20.04.2013 Aufrufe

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.1.<br />

44<br />

■<br />

■<br />

<strong>Der</strong> Bund verpfl ichtet sich entsprechend der<br />

Konzeption der migrationsspezifi schen Beratungsdienste,<br />

auf eine stärkere Kooperation zwischen<br />

MEB bzw. JMD und Integrationskursträgern<br />

hinzuwirken.<br />

<strong>Der</strong> Bund plant, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit<br />

der Integrationskurse auf repräsentativer Basis<br />

zu messen.<br />

3.2. Vorschläge für Maßnahmen und<br />

Selbst verpfl ichtungen der Länder und<br />

Kommunen<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Einhellig sprechen sich die Länder dafür aus, im<br />

Rahmen ihrer Zuständigkeiten und Möglichkeiten<br />

zur Steigerung des Erfolgs der Integrationskurse<br />

beizutragen.<br />

Die Arbeitsgruppe regt an, dass die Ausländerbehörden<br />

die ihnen durch das Aufenthaltsgesetz<br />

übertragenen Aufgaben zur Integrationsförderung<br />

stärker als bisher wahrnehmen.<br />

Die Länder unterstützen die Wirksamkeit der Integrationskurse<br />

dadurch, dass sie auf eine verbesserte<br />

Zusammenarbeit von Ausländerbehörden, Arbeitsgemeinschaften<br />

bzw. zugelassenen Trägern im<br />

Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende,<br />

den Regionalkoordinatoren des Bundesamtes, der<br />

MEB und JMD hinwirken (Netzwerkbildung). Ihr<br />

erklärtes Ziel ist es, integrationsbedürftige Zuwanderer<br />

frühzeitig an die Integrationskurse heranzuführen<br />

bzw. sie bei ihrer Integration zu begleiten.<br />

Die Arbeitsgruppe regt an, in die Netzwerkbildung<br />

auch die Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten,<br />

Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe und<br />

Einrichtungen im Sozialraum (Wohnungsunternehmen)<br />

aufzunehmen bzw. zu verstärken, um die<br />

verpfl ichtenden Stellen schneller auf Altzuwanderer<br />

mit erhöhtem Integrationsbedarf aufmerksam<br />

zu machen. Gleichzeitig kann erreicht werden,<br />

Teilnehmern mehr Sprachpraxis zu ermöglichen.<br />

Die Länder teilen die Auffassung, dass integrationskursergänzende<br />

Maßnahmen für die Nachhaltigkeit<br />

der Sprachförderung und insbesondere<br />

die Einbindung in den Arbeitsmarkt notwendig<br />

sind. Sie unterstützen derartige als Verbund- und<br />

Begleitprojekte bezeichnete Maßnahmen und setzen<br />

hierfür im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene<br />

Mittel oder Mittel des Europäischen Sozialfonds ein.<br />

Auch die Kommunen sprechen sich dafür aus, im<br />

Interesse der Nachhaltigkeit der Integrationskurse<br />

diese auch weiterhin mit einem auf die Bedürfnisse<br />

der Migranten abgestimmten fl ankierenden Kursangebot<br />

zu unterstützen.<br />

■<br />

Die Umsetzung der Integrationskurse gelingt<br />

besonders gut, wenn die Kommunen hierbei eine<br />

aktive Rolle übernehmen. Daher sollte nach Möglichkeit<br />

eine Vor-Ort-Steuerung der Integrationsförderung<br />

von den Kommunen geleistet werden.<br />

3.3. Vorschläge für Maßnahmen und Selbstverpfl<br />

ichtungen der nichtstaatlichen<br />

Institutionen und Organisationen<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Die nichtstaatlichen Institutionen und Organisationen<br />

regen an, dass sich alle Kursträger an einem<br />

Qualitätswettbewerb beteiligen und empfehlen,<br />

eine Kampagne zur Mobilisierung und Motivierung<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund zu<br />

starten, die schon lange in Deutschland leben, aber<br />

noch nicht über ausreichende Deutschkenntnisse<br />

verfügen.<br />

Die Mitgliedsverbände der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspfl ege (BAGFW) stellen<br />

ein nachhaltiges Angebot an Integrationskursen<br />

zur Verfügung.<br />

Die Mitgliedsverbände der BAGFW werden die<br />

Integrationskursteilnehmer unterstützend mit<br />

Beratung und sozialpädagogischen Angeboten<br />

begleiten.<br />

Die Mitgliedsverbände der BAGFW sichern eine<br />

enge Kooperation mit den Integrationskursträgern<br />

und den Diensten der Migrationserstberatung<br />

sowie der Jugendmigrationsdienste zu, um den<br />

Zugang der Integrationskursteilnehmer zu den<br />

Angeboten der Migrationserstberatung (MEB) und<br />

den Jugendmigrationsdiensten (JMD) und die Beratung<br />

der Teilnehmer zu gewährleisten.<br />

Die Mitgliedsverbände der BAGFW werden neben<br />

den Integrationskursen und der Beratung alle<br />

Maßnahmen mit dem Ziel fördern, den Teilnehmenden<br />

die Aneignung der deutschen Sprache zu<br />

erleichtern, damit sie diese Kenntnisse in der Praxis<br />

anzuwenden in der Lage sind.<br />

Die Mitgliedsverbände der BAGFW als Träger von<br />

Integrationskursen bieten an, die Kurse sowie das<br />

gesamte Angebot an Integrationsmaßnahmen auf<br />

der Grundlage des umfassenden Verständnisses<br />

von Integration, wie es in den „Gemeinsamen<br />

Grundprinzipien“ der EU für die Politik der Integration<br />

von Zuwanderern von 2004 niedergelegt<br />

ist, nachhaltig fortzuentwickeln.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!