ein.<br />
Auch die Kommunen sprechen sich dafür aus, im<br />
Interesse der Nachhaltigkeit der Integrationskurse<br />
diese auch weiterhin mit einem auf die Bedürfnisse<br />
der Migranten abgestimmten fl ankierenden Kursangebot<br />
zu unterstützen.<br />
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Die Umsetzung der Integrationskurse gelingt<br />
besonders gut, wenn die Kommunen hierbei eine<br />
aktive Rolle übernehmen. Daher sollte nach Möglichkeit<br />
eine Vor-Ort-Steuerung der Integrationsförderung<br />
von den Kommunen geleistet werden.<br />
3.3. Vorschläge für Maßnahmen und Selbstverpfl<br />
ichtungen der nichtstaatlichen<br />
Institutionen und Organisationen<br />
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Die nichtstaatlichen Institutionen und Organisationen<br />
regen an, dass sich alle Kursträger an einem<br />
Qualitätswettbewerb beteiligen und empfehlen,<br />
eine Kampagne zur Mobilisierung und Motivierung<br />
von Menschen mit Migrationshintergrund zu<br />
starten, die schon lange in Deutschland leben, aber<br />
noch nicht über ausreichende Deutschkenntnisse<br />
verfügen.<br />
Die Mitgliedsverbände der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtspfl ege (BAGFW) stellen<br />
ein nachhaltiges Angebot an Integrationskursen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Mitgliedsverbände der BAGFW werden die<br />
Integrationskursteilnehmer unterstützend mit<br />
Beratung und sozialpädagogischen Angeboten<br />
begleiten.<br />
Die Mitgliedsverbände der BAGFW sichern eine<br />
enge Kooperation mit den Integrationskursträgern<br />
und den Diensten der Migrationserstberatung<br />
sowie der Jugendmigrationsdienste zu, um den<br />
Zugang der Integrationskursteilnehmer zu den<br />
Angeboten der Migrationserstberatung (MEB) und<br />
den Jugendmigrationsdiensten (JMD) und die Beratung<br />
der Teilnehmer zu gewährleisten.<br />
Die Mitgliedsverbände der BAGFW werden neben<br />
den Integrationskursen und der Beratung alle<br />
Maßnahmen mit dem Ziel fördern, den Teilnehmenden<br />
die Aneignung der deutschen Sprache zu<br />
erleichtern, damit sie diese Kenntnisse in der Praxis<br />
anzuwenden in der Lage sind.<br />
Die Mitgliedsverbände der BAGFW als Träger von<br />
Integrationskursen bieten an, die Kurse sowie das<br />
gesamte Angebot an Integrationsmaßnahmen auf<br />
der Grundlage des umfassenden Verständnisses<br />
von Integration, wie es in den „Gemeinsamen<br />
Grundprinzipien“ der EU für die Politik der Integration<br />
von Zuwanderern von 2004 niedergelegt<br />
ist, nachhaltig fortzuentwickeln.