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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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verstärken ihre Anstrengungen, Fachkräfte mit<br />

Migrationshintergrund für die Ausbildung zu<br />

gewinnen, soweit sie Ausbildungsstätten für<br />

Erzieherinnen und Erzieher unterhalten,<br />

bemühen sich darum, dass in ihren Kindertagesstätten<br />

Kinder mit Migrationshintergrund<br />

entsprechend ihren Bedarfen berücksichtigt<br />

werden,<br />

sichern zu, den Prozess der Interkulturellen Öffnung<br />

auch in ihren Kindertageseinrichtungen<br />

umzusetzen.<br />

Die freien Träger von Kindertageseinrichtungen<br />

beteiligen sich aktiv und befördernd an Kooperationen<br />

zwischen allen an der Erziehung und Bildung<br />

der Kinder beteiligten Akteure. Die Einbindung von<br />

Muttersprachlern in die Arbeit der Einrichtungen<br />

ist in vielen Fällen sinnvoll. So können z. B. zentrale<br />

Anliegen der Erzieherinnen und Erzieher besser in<br />

den kulturellen Kontext der Familien mit Zuwanderungsgeschichte<br />

übermittelt werden.<br />

Die Migrantenorganisationen befördern den Prozess<br />

der Integration, indem sie eine positive Einstellung<br />

gegenüber der Notwendigkeit eines möglichst<br />

frühen Deutscherwerbs bei den von ihnen vertretenden<br />

Bevölkerungsgruppen fördern, auf einen<br />

frühzeitigen Besuch einer Kindertageseinrichtung<br />

hinwirken und Konzepte zur elterlichen Bildung<br />

unterstützen und empfehlen.<br />

Migrantenorganisationen wirken aktiv als Brücken<br />

zwischen Familien und Institutionen.<br />

3. Durchgängige sprachliche<br />

Bildung im Übergang<br />

Kindergarten – Schule<br />

Die individuellen Entwicklungs- und Lernprozesse<br />

eines Kindes, auch bei der sprachlichen Bildung,<br />

werden in Kindergarten und Schule entsprechend den<br />

jeweiligen Bildungs und Erziehungszielen unterstützt<br />

und gefördert. Kindergarten, Schule und Eltern<br />

tragen gemeinsam die Verantwortung, um für Kinder<br />

eine weitestgehende Kontinuität ihrer Entwicklungs-<br />

und Lernprozesse zu gewährleisten. Ihre verbindliche<br />

Zusammenarbeit „auf gleicher Augenhöhe“ ist daher<br />

unerlässlich. Tatsächlich bestehen in der Praxis hier<br />

noch erhebliche Reibungsverluste und Optimierungsmöglichkeiten,<br />

die insbesondere für Kinder aus<br />

Familien mit Migrationshintergrund Risiken entstehen<br />

lassen.<br />

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4.2.<br />

Deutsche Stiftungen spielen in der Förderung von<br />

Kindern und Familien mit Migrationshintergrund<br />

eine wichtige Rolle. Mit innovativen und modellhaften<br />

operativen Projekten sowie der Finanzierung<br />

beispielgebender Programme können<br />

Stiftungen im politischen und fachlichen Prozess<br />

wichtige Anregungen für Neuerungen geben.<br />

Die RAA (Regionale Arbeitsstellen zur Förderung<br />

von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien)<br />

in Nordrhein-Westfalen stellen in Kooperation<br />

mit und unterstützt durch die Freudenberg<br />

Stiftung in Weinheim bundesweit methodische<br />

Anleitung, mehrsprachige Materialien und Hinweise<br />

zur fachlichen Schulung zur Umsetzung des<br />

Konzeptes Rucksack Kita zur Verfügung, ein Elternbildungs-<br />

und Sprachförderprogramm für vier- bis<br />

sechsjährige Kinder, das angebunden an eine Kindertageseinrichtung<br />

die Arbeit mit Familien mit<br />

der Sprachförderung in der Bildungseinrichtung<br />

vernetzt.<br />

Die Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung e. V.<br />

hat es sich zum Ziel gesetzt, Kinder und Eltern<br />

mit Migrationshintergrund besonders im Bereich<br />

Frühpädagogik und Grundschule zu fördern. Sie<br />

engagiert sich durch verschiedene Projekte im<br />

Bereich der Förderung von Kindern und Eltern<br />

mit Migrationshintergrund und plant gemeinsam<br />

mit Partnern die Weiterführung und Ausweitung<br />

des Sprachförderprojektes frühstart. Geplant sind<br />

außerdem neue Projekte im Bereich der Gewalt-<br />

und Suchtprävention, besonders für Kinder im Kindergarten-<br />

und Grundschulalter und deren ltern,<br />

bei denen migrationsspezifi sche Aspekte und der<br />

Bereich der Sprachförderung zum Tragen kommen.<br />

<strong>Der</strong> Übergang vom Kindergarten in die Grundschule<br />

ist eine Schlüsselsituation für alle Kinder, in der sie<br />

in einem kurzen Zeitraum verdichtete Entwicklungsanforderungen<br />

zu bewältigen haben. Da Sprachentwicklung<br />

und Sprachförderung zentral bedeutsam<br />

für die Chancengerechtigkeit in der Schule sind, muss<br />

der Kindergarten seine Sprachfördermöglichkeiten<br />

voll ausschöpfen und schulische Sprachförderung am<br />

individuellen Entwicklungsstand des Kindes ansetzen.<br />

Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen<br />

sind oft nicht genügend qualifi ziert zur Erfassung<br />

individueller sprachlicher Entwicklungsstände<br />

von Kindern und zur sachgerechten abgestimmten<br />

Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Sprachförderung.<br />

Sie benötigen verlässliche Kommunikations- und<br />

Dokumentationsformen zur wirksamen Zusammenarbeit.<br />

Sprachförderung ist eine Querschnittsaufgabe<br />

in Kindertageseinrichtung und Schule. Die Qualifi zierung<br />

des Personals muss darauf zielen, dass die Fach-<br />

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