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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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4.7.<br />

144<br />

Maßnahmen und Selbstverpfl ichtungen der nichtstaatlichen<br />

Institutionen und Organisationen<br />

Sport wird von vielen Vereinen in zahlreichen<br />

Einzelprojekten als Integrationsmittel genutzt. Eine<br />

Aufzählung der Maßnahmen ist aufgrund ihrer<br />

Vielfalt an dieser Stelle nicht möglich. Stellvertretend<br />

seien deshalb Maßnahmen und Selbstverpfl ichtungen<br />

des DOSB als Dachorganisation des Sports sowie des<br />

Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Deutschen<br />

Turner-Bundes (DTB) als den größten Mitgliedsverbänden<br />

des DOSB genannt.<br />

Projekterfahrungen dokumentieren und<br />

evaluieren:<br />

■ <strong>Der</strong> DOSB verpfl ichtet sich, bei der Evaluation des<br />

Programms „Integration durch Sport“ mitzuwirken.<br />

Er wird bei der forschungspraktischen Arbeit<br />

und bei der Bewertungsphase mitarbeiten und alle<br />

erforderlichen Informationen und Materialien für<br />

die Evaluation zur Verfügung stellen. Die Auswertungen<br />

der Ergebnisse fl ießen als Handlungsempfehlungen<br />

direkt in die konzeptionelle Überarbeitung<br />

des Programms ein.<br />

■<br />

<strong>Der</strong> DTB ermittelt im Rahmen seines „Innovationspreises<br />

für Turn- und Sportvereine“ Best-Practice-<br />

Projekte in der Kategorie „Integration von Mädchen<br />

und Frauen“ und zeichnet diese aus. <strong>Der</strong> Preis<br />

wird im Zuge des Stuttgarter Sportkongresses für<br />

November 2007 ausgeschrieben. Eine Ausweitung<br />

der Ausschreibung als jährlicher „DTB-Vereinspreis“<br />

ist ab 2008 ins Auge gefasst.<br />

Kompetenzerweiterung und Qualifi zierung:<br />

■ <strong>Der</strong> Qualifi zierung von Multiplikatorinnen und<br />

Multiplikatoren (z. B. Frauen mit Migrationshintergrund,<br />

Übungsleiterinnen und Übungsleiter,<br />

Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter etc.)<br />

kommt eine zentrale Bedeutung zu (Themen:<br />

Interkulturelles Lernen, Konfl iktmanagement). Die<br />

Qualifi zierungsmaßnahme „Sport interkulturell“,<br />

die im Rahmen des Programms „Integration durch<br />

Sport“ gefördert wird, wird zurzeit von der Universität<br />

Koblenz-Landau evaluiert. <strong>Der</strong> DOSB verpfl ichtet<br />

sich, die bestehende Qualifi zierungsmaßnahme<br />

„Sport interkulturell“ in allen Bundesländern<br />

umzusetzen und unter anderem auch im Hinblick<br />

auf verschiedene Sportarten zu spezifi zieren.<br />

■<br />

<strong>Der</strong> DOSB und der DFB werden gemeinsam ein<br />

Schulungsmodul entwickeln. Basis dafür ist die<br />

Schulung „Sport interkulturell“ des DOSB. <strong>Der</strong> DFB<br />

wird das Modul um fußballspezifi sche Inhalte<br />

ergänzen. Die Schulung soll auf allen Ebenen des<br />

Verbandes und der Vereine mit Unterstützung der<br />

Koordinatoren aus dem Programm „Integration<br />

durch Sport“ durchgeführt werden.<br />

■<br />

<strong>Der</strong> DTB arbeitet in seinen jährlichen Sportkongressen<br />

für Vereins-Führungskräfte und Vereinsmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter das Thema<br />

„Integration von Mädchen und Frauen im Turnverein“<br />

durch Hauptreferate, Workshops und Diskussionsforen<br />

auf. Die nächsten Kongresse fi nden im<br />

November 2007 in Stuttgart und im November<br />

2008 in Hamburg statt.<br />

Kooperation in lokalen Netzwerken:<br />

■ <strong>Der</strong> DOSB wird das Arbeitsprinzip „Netzwerk“<br />

stärken. Er verpfl ichtet sich, auf alle Programmbeteiligten<br />

aus dem Programm „Integration durch<br />

Sport“ hinzuwirken, dass Angebote aus Kommunen<br />

und Ländern in die Netzwerkarbeit des Programms<br />

eingebunden werden. Darüber hinaus bietet der<br />

DOSB an, seine Erfahrung und Kompetenz ebenso<br />

wie sein nationales und internationales Netzwerk<br />

verstärkt in den Dienst der Aufgabe Integration<br />

zu stellen. Er verpfl ichtet sich, die Bildung und<br />

den Ausbau der Netzwerke auf Bundesebene<br />

und – durch die Koordinatoren des Projektes auf<br />

Landes- und Kommunalebene – weiter zu entwickeln<br />

und die hauptberufl ichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in den Landessportbünden dabei<br />

zu unterstützen.<br />

■<br />

<strong>Der</strong> DFB plant den Aufbau eines DFB-Netzwerkes<br />

„Integration“. Das Dachnetzwerk soll lokale/regionale<br />

Integrationsprojekte im Fußball vernetzen<br />

und ggf. koordinieren.<br />

Leistungsfähige Rahmenbedingungen für<br />

Integrationsarbeit schaffen:<br />

■ Das Programm „Integration durch Sport“ wird<br />

einem Prozess der Qualitätssicherung unterzogen.<br />

Hierfür werden mit der Bundesregierung sowie mit<br />

den Landessportbünden Zielvereinbarungen als<br />

Mittel zur Steuerung vereinbart. <strong>Der</strong> DOSB verpfl<br />

ichtet sich, die Zielvereinbarungen mit der Bundesregierung<br />

im ersten Halbjahr 2007 gemeinsam<br />

abzustimmen und nach einer Erprobungsphase die<br />

bundesweite Umsetzung in 2008 sicherzustellen.<br />

■<br />

■<br />

Die Landessportbünde sind eng in das Programm<br />

„Integration durch Sport“ eingebunden. Aus Sicht<br />

des DOSB ist eine nachhaltige und qualitativ<br />

wirksame Ausweitung des Programms durch die<br />

Einbindung von weiteren Sportverbänden (z. B.<br />

DFB) möglich und wünschenswert.<br />

Um das hohe sozial-integrative Potenzial des<br />

Sports stärker zu nutzen, will sich der DOSB dafür<br />

einsetzen, dass die Zusammenarbeit zwischen<br />

den Programmen „Soziale Stadt“ und „Integration<br />

durch Sport“ verbessert wird. Ziel ist es, wohnortnahe<br />

Sport- und Bewegungsangebote vor allem in<br />

sozial benachteiligten Stadtteilen zu fördern und

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