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Der Nationale Integrationsplan - Sachsen-Anhalt

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4.7.<br />

„Integration durch Sport –<br />

Potenziale nutzen, Angebote<br />

ausbauen, Vernetzung erweitern“<br />

Themenfeld 7:<br />

1. Strukturelle und personelle<br />

Voraussetzungen für die<br />

Nutzung des Sports als<br />

„Integrationsmotor“<br />

1.1 Bestandsaufnahme<br />

Unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbunds<br />

(DOSB) sind ca. 27 Millionen Mitglieder organisiert.<br />

Mit über 90.000 Vereinen ist der DOSB damit<br />

die größte Gemeinschaft in unserem Land, in der sich<br />

die gesamte Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt.<br />

Neben dem vereinsorganisierten Sport haben auch<br />

selbst organisierte Sportaktivitäten in den vergangenen<br />

Jahren eine größere Bedeutung erhalten. Parks,<br />

Straßen und öffentliche Plätze werden als Sporträume<br />

genutzt. Darüber hinaus sind kommunale Sportangebote<br />

ausgebaut worden und nicht zuletzt verzeichnen<br />

kommerzielle Sportangebote (z. B. im Fitnessstudio)<br />

eine stetig wachsende Teilnehmerzahl.<br />

<strong>Der</strong> Sport bietet sehr vielseitige Angebote und steht<br />

allen Menschen – unabhängig von ihrer persönlichen,<br />

kulturellen oder fi nanziellen Situation – offen. Fairplay<br />

und Chancengleichheit werden in jeder Sportart<br />

durch weltweit einheitliche Regeln gefördert. Sport<br />

befriedigt das menschliche Bedürfnis nach Vergleich<br />

und dient der bewegungs- und körperorientierten<br />

Entwicklung der Persönlichkeit. Insbesondere die<br />

Ausübung von Mannschaftssport führt zu Teamgeist,<br />

der im Alltag nicht von selbst entsteht.<br />

Diese positiven Wirkungen sportlicher Betätigung<br />

sind überall anerkannt. Dementsprechend wird der<br />

Sport seit vielen Jahren durch Bund, Länder und Kommunen<br />

in hohem Maße gefördert. Die Unterstützung<br />

konzentriert sich dabei vorrangig auf den vereinsorganisierten<br />

Sport. Sportvereine bieten Möglichkeiten<br />

der Mitgestaltung sowie persönlichen Entfaltung und<br />

übernehmen damit eine wichtige Funktion zur Stabilisierung<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Länder und Kommunen unterstützen die Vereine<br />

durch die Bereitstellung von Sportstätten und durch<br />

das Angebot gemeinwesenorientierter Projekte. Die<br />

Bundesregierung trägt seit 1989 mit der Förderung<br />

des Programms „Integration durch Sport“ der Tatsache<br />

Rechnung, dass der Sport eine ideale Plattform zur<br />

Zusammenführung von Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft ist.<br />

Mittlerweile gibt es kaum noch Vereine ohne Mitglieder,<br />

die entweder selbst zugewandert sind oder<br />

deren Eltern bzw. Großeltern nicht in Deutschland<br />

geboren wurden. Die Sportvereine und -verbände<br />

leisten auf diese Weise schon seit vielen Jahren ganz<br />

selbstverständlich einen großen Beitrag zur Integration<br />

von Personen mit Migrationshintergrund.<br />

Dabei sind nicht alle Vereine gleichermaßen von der<br />

Zuwanderung betroffen: Ausweislich des „Sportentwicklungsberichtes<br />

2005/2006“ des Bundesinstituts<br />

für Sportwissenschaft (Zusammenfassung in Anlage 1)<br />

bemerken zwar nur knapp 30 Prozent der Großvereine<br />

die Folgen der Zuwanderung, bei kleinen Vereinen<br />

139

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